Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

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:D.... Ne, kann da dea nicht zustimmen. Gewisse Geographiekenntnisse (samt Aussprache) gehören einfach dazu. Oder sagen wir salomonisch (wie sr) teils, teils.
Ist nicht nur bei den zitierten Auotbahnabfahrtklassikern der Fall, auch international geht es hoch her:
Erinnere mich an "Durban" (ausgesprochen als Turban mit weichem D...) in den news von einst sky radio.
Und was mich da erschütterte, war die Tatsache, daß es jede Stunde wieder kam. Kein CvD hörte mal rein (oder korrigierte), keinem anderen Mitarbeiter fiel es auf. Was ein trauriges Bild...
 
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Bei der Aussprache (bzw. mehr Anwendung) von geographischen Begriffen fällt mir als Negativbeispiel bezüglich irgendwelcher Regionalkompetenz der MDR und hier besonders das Landesfunkhaus Thüringen ein: Nicht alle Einwohner eines auf "hausen" endenden Ortsnamen sind "hausener", sie nennen sich vielmehr "häuser"! - Wenn schon lokale Kompetenz, dann bitte auch in Erfurt richtig.

Aber das nur nebenbei: In Beitrag #1501 werden
Gewisse Geographiekenntnisse
angemahnt. Beredtes Beispiel solcher Kenntnisse war heute im "ARD-buffet" Evelin König, die im Rätsel Syrien (von der Teilnehmerin falsch ans Schwarze Meer verortet) doch gleich an die Gestade des Roten oder Toten Meeres (war nicht so genau zu verstehen) verlegte. Gut, kann im Eifer des Gefechtes passieren und ist erst einmal nicht so schlimm. Verwerflich hingegen finde ich, dass die Leute in Baden-Baden dachten, der Fehler würde sich versenden und deshalb auf eine Korrektur verzichteten. - Von öffentlich-rechtlichen Anstalten erwarte ich hier doch etwas mehr.
 
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Sprachlich zwar irrelevant, aber wehret den Anfängen:

Afganistan oder Afghanistan?

:rolleyes:

Fürs Archiv, wenn die Meldungen durch sind:
DW-World.de
  1. | 23.10.2009 | 10:00 UTC
    Minister Jung: Derzeit kein Ausbau des Afganistan-Mandats

  2. | 23.10.2009 | 10:00 UTC
    Starkes Erdbeben in Afghanistan und Pakistan
 
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Die Bewohner von Häusern im Hochschwarzwald nennen sich selbst "Hüsemer".

He, he - "Wir können alles, außer Hochdeutsch!" (Ich bin aber total unschuldig, da Sachse.) Das manifestiert sich sogar an den Hinweisschildern am Straßenrand.

Wer von Umkirch in Richtung Ihringen/Breisach fährt, kommt in Gottenheim vorbei. Dort befindet sich natürlich auch ein Hinweisschild am Fahrbahnrand. Aufschrift: "Jhringen". Nicht schlecht. Moment! Es kommt noch besser. In Ihringen schaue man sich mal den Winzerkeller genauer an... Ich sehe dort ein "J", anstatt eines "I"... Fotos folgen in Kürze.


vg Zwerg#8
 
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Sowas findest du als Sachse aber nicht nur j.w.d., sondern knapp abseits der Landeshauptstadt auf einem Friedhof. Da stehen Steinsäulen, die die Namen der Ruhenden in Gemeinschaftgräbern tragen. Neulich stand ich da vor Jlse, Jrmgard und weiteren Namen, die mit einem I beginnen. Nachdem ich auffallend unverständig auf einen dieser Steine sah, bemerkte das ein weiterer Anwesender und bald stand eine Traube kopfschüttelnder Menschen um mich herum.

Ich nehme an, solche Szenen werden sich immer wieder mal wiederholen. Die Frage, was sich der Metz dabei gedacht hat, bleibt offen. Die Steine sind übrigens nicht alt, sondern erst in diesem Jahrtausend aufgestellt worden.
 
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Der Schildermaler von "Jhringen" schritt erst nach dem Besuch des Winzerkellers zur Tat. Wenn man die verführerische Kraft der Ihringer Weine kennt, dann muss man sagen, dass "Jhringen" noch ein grandioses Ergebnis darstellt. Hätte ja auch "Jhirrnggll" werden können.:wow:
 
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Ist dieses J statt einem I am Wortanfang nicht sogar noch ein Überbleibsel aus der Zeit der altdeutschen Schrift? Wenn ich mich recht entsinne sollte damit der Unterschied zwischen großem I und kleinem l am Wortbeginn deutlich gemacht werden, auch wenn es äußerst unwahrscheinlich ist daß jemand auf einen Grabstein "llse" pinseln muß.
 
