DAB+-Empfang im Auto verbessern

kwd-dd

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Guten Abend,

ich habe mir in mein Auto ein VW RNS 315 mit DAB eingebaut und eine Scheibenantenne nachgerüstet. Der Empfang ist leider nur mittelmäßig, jetzt hab ich die Original FM-Dachantenne an den DAB-Antennenausgang gesteckt, ist ja alles Fakra. Probefahrt steht noch aus.

Macht es Sinn, mithilfe einer Kupplung, beide Antennen (FM-Original und DAB- Scheibe) an den DAB Anschluss anzustecken? UKW nutze ich eh nicht mehr.

Oder ist ein Antennenverstärker die einzige Möglichkeit?

(Das Radio so umzuprogrammieren, dass es die 2 FM Antennenbuchsen für DAB nutz, wir ja bestimmt nicht möglich sein.)
 
Denke eher nicht das es Sinn macht beide Antennen an einem Anschluss zu betreiben.
Diese Scheibenantennen sind auch nicht optimal.
Ein einigermaßen guter Kompromiss ist es wenn man die bereits vorhandene Dachantenne mittels eines Adapter (gibt es als aktive und passive Version, also mit und ohne Verstärker) für FM/DAB+ nutzt und den original Antennenstab gegen einen für DAB+ optimierten austauschen kann.
Schaut dann so aus das in dem Adapter das original Antennenkabel rein geht und man dann jeweils ein Kabel für den FM sowie DAB+ Anschluß mit dem Radio verbindet.

Die optimale Lösung ist natürlich die gesamte Antenne entweder zu tauschen (für DAB+ und FM optimiert) oder eine extra Antenne (Magnetfuß zum Beispiel) nur für DAB+ auf dem Dach installiert und die originale dann weiter für FM verwendet.

Muss halt jeder selbst wissen welchen Aufwand betreiben möchte und kann und wieviel man bereit ist zu investieren.
 
Zu beachten bei Verwendung der originalen Dachantenne ist auch, dass die meisten Verstärker lediglich den UKW-Bereich verstärken, nicht jedoch den VHF III -Bereich.
Es ist also ein Bandpass darin verbaut.
 
Danke für die Antworten. Ich war grad auf der Suche nach einem Antennverstärker für Dab+. Alle haben schlechte Bewertungen bekommen. Gibt es keinen vernünftigen für Dab?
 
Ich hatte mir vor sechs Jahren einen "Universal DAB / DAB+ / FM Splitter" für ca 60 Euro gekauft, weil er mir von einem Mitglied des Paralleluniversums empfohlen wurde. Es gibt sie auch mit verschiedenen Anschlussvarianten von der Firma Dietz, die aber alle baugleich mit dem ATTB 4721.01 des Herstellers Antennentechnik Bad Blankenburg sind. Preis z.Z. stolze 65 bis 110 Euro, je nach Kabelausrüstung.

Mit der damaligen 75 cm-Teleskopautoantenne war ich angenehm überrascht, wieviel mehr Sender diese Kombi im Vergleich zur vorigen Behelfsantenne ohne Verstärker im DAB-Bereich einlas. ( x 2,5 ... x 3 ) Also klare Kaufempfehlung, wenn's was "Gescheites" sein soll.

Nachtrag: Mein Exemplar von Dietz hatte damals von 40 Bewertern nur eine mäßige 3,7 von 5 bekommen.
Kann aber durchaus auch an mangelndem technischen Verständnis mancher Zeitgenossen und -genossinnen ;) liegen. Bei Nichtgefallen kann man ja immer noch retouren...

 
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Meiner Meinung nach ist das Werkseitig verbaute Autoradio fast immer die beste Lösung.
Meiner Meinung und meiner Erfahrung nach, ist das Werksradio immer die schlechteste Lösung. Drum wird bei jedem neuen alten Auto zuallererst das 1DIN-Schacht-Radio ausgebaut und mein Radio* eingebaut, welches ich von Auto zu Auto mitschleppe... Im Laufe der Zeit hat sich ein stattlicher Berg alter Werksradios angesammelt...

*) das war lange Jahre ein UKW-Radio mit excellenten Empfangs-und Bedienungseigenschaften plus einem Kassettenteil. Ein missglückter Diebstahlsversuch war dann allerdings der Anfang vom Ende dieses Radios...
Das neue hatte dann auch DAB+ und einen USB-Anschluss. Empfängt auch gut auf UKW, allerdings ist das nicht mehr ganz so einfach, damit während der Fahrt zu scannen.
 
Ich hab nochmal eine Frage. Um den Empfang über Dab+ zu verbessern, habe ich gelesen, dass die perfekte Antennlänge um 37cm beträgt.
So tauschte ich die originale 20cm Antenne durch eine mit 37cm.
Was ich aber nicht verstehe: Mit der neuen, längeren Antenne wurde der Emfpang immer schlechter, je näher ich an den Funkturm gekommen bin. Als ich Sichtkontakt hatte, ging gar nichts mehr.

Kann mir das einer erklären?
 
Der Berechnung liegt eine Antennenlänge von Lambda Viertel zugrunde. Dabei wird der mittlere Frequenzbereich, also 200 MHz angenommen. So kommt mal laut Formel c/f=Lambda auf
300000:200000=1,5 Meter. Das Ganze geteilt durch vier: 0,375 m.
Bestimmte Bouquets liegen frequenzmäßig tiefer, andere höher. Daraus folgt, dass bei Portablen eine etwas mehr oder weiter herausgezogene Teleskopantenne erst einen optimalen Empfang liefert. Die Polarisation sollte bei ausreichender Streuung eigentlich keine so große Rolle spielen, falsch gedrehte Antenne führte nur zu Pegelverlust. Autoradioantennen nehmen sowohl vertikal als auch horizontal polarisierte DAB+ Signale auf. Da kann man nicht jedesmal dran herumdrehen, das Design ist schon optimiert. Eine Übersteuerung der Eingangsstufe bei zu hohem Antennengewinn führt auch zu Empfangsproblemen. Das sollte der Empfänger aber von sich aus ausbügeln können, gerade bei den Autoradios, die ja für extreme und auch stark wechselnde HF-Pegel ausgelegt sein sollten.
Wurde an der zum Empfänger mitgelieferten Antenne etwas verändert, kann dies auch die Ursache für Empfangsprobleme darstellen. Antenne und Radio bilden beim Autoradio meistens eine optimal aufeinander abgestimmte Funktionseinheit. Anders ist das vielleicht bei den Portablen mit Teleskopantenne etc.
Tipp: Alte Antenne wieder anklemmen. Sind die Probleme in Sendernähe dann immer noch vorhanden, gehört das Gerät wahrscheinlich in die Werkstatt.
 
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