Kritik an der Aussprachekritik
Mich nervt diese Göre mit [...] ihrem miesen Englisch [...]
Ich finde die englische Aussprache auch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber, so habe ich es von mehreren Menschen gehört, lernt man das heute in dieser Form an der Schule.
Wenn Letzteres zuträfe, dann wäre das nicht das Schlechteste. Denn es kommt der Aussprache, wie sie im Mutterland
wirklich gesprochen wird, beileibe näher als alles, was man damals™ so in hiesigen Schulklassen hören mußte.
Abgesehen davon, daß ich es eher daneben finde, wenn man in Deutschland darüber doziert, wie Englisch „richtig“ ausgesprochen wird, geht man dabei eben auch oft aus Unwissenheit fehl. (Ein sehr gutes Beispiel liefert der FAZ-Artikel
hier. Er hat in vielem recht, aber peinlich ist es trotzdem, stimmloses s in
Missouri oder hörbares t in
bankruptcy rundheraus als „falsch“ zu brandmarken, obwohl selbst angesehene englische Aussprachewörterbücher beides als zulässig erachten.)
Um es einmal plakativ und - gewünscht - doppeldeutig zu sagen:
Ich finde Lenas Englisch ausgesprochen schön!
Ach ja, und dann noch das hier:
Wird bei anderen Prominenten dauernd kritisiert, daß die wegen jedem feuchten Furz in die Presse wollen, wird Raab dafür kritisiert, daß er sein Privatleben abschirmt.
Wo wird er dafür „kritisiert“, daß er sein Privatleben abschirmt? In der
Bild-Zeitung? Ernstzunehmende Kritik in dieser Richtung habe ich noch nirgendwo vernommen. Warum auch?