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Das ist 'ne gute Frage, Blue.
Ich dachte bisher, daß die auf den Schildern verwendete Schriftart genormt ist. Wir leben schließlich in Deutschland...

Das Ortseingangsschild von Ihringen zeigt das große "I" jedenfalls als senkrechten Strich "|". Das Ortseingangsschild von Jechtingen zeigt das "J" ohne diesen waagerechten Strich oben - oder so wie im Bildchen unten. Und genauso sieht in Gottenheim das Hinweisschild für Ihringen aus. Das ist ein J...

Grüßle Zwerg#8


EDIT: Weil mir es gerade einfällt - auf der Autobahn in Österreich donnert man über diesen Fluß...

http://de.wikipedia.org/wiki/Ill_(Vorarlberg)
 
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Gestern wieder das erste Mal im "ARD-Buffet" von Bernadette Schoog gehört, heute öfter gelesen: WINTERZEIT.

Angeblich soll die ja morgen beginnen, nur gibt es die überhaupt? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in der nächten Nacht die "normale" Mitteleuropäische Zeit wieder beginnt, und die mitteleuropäischen Sommerzeit zu Ende geht. - Eine mitteleuropäische Winterzeit gibt es einfach nicht! - Ist das so schwer, oder verstehe ich schon wieder etwas falsch?
 
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Das sehe ich genauso. Die Sommerzeit wurde ja 1980 eingeführt, um Energie zu sparen. Gebracht hat dieser Unsinn bis heute nichts, ich bin nach wie vor für Abschaffen! Habe aber überwiegend funkgesteuerte Uhren, da erübrigt sich das lästige Umstellen weitestgehend.

Meine Mutter sagt übrigens bis heute noch statt "Winterzeit", "Normalzeit".:)
 
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Die Sommerzeit wurde ja 1980 eingeführt, um Energie zu sparen. Gebracht hat dieser Unsinn bis heute nichts, ich bin nach wie vor für Abschaffen!

Du hast ja Recht. Aber du denkst auch zu kurz, Grün. Denn auch ohne Sommerzeit könnte jede Menge Energie gespart werden. Ganz einfach dadurch, wenn die Menschen eben nicht vor Sonnenaufgang aufstehen müssten, um dann in der Morgendämmerung kollektiv zur Arbeit zu rammeln.

Verkürzung der Arbeitszeit ist das Stichwort. Spiel das mal mit Hinblick auf den Energieverbrauch (dazu zählt auch das Fahren mit Licht auf dem Arbeitsweg) in Gedanken durch. Sommerzeit hin oder her - die Menschen(massen) sind einfach viel zu lange unterwegs, um ihr Tagwerk zu verrichten!

Nötig ist das schon lange nicht mehr.


EDIT: Man könnte sogar noch einen Schritt weitergehen und sagen, in Görlitz (15° östliche Länge) beginnt die Arbeit um 9 Uhr (um diese Zeit ist es auch im Winter hell), in Freiburg (8° öL) meinetwegen um 9:30 Uhr. Klar, nun darf die Arbeitszeit natürlich nicht so lang sein, daß die Menschen erst wieder in der Abenddämmerung nach Hause kommen...


Erneut EDIT: Zum nachrechnen... (kleine Hausaufgabe) ;)

40 Mio Pkws fahren am Tag 30 Minuten lang mit Licht. Normalerweise hat so eine Birne im Auto 55 Watt.

Bitte rechnen Sie den Energieverbrauch in GWh aus...
 
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In meiner Leib- und Magen-Lokalzeitung fand ich zum Bericht über eine Mobilfunkantenne die Titelzeile: "Streit wegen des Mastens eskaliert" - Ist zwar jetzt keine Radiosprachlotterei, aber wie soll man von den Radios, die ja ihr Infoprogramm zu neunzig Prozent aus der Tageszeitung abschreiben :D eine halbwegs saubere Sprache erwarten können, wenn schon ihre Quelle sich solche Klöpse erlaubt.
Ich hätte gesagt:
Der Mast, die Masten, des Masts (umgangssprachlich) oder des Masten, aber niemals "des Mastens".
 
