AW: NDR feuert Eva Hermann
Was für ein Format hat dieses wav denn?
Offensichtlich MP3. Die Datei läßt sich jedenfalls ohne weiteres abspielen, wenn man das unrichtige .wav in .mp3 ändert. Dazu dürfen bei Fenster die Dateinamenerweiterungen natürlich nicht versteckt sein und man sich beim Umbenennen auch nicht vom „Wollen Sie das? Echt? Wirklich?“ abschrecken lassen.
Was hört man da also:
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EH: Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch 'ne Gerechtigkeit schaffen zwischen Kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit, ähm, mit dem, äh, Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der, äh, das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, äh, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das, äh, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehenbleiben. Ich hab' neulich mit einem Musikprofessor zusammengesessen, ein Linksintellektueller, früher fast ein Linksradikaler ein bißchen gewesen, ähm, der versucht, den Chorgesang wieder zu beleben in Hamburg. Und er sagt, das ist verlorengegangen, das ist garnicht mehr, äh, das ist garnicht mehr anwesend. Bei uns auch in den Schulen lernen die Kinder das ja kaum noch, und er sagt, Frau Herman, ich werd' plötzlich genau wie Sie, ich werd' in die rechte Ecke geschoben.
Männliche Stimme: M-Hm.
EH: Er ist, äh, ganz genauso wie ich, weit davon entfernt und lehnt alles, was Radikalismus betrifft, ab. Aber er ist genauso ...
SCHNITT
... also es heißt, wir müssen wieder zu unseren Werten stehen lernen und nicht nur für eine Fußballweltmeisterschaft sagen, ja, 's is' toll, Deutscher zu sein, sondern wir müssen auch einfach lernen, daß wir, daß wir unsere Werte, die wir dringend brauchen, damit wir, damit wir zusammenhalten können, leben dürfen.
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Dieser völlig laienhafte Schnitt wirft für mich zunächst einmal die Frage nach der Herkunft dieser Datei auf. Weitere Schnittstellen sind für mich nicht hörbar; ich sehe mich dabei aber außerstande, mir sicher zu sein, daß dieser fast schon stoiberhafte Redefluß nicht an noch weiteren Stellen bearbeitet worden ist.
Interessant wäre auch die Identität dieses anscheinend als Gesprächspartner bzw. Fragesteller auftretenden Herren. Auf die Schnelle finde ich jetzt nur Hinweise, bei dieser Veranstaltung habe es sich um eine
Buchvorstellung gehandelt, was auch immer das bedeuten mag.