SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Ich finde die beiden SWR1-Sender kann man durchaus auf eine Stufe mit Radio Bremen 1 stellen bezüglich Musik-Auswahl und Inhalte. Die überraschen mich immer wieder mit ihren Aktionen und Titeln die ich noch nicht einmal kenne.

Sendungen wie die von Frank Lauffenberg oder auch "SWR1-Leute" finde ich klasse. Auch die Wetterberichte und der Nachrichtenüberblick um halb kann ich nur loben. Sehr informativ und hörenswert!

Wobei mir die SWR1RLP subjektiv etwas "älter" erscheint. Spielen die wirklich mehr 60er und 70er als SWR1BW ? SWR1BW wirkt auf mich immer etwas "kommerzieller" mit aktuellen Pop-Titeln.

Tut mir leid aber ich kann nur positives über SWR1 sagen!
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Ich finde die beiden SWR1-Sender kann man durchaus auf eine Stufe mit Radio Bremen 1 stellen bezüglich Musik-Auswahl und Inhalte.

In Sachen Musikauswahl leider nicht. Da liegen zwischen SWR 1 und Bremen 1 leider immer noch Welten.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Diese "Welten" zwischen der Musikauswahl von Bremen 1 und SWR 1 wird für Bremen 1-Hörer kurznach Mitternacht oder am frühen Morgen deutlich. - Es liegen wirklich Welten dazwischen.

Was die Inhalte angeht, so kann ich ja nur das Nachtprogramm des SWR bewerten. Und da packen sie in die Sendestunde mitunter mehr Inhalt (Beiträge) als Bremen 1 am Tage.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Nun ja, wir sollten vielleicht auch mal nach den Ursachen forschen....
Es gibt mittlerweile Redaktionen, wo gerade noch 2 Musikredakteure sitzen, die eigentlich mit dem Tagesgeschäft ausgelastet sind. Und dann sind da ja auch noch oft die Berater, welche die Titellisten z.T. auf 7-800 Titel eindampfen....
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Ich weiß nicht, an welchem Sender ihr die Messlatte für das perfekte Radioprogramm festmacht. Aber wer SWR1 oder SWR3 verteufelt, dem rate ich mal einen ganzen Tag BigFM zu hören! Hatte das letzte Woche auf der Arbeit über mich ergehen lassen müssen. Das ist für mich absoluter Dummfunk ohne Niveau und die Musikauswahl ist nach meiner Ansicht engste Rotation (ca. alle 2 Stunden den selben Mist, u.a. nervendes "No one"/ Keys), dazu die grenz wertigen Moderationen in denen des Öfteren auch das Wort F..tze fällt. Absolut unterste Schublade! Aber dann großspurig SWR3 versuchen auf die Schippe zu nehmen ("Fachjargon": dissen), was dummerweise voll daneben geht (siehe MA-Zahlen).

Also noch mal: Hört einen Tag diesen Mist, danach wünscht ihr euch sehnlichst die Programme von SWR1 oder 3 herbei!
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Die letzteren könnte man sich gerade bei ÖR-Sendern ja wirklich sparen. Das gesparte Geld sollte dann ins Programm gesteckt werden. Bringt mehr!

Ich hätte da mal eine Idee für "Formatradio mit Mut". Es gibt wie gehabt eine moderate Rotation (bei Musikformaten wie SWR1 max. 1play pro Tag, bei "hit"orientierteren max. 2-3 Plays pro Tag), dafür gibt es aber zwei "Music-Gaps" pro Stunde. Das sind dann zwei Musikslots, die NICHT aus der Rotation gefüttert werden, sondern aus dem Archiv oder durch mitgebrachte Musik von echten Tonträgern. Die Auswahl kann entweder durch einen Musikredakteur (evtl. in Absprache mit dem Wortredakteur bei Magazinen) oder auch durch den Moderator (bei Personality-Shows) vorgenommen werden.
Natürlich müssen bestimmte Grenzen eingehalten werden (kein Heavy-Metal in einem Soft-AC-Format etc.), also die Titel schon grundsätzlich formattauglich sein.

