K 6
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AW: Die Sprachlotterei treibt neue Blüten
Das macht sich dann ganz besonders gut, wenn jemand aus überwiegend eingebildeten bis eingeredeten Gründen nicht in der Lage ist, die Barriere zu übersteigen, hinter der jener Personenkreis sitzt, den man gern „Bildungsbürgertum“ nennt.
Wir können bis an unsere Grenzen geh'n, hast du schon mal drüber hinweg geseh'n ...
Mag ja sein, daß ihr das so seht. Ich kann es nicht nachvollziehen. Auch nicht mit dem ältesten, 1848 erschienenen Erbstück.
Das Perfide an der ganzen Sache ist meines Erachtens, dass Bildungssteinbruch und Sprachlotterei zur Ideologie erklärt werden, die Masse der weniger Sprachmächtigen sich dankbar der Bruchstücke bedient (es strengt ja auch nicht so an) und somit diejenigen, die noch ein Herz für das zarte Pflänzchen Sprache haben, allmählich ausgemittelt, lächerlich gemacht, ja stigmatisiert werden.
Das macht sich dann ganz besonders gut, wenn jemand aus überwiegend eingebildeten bis eingeredeten Gründen nicht in der Lage ist, die Barriere zu übersteigen, hinter der jener Personenkreis sitzt, den man gern „Bildungsbürgertum“ nennt.
Wir können bis an unsere Grenzen geh'n, hast du schon mal drüber hinweg geseh'n ...
Auf diesen Flecken Erde vollzog sich etwas zu Zeiten, in denen Deutsch so
beknackt klang, dass wir die Texte von damals heute kaum lesen können
und uns an den Kopf greifen, "wie man damals nur so geschwollen faseln konnte?"
Mag ja sein, daß ihr das so seht. Ich kann es nicht nachvollziehen. Auch nicht mit dem ältesten, 1848 erschienenen Erbstück.