12. Mai 2014: Total-Umbau bei DKultur (und DLF?)

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Was mir aufgefallen ist, daß der DLF seit der Amtübernahme durch Willy Steul deutlich nach links gerückt ist. Die Objektivität, die diese Welle einst auszeichnete existiert nur noch sporadisch.
Beispiele? Bei der Mittwoch abend Sendung "Zur Diskussion" werden nur noch Gäste mit einem deutlich links ausgerichteten Politikverständnis ausgewählt. So wie heute abend wieder. Der Titel der Sendung: "Wir und die Anderen - Fremdenfeindlichkeit in Europa". Die linken Gutmenschen in der Runde spielen sich gegenseitig die Bälle zu und lamentieren herum, wie fremden- und islamfeindlich Europa geworden ist. Die Schweiz mit ihrem Minarettverbot wird dabei moralisch in Grund und Boden gehauen. Diese Einstellung zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm in den letzten beiden Jahren. Die Moslems werden in Deutschland und Frankreich schikaniert, gemobbt und terrorisiert, was das Zeug hält.
Die Berichterstattung zum NSU-Prozeß ist eine einzige, unerträgliche Vorverurteilungsorgie. Wird von Prozessen berichtet, wo Migranten angeklagt sind, wird auf die Unschuldsvermutung peinlichst genau geachtet. Daß die windige NSU-Story möglicherweise ein Gespinst der Nachrichtendienste ist, wird selbst ansatzweise überhaupt nicht diskutiert. (Aber die Deutschen wollen ja mit ihrer pathologischen Schuldpsychose daran glauben, daß alles an der Affäre bis ins kleinste Detail war ist, wie sie vom Bundesstaatanwalt kolpotiert wurde. Nur das hier überhaupt nichts zusammenpaßt, möchte man dabei gerne übersehen.)
In der Sendung "Deutschland heute" wird ein alltäglich Nazi-Schreckbild verbreitet, als wenn die Republik morgen den braunen Schergen zum Opfer fallen könnte. Die Berichterstattung ist hier an Hysterie kaum zu toppen. Probleme, wie tagtäglich stattfindende, gewalttätige und rassistische Übergriffe durch Jungmoslems auf Deutsche ("Scheiß Schweinefleischfresser!") in den sogenannten "Brennpunktstädten" existieren im DLF überhaupt nicht. Es ist eine einzige Farce!
In "Tag für Tag", die Sendereihe für religiöse Fargen, wird sich mit dem Islam und die gewaltigen Probleme die er hervorbringt, zum größten Teil nur noch verharmlosend und relativierend auseinandergesetzt.
Die jornalistische Glaubwürdigkeit dieses einst für seine journalistische Qualität ausgezeichneten Senders ist in einem argen Schlingerkurs geraten.
Ich denke, wenn der DLF eine Reform nötig hat, dann auf diesem Gebiet.
 
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Was mir aufgefallen ist, daß der DLF seit der Amtübernahme durch Willy Steul deutlich nach links gerückt ist. Die Objektivität, die diese Welle einst auszeichnete existiert nur noch sporadisch.
Ich teile Deine Sorge um die journalistische Qualität im Deutschlandradio, aber bei Deiner Einschätzung muss ich Dir jetzt mal entschieden widersprechen. Einen "Linkskurs" im DLF habe ich absolut nicht wahrnehmen können. Ich habe mir die Gäste von "Zur Diskussion" in den letzten Wochen mal angeschaut, da halten sich Linke, Rechte und Neutrale (sofern mal die Leute hier einsortieren kann) absolut die Wage, nur Extremisten von Links und Rechts werden weggelassen, was der Sachlichkeit der Debatten absolut guttut. Und was die Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse betrifft, so kann ich Deine Wahrnehmung auch nicht nachvollziehen. Ich habe keine Beiträge gehört, wonach Muslime in Deutschland oder Frankreich schikaniert würden. Sehr wohl laufen aber hin und wieder Beiträge darüber, welche Konsequenzen Vorurteile gegenüber gesellschaftlichen Gruppen auslösen, egal ob Christen, Juden oder Muslime. Über Jugendgewalt unter Migranten habe ich auch kürzlich einen Bericht gehört, das wird also mitnichten verschwiegen.

Und nicht nur was die Darstellung gesellschaftlicher Verhältnisse im DLF betrifft, sondern auch hinsichtlich der Verhältnisse selbst möchte ich Dir widersprechen, allerdings nicht hier, denn in diesem Thread soll es um den DLF gehen. Politische Debatten bitte im Off-Topic-Bereich, dafür ist der da.
 