HeavyRotation: Da hast Du den geborenen Struwwelpeter erwähnt. Big FM ist mir wirklich ein Rätsel. Vor allem: Wie kann man ständig behaupten, die "neueste Musik" zu spielen, und dann hat man zu 90% Titel in der Heavy-Rotation, die selbst bei Hot-AC-Sendern wie Antenne 1, Radio 7 etc. schon "durch" sind (um mal das Bsp. von Alicia Keys aufzugreifen)
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

@Radiocat:

Ich stimme dir zu! Die lehnen sich sehr weit aus dem Fenster, obwohl dazu überhaupt keine Grundlage vorhanden ist. Ich vermute, der Begriff "Dummfunk" ist für den Sender erfunden worden...:wall:
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Haaaaaaaallllllllooooooooooooo!
Schöne Ideen, aber ich habe doch die Ursachen genannt!!!!!!!!!!!!!!!
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

@ HR25: Der Vergleich zwischen SWR 3 und Big FM geht ins Leere. Wenn ich nur die Wahl habe zwischen Mist (SWR 3) und ganz großem Mist (Big FM), dann bleibt das Radio eben aus.

@ Radiocat: Hätte ich einen Radiosender, wäre ich dabei. Ist auf jeden Fall mal einen Versuch wert. Aber ich befürchte, dass die Gralshüter des Primitivradios (die es hier zu meinem Erstaunen ja durchaus auch gibt) da auch wieder ihre weisen Häupter schütteln und scharenweise flüchtende Hörer vor sich sehen (wahrscheinlich weil die Berater - und die haben schließlich Ahnung (:cool:) - sowas halt nicht auf ihren Powerpoint-Folien draufstehen haben). Aber für einen ÖR-Sender könnte man das doch durchaus mal in Erwägung ziehen – oder hat jemand ernsthafte, begründbare Zweifel daran?
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Ich habe "früher" oft "SWR1 - Die Nacht" oder den "Ö3-Nachtflug" gehört. Mit der Zeit gehen beide Sender mit der Musikauswahl aber einfach nur "auf den Sack". Da passiert musikalisch nix. Ich frage mich, welcher "Nachtdienstler" hört fünf Nächte hintereinander diese Sendungen?

Der "Ö3 - Nachtflug" ist IMHO echt "das Letzte". Praktisch könnte man heute eine Aufzeichnung vom 12.5.2008 senden - und keiner würde einen Unterschied hören.

[...]

Wenn ich mir dagegen den "Ö3-Nachtflug" anhöre, stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Eine "Hörerbeteiligung" klingt oft so:

Moderator:
"Bernd aus Wien hat eine SMS an 0-800 xxxxxxxx geschickt. Ich lese mal vor:

Hallo Ö3-Team!

Ich bin auf Nachtschicht und muß noch bis Sechs ackern. Bei meinen zwei Kollegen macht sich schon langsam Müdigkeit breit. Kannst du die beiden nicht mal mit einer tollen Musi aufwecken?" (Es folgt der Musikwunsch, der wird aber ignoriert und nicht vorgelesen.)

Moderator: "Natürlich sind wir für euch da und halten euch wach! Wie wär's jetzt mit 'Pink' und 'Whats up' im 'Ö-Dreier'? Weiterhin dabei ist ein Kultachtziger von Bon Jovi und natürlich Musik von den "neuen Österreichern" - [hier eine Band einsetzen]"

"Mehr Musik, mehr Abwechslung. Hitradio Öööööööö Dreiiiiiiiii."

Tagein, tagaus die selbe Scheiße auf Ö3.

Zwerg, auch wenn der Teil eher in die Radioszene Österreich gehört, aber ich stimme dir 100%ig zu. Früher hab ich auch öfter nächtelang den Nachtflug gehört, in letzter Zeit überhaupt nicht mehr. Tja, spannendes Radio sieht eben anders aus.
Mehr Musik, mehr Abwechslung: am einen Tag läuft Pink um 02:10 und es werden alle Taxifahrer auf Nachtschicht gegrüßt, am nächsten Tag dann um 02:50 und es werden alle Krankenschwestern gegrüßt. Es lebe die Abwechslung! :rolleyes:

Plattenschrank schrieb:
Im Zusammenhang mit SWR1 RP die Rotation als "eng" zu bezeichnen, halte ich doch für gewaltig übertrieben. "Eng" ist für mich eine Rotation, wenn ein und derselbe Titel mehrfach täglich läuft, teilweise im Abstand von 3 bis 4 Stunden. Das kann man bei SWR 1 ja nun wirklich nicht behaupten. Ich höre den Sender fast täglich mehrere Stunden lang, weil er mir am wenigstens von allen auf die Nerven geht (und ich mich dabei ertappe, häufig leise mitzupfeifen, das muss ich leider gestehen). Wenn man mal wirklich darauf achtet, kommen sogar immer wieder mal seltenere Stücke. Soeben lief z.B. "I call your name" von A-ha, habe ich ewig nicht im Radio gehört.
Dann ist das alles hier nix anderes als Jammern auf hohem Niveau. Hört ein paar Tage Ö3, da läuft tatsächlich alle paar Stunden derselbe Titel. Aber nicht irgendwelche, sondern die abgenudelten, sprich "All Summer Long", "I Kissed A Girl", "This is the life" und "Lasse Redn". Morgens, mittags/nachmittags, abends, nachts ist die bevorzugte Rotation. Dazu immer die gleichen 80er und 90er.

Und warum ist das so? Ganz simpel: Ö3 ist das perfekte Radio für die 20-Minuten-Hörfraktion und will auch nichts anderes sein. Ist doch so: Radio an beim Aufstehen oder beim Zur-Arbeit-Fahren oder beim Arbeit-Nachhause-Fahren (der errechnete durchschnittliche Weg zur Arbeitsstätte beträgt in Ö 20 Minuten). Jene Personen, die das praktizieren, halten dann Ö3 für das beste Radio überhaupt, alle anderen finden's halt nur zum Kotzen.

lg,
dm
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Wie wir hier von SWR 1 zu Big FM und SWR 3 kommen und dann schliesslich bei Ö3 landen, ist schon erstaunlich.;)
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Zitat heavyrotation25:
Öfteren auch das Wort F..tze fällt. Absolut unterste Schublade! Aber dann großspurig SWR3 versuchen auf die Schippe zu nehmen ("Fachjargon": dissen), was dummerweise voll daneben geht (siehe MA-Zahlen).
Also noch mal: Hört einen Tag diesen Mist, danach wünscht ihr euch sehnlichst die Programme von SWR1 oder 3 herbei!
Echt? Das markierte Wort fällt? Habe ich was versäumt. Aber die machen eben "Jugendradio" mitsamt der üblichen Gossensprache, damit sie besser ankommen (?). Leider.
Zitat Helge:
Es gibt mittlerweile Redaktionen, wo gerade noch 2 Musikredakteure sitzen, die eigentlich mit dem Tagesgeschäft ausgelastet sind.
Wenn Du einen gut aufgebauten Musik-PC hast, brauchst Du auch nicht mehr (für eine Welle bzw. eine Station).
Zitat Klotzkopf :
Die lesen hier alle mit.
Ach so. Das hatte ich auch schon mal gesagt an anderer Stelle. Alle? Aber viele...
Zitat heavyrotation25:
Jeder hier kann eine gute Playlist für einen Tag zusammenstellen, aber für eine Woche oder gar einen Monat, das ist schon eine Herausforderung! Ich könnte das nicht.
No problem, besonders dann, wenn es eine oldies-based-Welle ist wie SWR1. Es gibt Unmengen guter Titel, die man dafür einsetzen kann bzw. könnte. Dazu braucht man aber das entsprechende Archiv und einen PC, auf dem man die Titel wiederfindet. Grundvoraussetzung für einen Musikredakteur ist aber, daß er diese Unmengen an Titeln (wie sie klingen, Musik und Gesang im inneren Ohr) im Kopf abgespeichert hat. Und nicht erst anhören muß.... Sonst funktioniert es nicht.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

....Es gibt Unmengen guter Titel, die man dafür einsetzen kann bzw. könnte. Dazu braucht man aber das entsprechende Archiv und einen PC, auf dem man die Titel wiederfindet....
Ich bin sicher, die Kollegen vom SWF lesen begeistert mit und erwägen wohl bald die Anschaffung eines PC zur Verwaltung ihres Musikarchivs. :)
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Ich bin sicher, die haben einen.... :D. Wenn nicht, sollte es mich schwer wundern....
Wenn wirklich nicht, habe ich irgendwo für den Anfang noch einen funktionstüchtigen Amiga herumstehen :D Für lau, obwohl schon Sammerwert.

War mehr Erläuterung für heavy und alle anderen Nur-Hörer im Forum, was man brauchen würde. Oder muß.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Da sind wir wieder bei der Diskussion wie sie im hr3-Thread geführt wird. Nur das wie in dem Beispiel von hr3 keine Person entlassen wurden.

