Mannis Fan
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AW: Abbau von Live-Fakes im Programm dringend notwendig
Das Problem beim Voicetracking ist doch nicht, dass ein überlanges und unprofessionell geführtes Telefonat formatgerecht und zusammengeschnitten und damit halbwegs professionell wird. Das halte ich für legitim und gehört zum Handwerkszeug der heutigen Moderatorengeneration, die es halt nicht gelernt hat, live, zwei Minten, präzise, pointiert und informativ zu telefonieren.
Wenn eine Generation von Holzfällern den Baum nicht mehr mit der Axt gefällt bekommt, dann ist das nicht schlimm, weil sie ja eine Motorsäge hat. Wenn sie es eines Tages mit der Motorsäge nicht mehr schaffen, dann kommt der robotisierte Vollernter, und der Mensch am Schaltpult kommt sich immer noch vor wie ein hervorragender Holzfäller.
Nein, das Problem ist ein anderes: Den Hörern werden Wirklichkeiten vorgegaukelt, die keine sind. Er bekommt Scheinrealitäten vorgesetzt, die nicht einmal mit einem winzigen Augenzwinkern versehen, sondern vollkommen ernst gemeint sind. Und damit begibt sich das Radio seiner stärksten Waffe, nämlich der schnellen und ungeschminkten Verbreitung von Wirklichkeit. Leider setzen die meisten Berater und Programmchefs bei der Positionierung ihres Senders nicht auf diese stärkste Waffe, - weil sie sie nicht handhaben können. Stattdessen nehmen sie die Motorsägen und Vollernter der Studiotechnik. Was dabei heraus kommt, kann man bei 80 Prozent der deutschsprachigen Privat- und ÖR-Sender tagtäglich studieren: Akkustische Einheitssoße, Hörerverdummung, Selbstbeweihräucherung, - und am Schluß per MA auch noch die Selbstbelügung.
Ich will aber die 20 Prozent nicht vergessen, die aufrecht noch Radio machen. So ehrlich muss man dabei sein: Es sind in der Mehrheit öffentlich-rechtliche Programme.
Das Problem beim Voicetracking ist doch nicht, dass ein überlanges und unprofessionell geführtes Telefonat formatgerecht und zusammengeschnitten und damit halbwegs professionell wird. Das halte ich für legitim und gehört zum Handwerkszeug der heutigen Moderatorengeneration, die es halt nicht gelernt hat, live, zwei Minten, präzise, pointiert und informativ zu telefonieren.
Wenn eine Generation von Holzfällern den Baum nicht mehr mit der Axt gefällt bekommt, dann ist das nicht schlimm, weil sie ja eine Motorsäge hat. Wenn sie es eines Tages mit der Motorsäge nicht mehr schaffen, dann kommt der robotisierte Vollernter, und der Mensch am Schaltpult kommt sich immer noch vor wie ein hervorragender Holzfäller.
Nein, das Problem ist ein anderes: Den Hörern werden Wirklichkeiten vorgegaukelt, die keine sind. Er bekommt Scheinrealitäten vorgesetzt, die nicht einmal mit einem winzigen Augenzwinkern versehen, sondern vollkommen ernst gemeint sind. Und damit begibt sich das Radio seiner stärksten Waffe, nämlich der schnellen und ungeschminkten Verbreitung von Wirklichkeit. Leider setzen die meisten Berater und Programmchefs bei der Positionierung ihres Senders nicht auf diese stärkste Waffe, - weil sie sie nicht handhaben können. Stattdessen nehmen sie die Motorsägen und Vollernter der Studiotechnik. Was dabei heraus kommt, kann man bei 80 Prozent der deutschsprachigen Privat- und ÖR-Sender tagtäglich studieren: Akkustische Einheitssoße, Hörerverdummung, Selbstbeweihräucherung, - und am Schluß per MA auch noch die Selbstbelügung.
Ich will aber die 20 Prozent nicht vergessen, die aufrecht noch Radio machen. So ehrlich muss man dabei sein: Es sind in der Mehrheit öffentlich-rechtliche Programme.