Nun hörte ich dann auch einmal in die neue Sendung hinein, und das fiel doch ein wenig schwer. Ich nahm eine sehr anstrengende und aufgeregt rufende Stimme der Hauptmoderatorin wahr, deren Moderationen ständig durch Swishes angeheizt wurden, was offenbar Dynamik erzeugen soll, aber die Gehetztheit noch unterstreicht. Nach drei Moderationen hatte ich den Eindruck, daß diese atemlose Frau sich am liebsten selbst reden hört, denn weder Hörer noch die Co-Moderatoren bekamen mehr als Halbsekunden für Äußerungen.
Die Zeit, die ihm sonst wohl nicht erlaubt ist, holte sich der Verkehrsmoderator dann in endlosem Service zurück, in dem er mit viel Wort beschrieb, daß eigentlich noch nicht viel los sei. Den Co-Moderator habe ich eigentlich überhaupt nicht wahrnehmen können.
Die Zentrierung ging so weit, daß ich mehrmals in Moderationseinheiten zwar den Namen der Moderatorin von ihr gehört habe, sie aber den Sender nicht genannt hat. Auch im im Stundenöffner wurde zweimal ihr Name als Jingle gesetzt, aber niemand erwähnte den Sender, was ich für handwerklich sehr fragwürdig halte. Ich bin, wie hier bekannt ist, allein altersbedingt kein großer Freund dieser Art von Formatradio, aber wenn man mit RTL-Personal so offensichtlich auf den Marktführer abzielt, sollten doch zumindest die Grundlagen stimmen.