rausgucker
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AW: Das Märchen von der Hauptzielgruppe
Die sogenannte Jugend ist vielleicht manchmal kurzentschlossener beim Einkauf - dies liegt aber an deren Unerfahrenheit. Und selbst wenn dabei der letzte Euro notfalls auf Pump auf den Tisch gehauen wird, das finanzielle Potenzial der Best Agers ist im Vergleich immer noch um Größenordnungen besser. Die Werbewirtschaft muss sich bei den Best Agern jedoch wesentlich mehr bemühen, diese "Zielgruppe" muss man nämlich überzeugen, während man die "Jugend" mehr oder weniger überreden und zutexten kann, was nämlich wesentlich einfacher ist. Die "Best Agers" haben aber nun mal das Geld, kaufen auch höherwertige Produkte, und, wenn sie zufrieden sind, dann kommen sie auch gern wieder ... während der abgebrannte Jugendliche erstmal auf die neue Handykarte spart und sich monatelang im Dispo rumdrückt.
Die Krux ist: Wer werbemäßig die ältere Zielgruppe erreichen will, der muss qualitativ auf einem wesentlich höheren Niveau arbeiten, also im Bereich der Spots/werbeaussagen mehr Inhalte, wirklichen Nutzen und Qualität betonen. Das ist nicht einfach - es kann eben auch nicht jeder Praktikant.
Dies gilt auch für die Sender. Programm für wirklich erwachsene Menschen läßt sich nicht nur mit Claims, BILD Zeitung-Vorlesen, Pseudo-News und Fake-Programminhalten machen. Das ist ebenfalls nicht einfach, und es kann auch nicht jeder Praktikant.
Im Programmbereich würde schon etwas weniger Beratergläubigkeit und ein bisschen mehr Menschenverstand und Lebensnähe helfen.
Beispiel: Viele Stationen für die "Alten" - etwa MDR-Stationen - spielen keine Rolling Stones Titel (von den Schmachfetzen wie Angie mal abgesehen), weil es zu rockig bzw. laut und gitarrenlastig ist. Unsinn! Die Stones sind allesamt weit über 60. Wer in seiner Jugend die Stones gehört hat, der ist mindestens genauso alt, wieso soll dieser Mensch dann nur noch für das Musikantenstadel empfänglich sein? Nur weil es ein Berater so vermutet?
Ne, ne, die Alten haben früher ganz ordentlich gerockt - wer von denen noch einigermaßen fit ist, der rockt immer noch. Wahrscheinlich nicht jeden Tag mit Volldampf, aber immerhin. Ich war mal auf einem Stones Konzert - eine riesen open Air. Es war unglaublich. Auch wenn viele junge Fans da waren, der Großteil war das Kaliber meines Vaters, also 60J. +/- 5 J. Ich vermute mal, dass ein Senior dort auf dem Konzert mehr Geld ausgegeben hat, als fünf jüngere Besucher im unter 30 Bereich. Man sollte diese willkürliche Zerhackung in strikt getrennte Alterszielgruppen über Bord werfen, sie ist mehr als überholt - die Marktforschung kann da wesentliche bessere Einteilungen bieten.
@ HEIDI
Das Problem ist die willkürliche "Entfernung" jeglichen, werberelevanten Lebens ab dem 49. Geburtstag - und die damit zusammenhängende, sklavische Orientierung auf möglichst jüngere Bevölkerungsschichten in der Werbewirtschaft. Zumal viele Menschen in unserer Gesellschaft deutlich älter werden als eben jene 49 Jahre - und auch dann noch konsumieren!!!
Als eine "Krücke" zum Vergleich der Reichweiten reicht schon die Gesamt MA - das "Instrument 14-49" ist einfach ein Irrweg, auch als Vergleichsgröße taugt es nicht, weil es nur ein willkürlich erschaffenes Segment darstellt.
Die sogenannte Jugend ist vielleicht manchmal kurzentschlossener beim Einkauf - dies liegt aber an deren Unerfahrenheit. Und selbst wenn dabei der letzte Euro notfalls auf Pump auf den Tisch gehauen wird, das finanzielle Potenzial der Best Agers ist im Vergleich immer noch um Größenordnungen besser. Die Werbewirtschaft muss sich bei den Best Agern jedoch wesentlich mehr bemühen, diese "Zielgruppe" muss man nämlich überzeugen, während man die "Jugend" mehr oder weniger überreden und zutexten kann, was nämlich wesentlich einfacher ist. Die "Best Agers" haben aber nun mal das Geld, kaufen auch höherwertige Produkte, und, wenn sie zufrieden sind, dann kommen sie auch gern wieder ... während der abgebrannte Jugendliche erstmal auf die neue Handykarte spart und sich monatelang im Dispo rumdrückt.
Die Krux ist: Wer werbemäßig die ältere Zielgruppe erreichen will, der muss qualitativ auf einem wesentlich höheren Niveau arbeiten, also im Bereich der Spots/werbeaussagen mehr Inhalte, wirklichen Nutzen und Qualität betonen. Das ist nicht einfach - es kann eben auch nicht jeder Praktikant.
Dies gilt auch für die Sender. Programm für wirklich erwachsene Menschen läßt sich nicht nur mit Claims, BILD Zeitung-Vorlesen, Pseudo-News und Fake-Programminhalten machen. Das ist ebenfalls nicht einfach, und es kann auch nicht jeder Praktikant.
Im Programmbereich würde schon etwas weniger Beratergläubigkeit und ein bisschen mehr Menschenverstand und Lebensnähe helfen.
Beispiel: Viele Stationen für die "Alten" - etwa MDR-Stationen - spielen keine Rolling Stones Titel (von den Schmachfetzen wie Angie mal abgesehen), weil es zu rockig bzw. laut und gitarrenlastig ist. Unsinn! Die Stones sind allesamt weit über 60. Wer in seiner Jugend die Stones gehört hat, der ist mindestens genauso alt, wieso soll dieser Mensch dann nur noch für das Musikantenstadel empfänglich sein? Nur weil es ein Berater so vermutet?
Ne, ne, die Alten haben früher ganz ordentlich gerockt - wer von denen noch einigermaßen fit ist, der rockt immer noch. Wahrscheinlich nicht jeden Tag mit Volldampf, aber immerhin. Ich war mal auf einem Stones Konzert - eine riesen open Air. Es war unglaublich. Auch wenn viele junge Fans da waren, der Großteil war das Kaliber meines Vaters, also 60J. +/- 5 J. Ich vermute mal, dass ein Senior dort auf dem Konzert mehr Geld ausgegeben hat, als fünf jüngere Besucher im unter 30 Bereich. Man sollte diese willkürliche Zerhackung in strikt getrennte Alterszielgruppen über Bord werfen, sie ist mehr als überholt - die Marktforschung kann da wesentliche bessere Einteilungen bieten.
@ HEIDI
Das Problem ist die willkürliche "Entfernung" jeglichen, werberelevanten Lebens ab dem 49. Geburtstag - und die damit zusammenhängende, sklavische Orientierung auf möglichst jüngere Bevölkerungsschichten in der Werbewirtschaft. Zumal viele Menschen in unserer Gesellschaft deutlich älter werden als eben jene 49 Jahre - und auch dann noch konsumieren!!!
Als eine "Krücke" zum Vergleich der Reichweiten reicht schon die Gesamt MA - das "Instrument 14-49" ist einfach ein Irrweg, auch als Vergleichsgröße taugt es nicht, weil es nur ein willkürlich erschaffenes Segment darstellt.