Was mir aufgefallen ist, daß der DLF seit der Amtübernahme durch Willy Steul deutlich nach links gerückt ist.

Du schaltest nur zu den falschen Zeiten ein. Spätestens, wenn Herr Liminski in den Informationen am Mittag seinem Lieblingsexperten Teuscher im Interview die Bälle zuspielt, sollte Deine rechte Welt gleich wieder in Ordnung sein. Auch bei den Sendungen von Herrn Kallina sollte Dir rundum warm ums Herz werden.

Du siehst, der Deutschlandfunk bietet für jeden etwas...
 
Das kann bei soviel Meinungsvielfalt im Programm des DLF halt leicht passieren.

Solange im Kreis der DLF-Journalisten von Rot und Grün bis zum Opus Dei und zur Burschenschaft Danubia aus München alles vertreten ist, kann es doch mit der Einseitigkeit so schlimm nicht sein.
 
Ich möchte nicht meckern, bevor ich es gehört habe, aber ich bezweifle, dass die zukünftigen dreistündigen Sendungen (am 10.03. gibt es dann Rock mit Udo Vieth) an die bisherigen einstündigen Sendungen herankommen werden. Sehr schade... :(
Nunja, zumindest der Soundcheck ging ja bis zur Einführung der Radionacht vor fast genau einem Jahr auch immer 2 Stunden, sofern es dort nicht gerade um elektronische Musik geht, ergibt auch eine Verknüpfung mit dem Rock-dominierten Spielraum Sinn.
Sieht aber eher andersrum aus :(
01:05 Uhr
Deutschlandfunk Radionacht
01:05 Deutschlandfunk Radionacht
Rock
Live im Studio: Udo Vieth
02:00 Nachrichten
02:05 Deutschlandfunk Radionacht
2.05 Uhr Sternzeit
03:00 Nachrichten
03:05 Deutschlandfunk Radionacht
3.55 Kalenderblatt
04:00 Nachrichten
04:05 Deutschlandfunk Radionacht
Wenn gestern wieder heute ist - Future Soul
Von Thomas Elbern
05:00 Nachrichten
05:05 Early Morning Blues
Wake Up With The Blues
Live im Studio: Leo Gehl
05.30 Nachrichten
05.35 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
Also würde der Ex-Soundcheck womöglich um 3 Stunden nach hinten wandern und weiter bei einer Sendezeit von 55 Minuten bleiben, wäre sehr schade :thumbsdown: Generell ist die Strecke von 4 bis 5 aber wohl eher den Musikfeatures gewidmet, der Soundcheck ist ja ein moderiertes Format, hm.
Warum man das "Live im Studio" so betont, war das vorher nicht so? :confused:
Übrigens auch beim 3.5. nun ergänzt:
01:05 Uhr
Deutschlandfunk Radionacht
01:05 Deutschlandfunk Radionacht
Lied und Chanson
mit der Liederbestenliste
Live im Studio: Sylvia Systermans
02:00 Nachrichten
02:05 Deutschlandfunk Radionacht
2.05 Uhr Sternzeit
03:00 Nachrichten
03:05 Deutschlandfunk Radionacht
3.55 Uhr Kalenderblatt
04:00 Nachrichten
04:05 Deutschlandfunk Radionacht
Folk- und Lied-Geschichte(n)
50 Jahre Liederfeste Burg Waldeck
Von Tom Schroeder
05:00 Nachrichten
05:05 Early Morning Blues
Wake Up This Morning
Live im Studio: Leo Gehl
05.30 Nachrichten
05.35 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
Hinzu kommt bei der neuen Länge der Rock-Strecke, dass es im Dradio Kultur auch eine, ebenfalls 3 Stunden lange, TonArt Rock gibt, immer Donnerstags von 2 bis 5 Uhr. Zum Glück nicht auch mit Udo Vieth.
Mal sehen, was es an den anderen beiden Samstagen im Monat geben wird oder ob das schon die beiden einzigen Konzepte sind die sich ab Mai dort abwechseln werden...
 