Es geht hier um einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der seine Finanzierung hauptsächlich (zu 90%) aus Gebühren tätigt. Privatsender sind im Finanzierungsvolumen kleine Fische und kämpfen eh um jeden Euro. Also bitte keine Äpfel mit Birnen vergleichen, denn schließlich bezahlen wir für das Einschalten ... nee ... eigentlich schon für den Besitz eines Radiogeräts und da darf man doch ein vernünftiges Radioprogramm erwarten. Besonders wenn man weiß, dass der SWR einen Archivbestand von 40 Jahre(!) am Stück hat. Und was wir vom öffentlich-rechtlichen Sender SWR seit langem zu hören bekommen ist nur ein minimaler nicht messbarer Bruchteil seiner Möglichkeiten.

Und wann begreifen es mal die Herren Intendanten: "Ihr seid nicht auf Werbegelder angewiesen".

Was die Musikauswahl angeht: es ist völlig egal, ob der Sender einem nach 2 Stunden, nach 10 oder nach 2 Tagen auf den Kecks geht. Sobald man die Rotierung spürt oder erkennt, ist das schlecht.

Ich hab mir mal den Spaß erlaubt und auf hr3 anhand der Musikrecherche bei 3 Künstler, die mich im besonders nervten, die Airplays zu zählen (Zeitraum 1. Monat).

1 Amy MacDonald
-> 77 mal gespielt 'This is the life'
Wiederholung: 2,5 mal pro Tag

2 Katy Perry
-> 69 mal gespielt 'I Kissed A Girl'
Wiederholung: 2,2 mal pro Tag

3 Gabriella Cilmi
-> 68 mal gespielt 'Sweet about me'
Wiederholung: 2,2 mal pro Tag

Jetzt kommen sicher die verständlichen Einwände: "Was hat das zum Teufel nochmal mit SWR1 zu tun?".

Meine Antwort:
swr3 war Ende der 90er sowas wie eine Blaupause des Formatradios für andere ÖRR-Sender. hr3, hr1, swr1, swr3 arbeiten mit ähnlichen, wenn sogar mit der gleichen Software. Mit anderen Worten, es ist bei allen Sendern gleich: die Musiksongs werden nach verschiedenen Kriterien kategorisiert. Der Computer erzeugt aus einem kleinen Angebot (800 - 2000) von Titeln eine Playliste. Wenn der Redakteur noch Zeit hat, schaut er darüber, korrigiert vielleicht - wenn er darf - noch ein zwei Stücke und speichert die Liste vielleicht sogar für eine andere Stunde ab.

Was wir da hören ist nicht die mühsame redaktionelle Arbeit eines Menschen, sondern das stupide Regelwerk einer Software. Der Redakteur pflegt lediglich noch die Datenbank, schaut nochmal drüber und muss sich eh dem Diktat seines Chefs beugen.

Und für die Platzhalter XXX, YYY, ZZZ können Sie nun die nervigsten Songs von SWR1 eintragen. Ich bin mir sicher das Ihre Wahl passt.
1 XXX
-> 77 mal gespielt 'XXX'
Wiederholung: 2,5 mal pro Tag

2 YYY
-> 69 mal gespielt 'YYY'
Wiederholung: 2,2 mal pro Tag

3 ZZZ
-> 68 mal gespielt 'ZZZ'
Wiederholung: 2,2 mal pro Tag

Und da ist das Problem, die Rotation ist zu straff und müßte sehr gelockert werden. Teilweise ist es ja schon so, das die 100 meistgespielten Interpreten 40-50% aller Radioairplays ausmachen und da ist es nur verständlich, das die Musikauswahl dem Hörer irgendwann zum Hals raushängt.

Das witzige ist hier, das wenn man in dem Forum eine Playliste der letzten Stunde postet, dann wird sofort an dieser herumgedoktert und zwar mit den üblichen verdächtigen Interpreten, bloß mit anderen Titeln. Provokante These: vielleicht hat sich das einschneidende Regelwerk der Software in die Hirne einiger Redakteure eingebrannt?

Vielleicht brauchen wir ja die ständige Wiederholung des immer gleichen. So kommt es mir immer vor, wenn ich Hörerwünsche höre. Möchten die immer die gleichen Songs oder muss der Moderator leider seine vorprogrammierte Liste durchbekommen? Ich bekomme meist einen Song vorgeschlagen und das ist erbärmlich.

Frage: Wieviel Macht hat den nun der Musikredakteur oder könnte dieser schon durch eine entsprechende Software komplett ersetzt werden?

