Es soll sich niemand was vormachen: Es geht bei der drohenden Abschaffung der BBC nicht um irgendwelche technischen Mätzchen, also ob die LW oder die MW oder was auch immer noch notwendig sind.
Es geht um die Frage, ob man dem Öffentlichen Rundfunk überhaupt noch einen Platz einräumen will, und falls ja, wie groß und welcher das sein soll. Und natürlich passt Johnson und den Tories die Neutralität der BBC überhaupt nicht: Was nicht der Parteilinie entspricht, ist Sozialismus, bla bla bla...
Im Grunde wird in GB das gefordert, was bei uns auch die AfD möchte: Öffentlicher Rundfunk nach US-Vorbild, also arg zusammengestutzt, vielleicht noch jeweils ein Hörfunk- und Fernsehprogramm, finanziert aus Spenden oder - kann man als Regierung besser kontrollieren - über den Haushalt. Alles andere wird dem Privatsektor überlassen.
Der wird sich natürlich an kommerziellen Interessen ausrichten. Was dann noch aus den Lautsprechern tönt oder vom Bildschirm flimmert, kann man sich vorstellen und ist garantiert höchst entbehrlich.