AW: Aachen 100,eins hat einen neuen Chefredakteur
wie soll denn eurer meinung nach das ruder rumgesrissen werden?
konstruktive kritik bitte!
bt
Die Zeit rückwärts drehen und Fehler ungeschehen machen, geht nicht.
Was aber geht ist, sich eingestehen, dass der eingeschlagene Weg, das eigene Einknicken ein Fehler war und weder dem öffentlichen noch dem kollegialen Auftrag gerecht werden kann.
Ich kenne nur meinen eigenen Anspruch an mich und meine eigenen Möglichkeiten, klar, berechenbar, verläßlich und innovativ zu sein.
Also kann ich auch nur davon ausgehen, was ich tun würde, hätte ich es erst soweit kommen lassen:
(Das ist selbstredend
nur eine sehr grobe Zeichnung dessen, was angesagt wäre!)
1. Teamsitzung ohne "Externe"
Inhalt: "Das geht so nicht. Ich habe das gedacht, aber das war ein Irrtum. Ich möchte mit Euch zusammen den eingeschlagenen Weg korrigieren. Seid Ihr dabei?" (Eine Entschuldigung an dieser Stelle, die auch sämtliche Leichen aus dem Keller holt, würde natürlich von Größe zeugen!!)
->Wenn ja- brainstorming zum wie, wer, was, wann und zur Frage, ob ein externer Coach diesen Prozess exklusiv im Team begleiten soll.
->Wenn nein- Gang zum Vorstand und Rückgabe der Leitungsposition.
Gehen wir von Ja aus, dann ergeben sich daraus mit Sicherheit die zu gehen nächsten Schritte.
Diese könnten sein:
a) Zusammenfassendes gemeinsames Statement der Restredaktion zum Geschehenen und zur Teamposition dazu.
Dies inkl. alternativer Marschrichtung:
- Die Leitung wird von einem Team Lehwald/Falkenberg ausgeübt
- soviel Personal, wie gut ist und gebraucht wird, wird zurück geholt
- Wallitzek bleibt unter neu auszuhandelnden Konditionen
- der GF wird ausgetauscht und durch eine neutrale (den früheren GF?) Person ersetzt
- der Geldgeber ist von diesen personellen und inhaltlichen Entscheidungen zu informieren. Setzt er die Gelder dafür frei, erstmal gut, wenn nicht der nächste Schritt..
- das Team wird vom Vorstand beauftragt, offensiv alternative Geldgeber (mehrere keinen neuen Mogul) zu suchen ("Meine Stadt- Mein Sender" dazu als Aufhänger); der Vorstand selber sucht selbstverständlich auch aktiv
b) Unterrichtung der lizenzerteilenden Stellen (Ich weiß nicht, wer das ist, sorry) über die momentane Situation mit dem Hinweis, die Sendelizenz zeitlich begrenzt (6 Monate?) zu erteilen und nur zu verlängern, wenn die aktuellen Probleme aus dem Weg geräumt sind.
c) Über die ortsansässige Presse die Suche nach Geldgebern forcieren und damit gleichzeitig warnen, dass durch diese Zusammenarbeit ein sehr schnelles Eröffnen des Geschehens hinter den Kulissen
möglich wäre.
d) Im öffentlichen Intresse ggfs tatsächlich eröffnen, was im und mit dem Sender gerade geschieht und wer das warum zu verantworten hat = Öffentlichkeit/Hörer mobilisieren diesmal
bevor es zu spät ist.
Die Geldgeber und auch andere Personen mit Einfluss auf den Sender haben nichts verloren, wenn der Sender platt ist. Aber sie sind soweit ich das blicke, selber Unternehmer und haben von daher einen Ruf zu verlieren, der ihnen lieb und teuer sein muß.
e) mittel- langfristig eine Fusion anstreben, da auf Dauer wohl nicht alle drei Sender in Aachen gehalten werden können.
Viele kleine Unternehmen haben im Moment solche Probleme und die Belegschaften schicken sich nicht, sondern wehren sich.
Allerdings haben die kein Mikro in der Hand, kennen keine "wichtigen" Leute und potenten Honoratioren... schaffen tun es trotzdem manche.
Es ist mir zuwider zu sehen, wie ein kleiner Betrieb, dessen Mitarbeiter durchaus Möglichkeiten hätten, diese nicht nutzt, sondern sich wie die Lemminge in den Abgrund stürzt, in der Opferrolle suhlt und gleichzeitig noch für den einen oder die andere ein Wenig zweifelhafte Karriere herausschlägt.
Mit Eurem Job habt Ihr nicht nur Spaß zu Eurem Credo erklärt sondern auch eine öffentliche Verantwortung übernommen.
Die zieht für mich nach sich, sich dann auch verantwortungsbewußt und - voll zu verhalten, zu agieren und nicht nur zu reagieren, Team zu sein und nicht leicht steuerbarer Haufen von Alleinunterhaltern im doppelten Sinne.
@bt
Ich habe hier versucht, Deiner Aufforderung zu folgen.
Bitte komm mir jetzt nicht mit dem 2-Säulen-Modell (eine Farce, wenn man bedenkt, wer offenbar im Moment Inhalte von 100,1 bestimmt!!) oder irgendwelchen anderen Vereinbarungen oder Gesetzen.
Ich kenne mich in diesem Geschäft nicht wirklich aus und werde mich auch kaum auf Diskussionen über die Rahmenbedingungen einlassen.
Aber ich kenne mich mit zwei Dingen aus:
1. damit, was Lokalradio für den Hörer sein kann
und
2. damit, was wichtig und möglich ist um Bisheriges, alte Machtverhältnisse, Selbstläufer im System, Funktionieren und Gehorchen ....um der Sache Willen auszuhebeln.
Und es geht um die Sachen- in diesem und in allen anderen privaten Sendern.
Konstruktive Grüße,
Pützbach