Und nochmals zur Erinnerung: ich beziehe mich hier lediglich auf den ÖRR, denn er bekommt meine Gebühren.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Das witzige ist hier, das wenn man in dem Forum eine Playliste der letzten Stunde postet, dann wird sofort an dieser herumgedoktert und zwar mit den üblichen verdächtigen Interpreten, bloß mit anderen Titeln.

Wenn damit z.B. Beitrag #561 aus dem hr3-Faden gemeint sein sollte, dann sei hiermit nochmal klargestellt, dass es sich dabei nur um ein Beispiel gehandelt hat, wie man mit denselben Interpreten eine abwechselungsreichere Playliste zusammenstellen könnte.

Natürlich wäre es viel wünschenswerter, auch mal ganz andere Interpreten zu hören. Ein Blick ins Nachbar-Unterforum (Welche Songs aus den 60/70/usw...) könnte da z.B. schon Wunder wirken. Wenigstens bei den ÖR. Brauche ich gar keinen Amiga für! ;)
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Fundierter Beitrag von indifference....
ABER:
Der Besitz und Einsatz eines Musik-PCs bedeutet noch lange nicht, ein "Format" zu fahren. Die meisten ÖR-Stationen strangulieren sich im Moment freiwillig...durch zu enge Ladungen. Es wundert mich nicht, wenn ich mir die wenigen möglichen Eingabekriterien bei den derzeitigen zwei vorherrschenden Systemen betrachte, was da "hinten herauskommt".
Ganz abgesehen von der zu geringen Ladung mit Titeln.... :rolleyes:

Zu den drei Beispielen: Es sind alles CURRENTS. Ein Einsatz 2,2x am Tag ist damit absolut ok. Bald wird bei Cilmi dafür "Sanctuary" kommen, bei Amy vielleicht der Stepping Stone. Also Austausch...
Was aber NERVT: Wenn wochenlang die gleichen (überhörten) recurrents / oldies ebenfalls "hot laufen". DAS ist der Knackpunkt.
Die werden irgendwann auch mal ausgetauscht - jahrelang können sie ja nicht laufen. Aber der Höreindruck ist auf Dauer verheerend. Und nur die Dauerhörer sind davon betroffen - die Kurzzeithörer freut es.
Es gibt ein paar ganz einfache und logische Eingriffe in die Programmierung eines Musik-PCs, um diesen hörbar ins Laufen zu bringen und Vielfalt herzustellen.
In DEM Punkt hat indifference Recht: Es ist das stupide Regelwerk der Software. Bis jetzt noch. PLUS der auch mir unerklärlichen Angewohnheit, nur wenige (viel zu wenige) Titel zu laden.
Vielfalt würde im "Konkurrenzkampf" mit den Privatstationen ein Alleinstellungsmerkmal sein.
Was Musikredakteure können oder dürfen? Meistens das, was von oben vorgegeben wird. Sie können es aber mit Leben füllen, wenn sie Musikredakteure sind - siehe Eingriff in die software, höhere Ladungen etcp..
Ich kenne bewusst keine Vorschrift "von oben" bei einer ÖR-Station, die Ladung der Musik auf 4-700 Titel zu begrenzen und diese erst nach Wochen mal auszutauschen.
Warum es dann doch so abläuft, wäre eine Investigation wert...
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Völlig egal von welchem AC Format im ÖR wir reden - das einzige was hilft ist eine größere Rotation mit sinnvollen Gewichtungen. Sprich: Ein und derselbe aktuelle Titel kann ruhig zwei mal am Tag laufen - einmal in der Frühsendung und in der Rush Hour. So kann man Kurzzeithörer mitnehmen. Aber eben nicht jeden Tag wieder. Die Media Control Charts umfassen ja immerhin hundert Titel.
Die Rotation sollte m.E. eine größe von ca. 5000 Titeln haben und ausreichende Flexibilität haben. Z.B. ähnlich wie bei manchem Wahlsystem wird nach gewisser Zeit ein gewisser Prozentsatz ausgetauscht, niedrig genug um nicht als Bruch empfunden zu werden und hoch genug um einen Unterschied zu machen. ÖR's können und müssen sich das leisten. "Hits" gibt es weiß Gott genug.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Je mehr ich mich mit diesem Forum befasse (was ich nicht abwertend meine!), desto mehr bekomme ich den Eindruck, dass Radio der heutigen Zeit definitiv nicht für die Schreiber hier gemacht wird. Irgendwie ist das hier eine große Drehscheibe, auf der immer die gleichen Argumente stehen:

GEZ --> Doof!