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So, nun gibt es also auch interne Schwierigkeiten im Sender. Wenn die Mitarbeiter schon heftige Kritik am Intendanten üben, ist dies kein positives Signal, auch nicht im Zuge der geplanten Reform.
Es hatten sich bislang einige Zeitungsberichte widersprochen.
Nun scheint es aber eher doch so zu sein, daß zwischen 5 und 18 Uhr eine Art Inforadio mit gesetzten Schwerpunkten läuft. Diese Sendestrecke wird wohl auch keinen Namen haben. Nach 18.00 laufen dann Spezialsendungen und Konzerte.
Dieses Sendekonzept könnte man dann übertragen auf Kultur mit NDR Info vergleichen.
Vielleicht meinte Steul das so, Radiofeuilleton von 5 bis 18 Uhr, also bleibt uns die Stundenuhr erhalten.
 
Zu den Vorwürfen bez. des Missmanagements der Geschäftsführung. Ich weiß nicht, ob da was dran ist und falls ja, wieviel. Ich finde es allerdings ein bisschen mokant, dass sich das Deutschlandradio darauf beruft, dass seine Finanzen korrekt seien, weil man sich ja externen Rat von ZDF und MDR eingeholt hätte. Jawohl, ZDF und MDR, die ja sowohl bei den Finanzen im eigenen Haus als auch gemeinsam beim Kika immer alles unter Kontrolle hatten. :D
 
Gerade hat sich Elmar Krämer vom Kakadu Mikrofon für immer verabschiedet.
Der Personalumbau startet ........
Wie lange noch Elke Durak und Hans Ostermann in der Ortszeit, danach ?
 
Nun scheint es aber eher doch so zu sein, daß zwischen 5 und 18 Uhr eine Art Inforadio mit gesetzten Schwerpunkten läuft. Diese Sendestrecke wird wohl auch keinen Namen haben. Nach 18.00 laufen dann Spezialsendungen und Konzerte.
Dieses Sendekonzept könnte man dann übertragen auf Kultur mit NDR Info vergleichen.
Vielleicht meinte Steul das so, Radiofeuilleton von 5 bis 18 Uhr, also bleibt uns die Stundenuhr erhalten.
Das sagt jetzt wer genau, bzw. steht wo?
Zum Kakadu, könnte sein, dass er der Reform zum Opfer fällt, wie schon die Parallelausstrahlung bei hr2 Anfang des Jahres.
 
Mal so ganz nebenbei: Warum wird seit kurzem beim DLF das Zeitzeichen der Nachrichten im letzten Ton ausgeblendet? Es klingt immer so, als zöge eine Putzkraft aus Versehen am Regler...

Und wie zum Hohn: Heute morgen nicht...

Kann es sein, dass du mit verschiedenen Empfängern gehört hast? Das Zeitzeichen beim Deutschlandfunk wandert von links nach recht, d.h. das letzte Zeitzeichen ist nur noch auf dem rechten Kanal zu hören. Wenn du nur den linken Kanal hörst, weil z.B. der rechte Lautsprecher fehlt oder ein Mono-Empfänger keine ordentliche Monobildung bei Stereoempfang macht, klingt es, als ob man es faden würde.

Zum Glück nicht auch mit Udo Vieth.

Und ich sage: Leider nicht mit Udo Vieth. Mit den Tonart-Sendungen konnte ich mich bisher nicht anfreunden. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden.
 

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OT: Zeitzeichen DLF, lieber Digi, danke für akustische Info. Dann bin ich in der Küche wohl ein Linkshörer... ;) Das Problem scheint aber vielschichtiger zu sein. Ein Kollege bestätigt die Blende im letzten Ton für bestimmte Füllsender des DLF (gehört im Autoradio). Wenn das Radio auf eine andere DLF-Frequenz umschaltet, ist das Zeichen "komplett" zu hören. Kollege hat in der DeutschlandRadio-Sendertechnik angerufen. Antwort soll heute erfolgen...
(Außerdem höre ich auf meinem Küchenradio seit urdenklichen Zeiten DLF. Die Zeitzeichenblende fällt mir erst seit ein paar Wochen auf.)
 
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Wie liesse sich das erklären? Eine Stummschaltung (Muting) des Füllsenders, das durch einen bestimmten Steuerton ausgelöst wird, den die "DLF-Pips" zufällig treffen? Oder sind das all jene Sender, die per Satellit angesteuert werden? Oder über irgendeine Internetanbindung? Löscht sich da irgendetwas gegenseitig aus?
 
Dass schade ist weil man nachts im NDR Gebiet nur der DLF einen mit einem Wortprogramm versorgt.
Zwar gibt es noch NDR Info Spezial auf der Mittelwelle mit der ARD-Infonacht aber der Empfang lässt zu wünschen übrig

Seht ihr, liebe NRW´ler, da haben wir dem Norden wieder etwas voraus: Wir haben WDR 5! Wie hieß es in einem früheren Faden mal: WDR 5, der bessere DLF?
 
Die Nächste von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag gehören aber auch seit Einführung der Radionacht immer noch der Musik, man teilt die Inhalte nur jetzt etwas gebündelter auf als bisher.
P.S.: Die Thread-Überschrift könnte man bezüglich des Datums vielleicht einmal ändern, die von mir genannten Veränderungen greifen schon direkt ab 3.5., der Rest, insbesondere die Neugestaltung vom DLRK soll ja erst im Juni folgen, in der Programmvorschau ist sonst vom 12.5. bis 18.5. auch alles wie gehabt.
 
WDR5 machts ja schon länger wie der DLF und sendet nachts Wiederholungen - obwohl ich für den WDR die ARD-Infonacht besser fände ...
Und der DLF sollte - wenn er Wiederholungen bringt - auch bitte alle Folgen wiederholen und nicht nur die von Mo-Do ... Aber das hab ich ja schonmal erklärt ...
Und B5 ist doch auch nicht schlecht in Bayern :thumbsup:
 
stimmt. Es ging mir ja auch lediglich darum festzustellen, dass es in NRW im Gegensatz zum Norden Wortsendungen in der Nacht gibt.

Dafür beneide ich den Norden, insbesondere SH, um die Empfangsmöglichkeit der Programme von Danmarks Radio auf UKW. Aber das ist nun wieder ein anderes Thema.
 
Gutes Klima ist was anderes...
http://www.dwdl.de/radioupdate/45420/dlrchef_hadert_mit_mitarbeitern_konkurrenz_fuer_1live/ schrieb:
Wie bereits in der vergangenen Woche berichtet, sieht sich Deutschlandradio-Intendant Willi Steul heftiger Kritik gerade auch seiner eigenen Mitarbeiter ausgesetzt. Am heutigen Donnerstag und Freitag finden nun Personalversammlungen statt. Gegenüber der "Süddeutschen" hat sich Steul aber Mitte der Woche schon geäußert und von "erheblichem Druck" gesprochen, unter dem er stehe. Die Vorwürfe der Geldverschwendung, die ein leitender Mitarbeiter direkt vor einem Suizidversuch in einem offenen Brief gegen ihn erhob, bezeichnete er als "komplett haltlos". Steul verweist darauf, dass das Deutschlandradio "in einem Ausmaß kontrolliert wird, wie keine andere Rundfunkanstalt" und "für die sparsame Verwendung der Gebührengelder" gelobt werde. Die Kritik daran, dass zunächst ein Studio für 1,5 Millionen Euro in Berlin saniert wurde, obwohl nun der alte Rias-Sendesaal für 15 Millionen Euro umgebaut werde, lässt er nicht gelten. Das andere Studio sei als Havariestudio nötig, aus dem im Notfall gesendet werden könne.

Auch die geplante Programm und Sturkturreform sei nötig. "Ich halte es für meine Pflicht, Strukturen immer wieder anzupassen und weiterzuentwickeln. Strukturen sklerosieren, verhärten sonst." Er rede seinen Mitarbeitern bei der Themensetzung nicht rein, nehme aber dafür das Recht in Anspruch, "die Linien des Spielfelds zu ziehen, auf dem die Kollegen dann frei spielen können." Steul räumt aber ein, dass man beim DLR "ein großes Problem damit (hat), die Veränderungen, die wir im Haus vornehmen müssen, zu kommunizieren und die Mitarbeiter mitzunehmen." Die Sorgen der Kollegen habe er vielleicht nicht ernst genug genommen. Bis Mitte Mai soll nun eine Arbeitsgruppe Vorschläge vorlegen, wie das Miteinander verbesser werden könne. Allgemein hadert er aber mit seinen Mitarbeitern: "Es ist merkwürdig: Der Journalismus ist ein Beruf, in dem Veränderungen in der Gesellschaft sehr sensibel aufgenommen und abgebildet werden, aber wenn Veränderungen die Journalisten selbst treffen, reagieren sie außerordentlich konservativ und abwehrend." Es sei jedenfalls "nicht immer das reine Vergnügen, Intendant des Deutschlandradios zu sein".
 
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