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dea, ich bringe jetzt einfach mal die "Es war doch schon spät"-Ausrede... ;)

Ansonsten sind die Zahlen nicht sehr beeindruckend, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

110 Watt * 30 Minuten = 0,055 kWh
Das mal 365 Tage ergibt also 20 kWh pro Jahr. 1 kg Benzin hat einen Heizwert von 12,1 kWh. Darum muß man etwa 1,65 kg (~2,1 Liter) Benzin verbrennen.

40 Mio Pkw verbrauchen also knapp 83 Mio Liter Benzin pro Jahr mehr, nur weil sie pro Tag 30 Minuten mit Licht fahren... Dabei haben wir die Rücklichter noch nicht eingerechnet, aber das war ja nur ein Beispiel, um an euer grünes Gewissen zu appellieren.

Grüßle Energiezwerg.
 
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Und was ist mit den schlechten Wirkungsgraden der Motoren, Lichtmaschinen und Laderegler? Mathematisch gut im Ansatz - physikalisch fehlt da noch verdammt viel. Gelottert!
 
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Jetzt wird er auch noch spitzfindig... ;) Ich wollte den Thread nicht überstrapazieren, denn sonst bekomme ich in Kürze garantiert ein virtuelles Geweih (mit all diesen fiesen Zacken) in den Hintern. Das muß nicht sein.

Aber da der Hirsch sicherlich gerade seinen Sonntagsspaziergang macht: Du hast ja Recht. Wir runden also auf und gehen einfach von 100 Mio Liter Benzin aus. Ist das wirtschaftlich relevant? Zur Rettung einer Bank reichts natürlich nicht...

Die andere Sache, die mich an meiner Rechnung stuzig macht: 20 kWh/Jahr würden mich (mit Reibung) vielleicht 3 Liter Benzin kosten - grob 3,60€. Und hier sind 70 Cent Mineralölsteuer pro Liter drin. Würde ich mir Akkus kaufen und sie zuhause am Stromnetz aufladen, damit ich das Licht in meinem Auto damit betreiben kann, kostet mich das mehr. Bei 25 Cent/kWh Stromkosten macht das bei 20 kWh genau 5,00€. Ist Benzin billiger als der Strom aus der Steckdose? Das kann doch bald nicht sein.

Irgenwie muß ich mich verrechnet haben... Oder?
Grüßle Zwerg#8
 
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Da ich nur ein Zwerg und nicht irgendein Redakteur vom ARD-Ratgeber "Technik" bin, muß ich erstmal recherchieren und nachrechnen. Wenn das aber stimmt, was "Amme" hier so leichtfertig in einem Satz schreibt, dann muß man - bei der derzeitigen Entwicklung hin zum Elektroauto - direkt nochmal genauer nachrechnen.

Man kann die Situation auch ganz einfach zusammenfassen: Es könnte sein, daß man mit einem Benzin/Diesel betriebenen Stromgenerator billiger davonkommt, als wenn man sein neues Elektroauto über die Steckdose in der Garage auflädt.

Das ist doch lächerlich, wäre meine "aus dem Bauch raus" -Antwort. Mittlerweile bin ich aber vorsichtiger geworden.


Ja, ja, wir sind reichlich OT. Diese vier, fünf Postings außerhalb der Reihe hält dieses Forum aber problemlos aus. Notfalls abschneiden und verschieben.
 
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Man kann die Situation auch ganz einfach zusammenfassen: Es könnte sein, daß man mit einem Benzin/Diesel betriebenen Stromgenerator billiger davonkommt, als wenn man sein neues Elektroauto über die Steckdose in der Garage auflädt.


Neenee, Elektroenergie ist als "hochveredelte" Energie zwar teuer, aber der Wirkungsgrad eines Elektromotors ist bei weitem höher als der von Diesel- oder gar Ottomotoren.
 
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Ich liebe diese Diskussionen hier im Forum, Guess rauft sich indes sicher schon die Haare. Und darum bin ich jetzt mal böse und hole meinen Sprit aus Luxemburg, spare mindestens 15ct/l Ätsch! Ich kann auch in Samnaun tanken und damit Herrn Schäuble ärgern.

@Wuffi: Damit steigt indirekt der Wirkungsgrad. Aber klar, man müßte das Ganze mal genauer ausrechnen.
 
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Konjunktivus stupiditas

Heute Vormittag hörte ich in Radio Bob Frau Leslie sagen:
...
Und wenn Sie auch noch welche (Blitzer) hätten, würde ich mich freuen, wenn Sie anrufen täten
...


:D
 
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