SWR3 --> Oberkatastrophe!

SWR1 --> Drama!

Alle ÖR-Sender --> Wasserkopf, Kapitalisten, Geldverschwender, Nixkönner!

SWF3 --> SO muss Radio sein (heute noch??)

Da sich hier auf jeden Fall Radiomacher befinden, sollten diese auf ihre eigenen Sender und Radioshows verweisen und den anderen Schreibern hier zeigen, wie gutes Radio klingt und gemacht wird. Ich bin dankbar für einen guten Tipp.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Jeder hier kann eine gute Playlist für einen Tag zusammenstellen, aber für eine Woche oder gar einen Monat, das ist schon eine Herausforderung! Ich könnte das nicht.

Ich glaube zumindest für einen Rockmusiksender könnte ich das schon... Aber das ist ein anderes Thema.

Wenn mir hier in Augburg Rock Antenne mal wieder auf die Nerven geht weil zum x-tausendsten Mal das gleiche Lied kommt schalt ich auf SWR 1 um. Da hab ich dann den Vorteil dass ich denen ihre Rotation noch nicht in und auswendig kenne und das neben guter Musik auch noch sehr gute Infos dabei sind. Aber wie gesagt, ich kanns nicht beurteilen wie es ist wenn man jeden Tag SWR 1 hört.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Fundierter Beitrag von indifference....
ABER:
Der Besitz und Einsatz eines Musik-PCs bedeutet noch lange nicht, ein "Format" zu fahren. Die meisten ÖR-Stationen strangulieren sich im Moment freiwillig...durch zu enge Ladungen. Es wundert mich nicht, wenn ich mir die wenigen möglichen Eingabekriterien bei den derzeitigen zwei vorherrschenden Systemen betrachte, was da "hinten herauskommt".
Ganz abgesehen von der zu geringen Ladung mit Titeln.... :rolleyes:

Zu den drei Beispielen: Es sind alles CURRENTS. Ein Einsatz 2,2x am Tag ist damit absolut ok. Bald wird bei Cilmi dafür "Sanctuary" kommen, bei Amy vielleicht der Stepping Stone. Also Austausch...
Was aber NERVT: Wenn wochenlang die gleichen (überhörten) recurrents / oldies ebenfalls "hot laufen". DAS ist der Knackpunkt.
Die werden irgendwann auch mal ausgetauscht - jahrelang können sie ja nicht laufen. Aber der Höreindruck ist auf Dauer verheerend. Und nur die Dauerhörer sind davon betroffen - die Kurzzeithörer freut es.
Es gibt ein paar ganz einfache und logische Eingriffe in die Programmierung eines Musik-PCs, um diesen hörbar ins Laufen zu bringen und Vielfalt herzustellen.
In DEM Punkt hat indifference Recht: Es ist das stupide Regelwerk der Software. Bis jetzt noch. PLUS der auch mir unerklärlichen Angewohnheit, nur wenige (viel zu wenige) Titel zu laden.
Vielfalt würde im "Konkurrenzkampf" mit den Privatstationen ein Alleinstellungsmerkmal sein.
Was Musikredakteure können oder dürfen? Meistens das, was von oben vorgegeben wird. Sie können es aber mit Leben füllen, wenn sie Musikredakteure sind - siehe Eingriff in die software, höhere Ladungen etcp..
Ich kenne bewusst keine Vorschrift "von oben" bei einer ÖR-Station, die Ladung der Musik auf 4-700 Titel zu begrenzen und diese erst nach Wochen mal auszutauschen.
Warum es dann doch so abläuft, wäre eine Investigation wert...

Sicherlich kann die Software sehr flexibel sein, sofern es der Mensch vor dem PC auch ist, da haben Sie recht.

Der von Ihnen erwähnte Austausch "Sanctuary" für "Sweet About Me" und "Stepping Stone" für "Valerie" - was ändert das? Es sind immer die gleichen Interpreten. Wichtig ist nicht nur die Anzahl der Titel, sondern auch die Anzahl an unterschiedlichen Interpreten. Und damit meine ich auch nicht die ganzen "X Featuring Y"-Projekte. Wenn ich mir die neuen Songs auf hr3 so anschaue, dann sind es nur die üblichen Verdächtigen (http://www.hr-online.de/website/radio/hr3/index.jsp?rubrik=3194):

Lewis, Leona
Script, The
Grönemeyer, Herbert
Pink
Perry, Katy
Aguilera, Christina
Coldplay
Rosenstolz
Sugababes
Take That
Duffy
Nickelback
Seal
Louisan, Annett
Morrison, James
...

