http://www.derwesten.de/nachrichten/WDR-2-stellt-Regionales-am-Mittag-ein-id4993239.html
Der Radiosender WDR 2 will zum Jahresende seine Regionalberichterstattung umbauen, aber auch Sendeplätze am Mittag und samstags streichen. Das bestätigte WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz im Gespräch mit dieser Zeitung.
Aktuell senden die elf WDR-Studios ihre zweiminütigen Regionalnachrichten zwischen 6.31 und 17.31 Uhr jeweils zur halben Stunde. Samstags gibt es Regionales von 7.31 bis 13.31 Uhr. Die neuen Pläne sehen nur noch vier Sendungen am Vormittag und vier am Nachmittag vor. Am Samstag laufen regionale Blöcke von 7.31 bis 10.31 Uhr.
„Die Regionalnachrichten bei WDR 2 laufen seit 13 Jahren fast unverändert. Wir wollen sie jetzt qualitativ weiterentwickeln“, sagt Hörfunkdirektor Schmitz. So soll es in den zwei- bis zweieinhalbminütigen Blöcken künftig nicht nur Meldungen, sondern auch Reportagen, Kommentare und Hörer-Reaktionen geben. Nachmittags gibt es zwei Blöcke, die sich mit nur einem Top-Thema aus den neun Regionalstudios beschäftigen.
Gewohnheiten der Hörer
„Dafür brauchen wir einen größeren Aufwand bei der Recherche. Deshalb kürzen wir die Zahl der Ausgaben“, kündigt Schmitz an. Mit der neuen „Taktung“ komme WDR 2 auch den Gewohnheiten seiner Hörer entgegen. Sie schalten die Service-Welle nach Angaben des Hörfunkdirektors vor allem am Morgen und am Nachmittag ein.
„Wir planen einen Umbau und keinen Abbau“, reagiert Schmitz auf Befürchtungen in der WDR-Belegschaft, die Regionalnachrichten könnten dem Rotstift zum Opfer fallen. Beim Budget und dem Einsatz fester und freier Mitarbeiter seien keine Kürzungen geplant, versichert Schmitz.
Skepsis bei Radiomachern
In einer Resolution hatte der Deutsche Journalisten Verband (DJV) im Frühjahr an den WDR appelliert, beim geplanten Umbau der Regionalnachrichten nicht die Arbeitsmöglichkeiten für freie Mitarbeiter des WDR einzuschränken sowie die Qualität der regionalen Berichterstattung zu vermindern.
Skepsis bei den Radiomachern bleibt dennoch: Der freie Journalist Frank Überall, der für den DJV in der WDR-Tarifkommission sitzt, befürchtet, dass sich der WDR ganz vom Format der regionalen Nachricht verabschiedet. „Alles soll magazinhafter werden. Das bedeutet weniger Vielfalt für die Hörer“, sagte Überall dieser Zeitung. Der Journalist warnt auch davor, dass die elf WDR-Studios auf diese Weise „ihre Verwurzelung in den Städten und ihre lokale Kompetenz verlieren“.
WDR muss sparen
Obwohl die WDR-Pläne, die Regionalnachrichten zu schrumpfen, erstmals im Februar 2011 bekannt wurden, beklagen die Radiomacher, dass sie immer noch nicht in die Umstrukturierung einbezogen werden. „Wir wissen nicht, was auf uns zukommt“, kritisiert der Journalist Überall.
Der WDR muss auf die Kostenbremse treten. Weil die Einnahmen aus der Rundfunkgebühr wegbrechen, muss der öffentlich-rechtliche Sender sparen, 150 Millionen Euro im Zeitraum 2009 bis 2012. Die Kürzung der regionalen Sendeplätze auf WDR 2 dürften also auch einen wirtschaftlichen Hintergrund haben.
Meine Meinung:
Ich find's schade und habe das Gefühl, dass sich WDR2 immer mehr dem Pendant aus Niedersachsen angleicht. Mehr Pop, mehr Show, weniger Hintergrund und weniger Nachrichten. Dabei war für mich gerade die Mischung aus Vielfalt an Musik und Informationen immer die Stärke dieses Senders. Mal hören was beim Deutschlandfunk gerade läuft...
Der Radiosender WDR 2 will zum Jahresende seine Regionalberichterstattung umbauen, aber auch Sendeplätze am Mittag und samstags streichen. Das bestätigte WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz im Gespräch mit dieser Zeitung.
Aktuell senden die elf WDR-Studios ihre zweiminütigen Regionalnachrichten zwischen 6.31 und 17.31 Uhr jeweils zur halben Stunde. Samstags gibt es Regionales von 7.31 bis 13.31 Uhr. Die neuen Pläne sehen nur noch vier Sendungen am Vormittag und vier am Nachmittag vor. Am Samstag laufen regionale Blöcke von 7.31 bis 10.31 Uhr.
„Die Regionalnachrichten bei WDR 2 laufen seit 13 Jahren fast unverändert. Wir wollen sie jetzt qualitativ weiterentwickeln“, sagt Hörfunkdirektor Schmitz. So soll es in den zwei- bis zweieinhalbminütigen Blöcken künftig nicht nur Meldungen, sondern auch Reportagen, Kommentare und Hörer-Reaktionen geben. Nachmittags gibt es zwei Blöcke, die sich mit nur einem Top-Thema aus den neun Regionalstudios beschäftigen.
Gewohnheiten der Hörer
„Dafür brauchen wir einen größeren Aufwand bei der Recherche. Deshalb kürzen wir die Zahl der Ausgaben“, kündigt Schmitz an. Mit der neuen „Taktung“ komme WDR 2 auch den Gewohnheiten seiner Hörer entgegen. Sie schalten die Service-Welle nach Angaben des Hörfunkdirektors vor allem am Morgen und am Nachmittag ein.
„Wir planen einen Umbau und keinen Abbau“, reagiert Schmitz auf Befürchtungen in der WDR-Belegschaft, die Regionalnachrichten könnten dem Rotstift zum Opfer fallen. Beim Budget und dem Einsatz fester und freier Mitarbeiter seien keine Kürzungen geplant, versichert Schmitz.
Skepsis bei Radiomachern
In einer Resolution hatte der Deutsche Journalisten Verband (DJV) im Frühjahr an den WDR appelliert, beim geplanten Umbau der Regionalnachrichten nicht die Arbeitsmöglichkeiten für freie Mitarbeiter des WDR einzuschränken sowie die Qualität der regionalen Berichterstattung zu vermindern.
Skepsis bei den Radiomachern bleibt dennoch: Der freie Journalist Frank Überall, der für den DJV in der WDR-Tarifkommission sitzt, befürchtet, dass sich der WDR ganz vom Format der regionalen Nachricht verabschiedet. „Alles soll magazinhafter werden. Das bedeutet weniger Vielfalt für die Hörer“, sagte Überall dieser Zeitung. Der Journalist warnt auch davor, dass die elf WDR-Studios auf diese Weise „ihre Verwurzelung in den Städten und ihre lokale Kompetenz verlieren“.
WDR muss sparen
Obwohl die WDR-Pläne, die Regionalnachrichten zu schrumpfen, erstmals im Februar 2011 bekannt wurden, beklagen die Radiomacher, dass sie immer noch nicht in die Umstrukturierung einbezogen werden. „Wir wissen nicht, was auf uns zukommt“, kritisiert der Journalist Überall.
Der WDR muss auf die Kostenbremse treten. Weil die Einnahmen aus der Rundfunkgebühr wegbrechen, muss der öffentlich-rechtliche Sender sparen, 150 Millionen Euro im Zeitraum 2009 bis 2012. Die Kürzung der regionalen Sendeplätze auf WDR 2 dürften also auch einen wirtschaftlichen Hintergrund haben.
Meine Meinung:
Ich find's schade und habe das Gefühl, dass sich WDR2 immer mehr dem Pendant aus Niedersachsen angleicht. Mehr Pop, mehr Show, weniger Hintergrund und weniger Nachrichten. Dabei war für mich gerade die Mischung aus Vielfalt an Musik und Informationen immer die Stärke dieses Senders. Mal hören was beim Deutschlandfunk gerade läuft...