AW: Stimmen-Kompressor für Aufnahmen im Radio-Studio
Genau den habe ich auch noch, allerdings nicht in Betrieb.
Das Gerät hatte ab Werk - typisch Behringer - erhebliche Gleichlaufprobleme und riesengroße Differenzen in der Parametrierung. Mit Testsignalen unterschieldicher Kurvenformen, Impulsbreiten (Bursts) und einem FFT-Analyzer kannst du heute die Kisten heute gut ohne teure Meßtechnik justieren.
Das Klirren des Limiters kann ich in deinem Fall nicht nachvollziehen, denn der arbeitet an sich recht sauber. Ich vermute daher eine Verstimmung der Servosymmetrierung und zusätzlich eine Fehlfunktion des Kompressors hinsichtlich der wirklichen Parameter.
Noch etwas: Die Funktion und Präzision des Limiters ist abhängig vom Arbeitspegel. Ich habe bei meinen Einsätzen früher immer mit -10 dBV gearbeitet. Damit lief die Kiste zwar knapp an der Grenze des Dynamikbereiches, was aber den Vorteil hatte, dass genau deshalb der Limiter sehr präzise arbeitete. Bei Wahl von + 4dBu und einem theoretisch korrekten Betrieb bei 0 dB Aussteuerung ist der Limiter zumindest nicht mehr genau genug, um Verzerrungsfreiheit bei digitalen Aufzeichnungen zu gewährleisten, wenn man diese nicht untersteuern möchte, um sich Kopfraum zu erhalten. Kopfraum, dem der Limiter eigentlich entgegenwirken soll.
Ich kann also nur empfehlen, die Kiste mal "durchzuheulen" und zu erfassen, wann sie wo wie klirrt. Der Composer MDX-2100 war nicht ganz billig und stammt noch aus einer Zeit, in der man bei Behringer nicht ausschließlich Haldenware entwickelte, obwohl es leider damals schon markante Nachlässigkeiten gab.
Im Idealfall fällt mir sogar noch in die Hand, welche Regler intern welche Funktion beeinflussen. Bei einer ersten Suche in meinem Chaos fand ich das Blatt leider nicht, wobei man das auch experimentell ermitteln kann - zu verderben ist da nichts.