Alle Interpreten wurden schon rauf und runtergenudelt und meiner Meinung nach brauchen wir auch keinen 24sten Nickelback-Song, wenn es mit Stone Temple Pilots, Pearl Jam, Soundgarden, Velvet Revolver, ... viel würdigere und abwechslungsreichere Vertreter des Indie-Rock gibt.

Mir ist es auch schleiherhaft warum man die Musikgeschichte auf 5000 Titel reduziert. Und wenn man dann noch wie swr1 oder hr1 die Oldie-Sparte bedienen darf und ein Archiv hat, das vor Neid einem die Tränen ins Auge drückt, dann versteh ich das einfach nicht.

Gibt es denn hier Vertreter der betroffenen Sender swr1, swr3, hr1, hr3 oder diskutiere ich hier nur mit den Profis der privaten Sender, die sich hier einen ins Fäusten lachen dürfen, obwohl ihr Programm auch nicht das wahre ist?

Ich würde gerne verstehen warum die Archive nicht genutzt werden. Ich weiß vom SWR, das er seit 2002 sein Archiv komplett auf MP3 umstellt. Nun sind 6 Jahre vergangen und ich spüre noch nichts von den technischen Innovationen. Und die letzten musikjournalistischen Innovationen wurden/werden beim ÖRR (Hörig, Walter, Rebell, ...) ausgemustert.

Ich verstehe es nicht, das man die musikalischen Juwelen, die sich in der Frankfurter Musikszene befinden nicht ausgräbt, anstatt jeden Freitag morgen in hr3 irgendwelche Coverbands spielen zu lassen, die auch nur Songs der üblichen Verdächtigen spielen dürfen (Gruß an den Straßenjungs-Musiker Herr Bombach).

Ich verstehe es überhaupt nicht, warum Autorensendungen aus dem ÖRR verschwinden, obwohl der Bedarf an unterhaltsamen Infotainment steigt.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Ich finde deine Empörung ehrenwert und auch sehr verständlich. In Vielem pflichte ich dir bei.

Es ist aber so, dass es in Deutschland die Verkaufscharts für CD's, Singles und Downloads gibt. Und von dort rekrutieren sich die Titel im Radio. Und zwar die, die einen gewissen Breitengeschmack bedienen. Das engt das Ganze Spektrum ziemlich ein. Und das ergibt enge Rotationen.

Wir leben offensichtlich in Zeiten, in denen alles für den Mainstream gemacht wird und alles in die Mitte strebt. Seien es politische Parteien, Medien sämtlicher Couleur oder andere Unternehmen. Das hat viel mit dem Begriff "political correctness" zu tun, der von manchen schon als Argument gegen die freie Rede benutzt wird. Beides, der Mainstream und die Political Correctness, wirken sich im Radio katastrophal aus. Ein langweiliges Medium ohne Ecken und Kanten und somit ohne Profil, sowohl in Musik und Wort. Es passt in den Zeitgeist.

Das einzige, was mir Hoffnung macht, ist die Tatsache, dass sich Zeitgeister auch wieder ändern.
 
AW: SWR1: Wozu noch Musikredakteure? Immer dieselbe Musik...

Schon wieder ein Thread zu SWR1?!

Ist doch ganz einfach: die jährliche Super-Hitparade ist vorbei und nun geht es wieder mit den "üblichen Verdächtigen" (Abba, Smokey ...) weiter - bis zur nächsten Super-Hitparade. Auch dann werden wieder Lobeshymnen den Sender überschwemmen, wie toll er ist etc. Dazwischen aber immer wieder ein Highlight, das man sonst nicht serviert bekommt. Einzig diese Highlights und die großteils gute Moderation (Holtmann etc.) heben den SWR1 noch von den anderen Sendern ab hier im Südwesten.
Was mich persönlich aber mal wieder total nervt beim SWR1: diese megabescheuerte Carglas-Dauerwerbung JEDE Stunde! Monatelang! Da schalt ich sofort um und andere auch sicher. So kann man auch die Hörer vergraulen...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben