AW: Sputnik – Programmreform geglückt?
Bei so viel Auswahl an Mitbewohnerinnen würde ich auch nicht nach Lobeda wollen. Oder gerade.
Gerade, Wuffi, gerade. Aber nur, wenn man eine Wohnung für sich hat. Ansonsten ist es nämlich egal. Ich habe derzeit 2 Mitbewohnerinnen. Eine promoviert in Psychologie, eine studiert Psychologie. Soweit ich das mitbekommen habe, werden beide aber keine Couch-Beisitzer, sondern sind in anderen Zweigen zu Hause.
Unsere Kommunikation ist oft sehr gestört, ich halte beide für nicht ganz unproblematisch - und sie mich ihrerseits sicher auch nicht. Auf ein freitägliches "Ich hau jetzt ab, fahre nach Berlin. Bin am Montag dann wieder da" kann schonmal ein "Du mußt dich bei mir nicht abmelden!" als Antwort kommen. Das sind dann die Momente, wo man überlegt, die letzten Höflichkeitsformen zu vergessen.
Wer übrigens glaubt, es sähe ordentlich aus, wenn man nur Frauen im Hause habe, der irrt. Das Chaos, das ich jetzt als offenbar beinahe pauschal unter Studenten gültig kennenlerne, ist geschlechterunabhängig. Ich kann es nur schwer ertragen und versuche, die Berührungspunkte zu reduzieren. Um Abwaschberge, deren Verursacher sich tagelang nicht als zuständig erachten, um Fruchtfliegenzucht im Biomüll und von Schimmel verstopfte Kondenswasserabläufe im Kühlschrank komme ich dennoch nicht herum. Das ist alles Neuland für mich. So habe ich auch als Student nicht gehaust. Letzten Montag war ich 20:30 zu Hause, betrat die Küche - dort wurde geraucht. Ich habe mir einen schönen Ausraster gegönnt und bin erstmal mit meinem kompletten Lebensmittelvorrat paar Straßen weiter zu 3 Freunden (männlich, schwul). Die rauchen nicht, da ist es sauber - und mir wurde sogar ein Tee angeboten. Na, geht doch!
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