Deutscher Radiopreis 2012

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Zum Beispiel 80er-Jahre-Radio würde heute so nicht mehr funktionieren.

Da stimme ich ja durchaus zu. Trotzdem müssen die ARD-Wellen mir nicht auch noch eine "Schmalspurplaylist" vorlegen und dann noch die Dreistigkeit besitzen, zu behaupten, nur sie hätten die meiste Musik und sowieso die beste Information. Ist eh glatt gelogen.

Ich habe auch nichts gegen Jingels und Trailer in den ARD-Wellen, aber bitteschön: Intelligent verpacken, was bei den meisten Einspielern schlichtweg nicht der Fall ist, die sind einfach nur dümmlich.
 
Ahnung haben? Muß man das? Erinnert man sich noch an die Begeisterung die ein gewisser Herr zu Guttenberg auslöste? Musste der Ahnung haben? Nö.
Die Moderatoren nehmen sich selber viel zu wichtig.
In unserem Unternehmen wird querbeet gehört...ffn, antenne, ndr 2, radio 21.
Wenn die Dudelgrütze der immer gleichen Songs den Kollegen aus den Ohren hängt, dann wird auf die Dudelgrütze eines anderen Senders geschaltet. Nik Kershaw? GARANTIERT FFN. Die meisten, der vor allen Dingen jüngeren Kollegen hören, nicht wie man annehmen könnte "n-joy"...auch, sondern haben den ganzen Tag die Stöpsel der MP3-Player im Ohr.
SO SIEHT ES AUS FREUNDE! Und nicht anders.
Mein Kollege, mit dem ich sehr viel zusammenarbeite, der steht zum Beispiel auf koreanische Musik.
 
Yannick91 schrieb:
Welches Massenprogramm würdest du denn die als beste Morgensendung auszeichnen? Keins?

Welchem Boulevardblatt würdest Du denn den Pulitzerpreis verleihen?

Welche MCDonalds-Filiale sollte drei Michelin-Sterne kriegen?

Wenn der Deutsche Radiopreis in der Kategorie Morningshow inhaltliche Qualität unterstellt, dann ist die Vergabe gewagt.
Wenn es lediglich um handwerkliche Qualität geht und um Massenresonaz (siehe MCDonalds und Boulevardblätter), dann ist der Preis wohl angemessen.
 
Massenresonanz ist ja als Argument in meinen Augen ok :)
Aber von Qualität kann man da wohl kaum reden.
Wo ist da denn Qualität, wenn die Banalität der Moderation kaum zu unterbieten ist.
Dann gibt es die ohnehin immer gleiche Mucke, dazu noch Wetter und Verkehr.
Und dafür bekommt man auch noch Geld. :)
Will ich auch.
Wenn man sich nun wirklich wenigstens in einer halben Stunde ernsthaft einem Thema ein wenig widmen würde, könnte ich ja noch von einem ernsthaften Programm sprechen.
Aber, ob die Ilka nun kalte Füße hat oder der Holger gerne Kamillentee schlürft, das geht mir nun wirklich am Gesäß vorbei!
Wäre ja schon dankbar, wenn diese unsägliche künstliche Lache nicht wäre.
Von beiden Moderatoren übrigens :)
 
"Deutschlands beste Morgensendung kommt von NDR 2"
Wenn das die "beste Morgensendung" im deutschen Radio (zumindest unter denen im Bewerberkreis für den Grimme-Preis dieser Kategorie) sein soll, dann möchte ich nicht wissen, auf welchem Niveau sich alle anderen Morgensendungen samt ihrer "Massen" an Hörer und Hörerinnen bewegen.
Na ja, Hauptsache die Massen werden damit "glücklich" und drücken vor allem nicht den Aus- oder Umschaltknopf.
 
Hallo allerseits,
über den "Wert" der verliehenen Preise kann man sicher immer streiten, insbesondere wenn es eine "Preisflut" gibt. Sooooo viele Preise für Radiomacher gibts aber denke ich nicht, und ich sehe es als Versuch, dem Medium Radio wieder einen etwas höheren Stellenwert zu geben und Aufmerksamkeit zu generieren.

So oder so: Ich freue mich riesig für Werner Reinke, der (zusammen mit Lidia Antonini) absolutes Einschaltradio über den Äther jagt.
Dabei finde ich die Lounge am Do abend oft fast noch besser als den Samstag vormittag.
Und WRs stimme begleitet mich seit meiner Kindheit.

Ich hoffe, wir können diesen genialen Radiomann noch viele Jahre "on air" geniessen.
 
immer dieses gemecker und genöhle...es ist alles eine subjektive ausrichtung und ja, es gibt wenige programme, die in deutschland inhaltlich mehr bieten, als oberflächliches gequatsche. na und? die meisten menschen wollen nun mal, gerade am morgen, einfach ein bisschen unterhalten werden, mit musik, ein paar nachrichten und sie wollen wissen, was sie anziehen müssen und wo es stau gibt. solange sich an dieser massenmeinung nichts ändert, wird sich das programm auch nicht ändern. hut ab vor programmen, die dennoch mehr wagen, als das. aber von euerm rumgemotze ändert sich das auch nicht. die menschen, die radio machen, gehen über solche kommentare mit einem "pfft" hinweg und denken sich bestimmt nicht "oh mein gott, wir müssen sofort was am programm GRUNDLEGEND ändern, sonst geht uns dieser eine hörer verloren!" lächerlich! und was die enge musikrotation betrifft...wozu gibts denn mp3-player und internet? peinlich, wie sich hier immer hochgeschaukelt wird...radio ist eben nicht mehr radio wie vor 20 jahren, punkt! also einfach abschalten, wenns nervt! man man man...
und ja, mir ist bewusst, dass hier gleich jemand schreiben wird "man darf doch wohl noch seine meinung sagen?!" - sehr gern, interessiert nur außerhalb dieses radioforums niemanden!
 
immer dieses gemecker und genöhle...es ist alles eine subjektive ausrichtung und ja, es gibt wenige programme, die in deutschland inhaltlich mehr bieten, als oberflächliches gequatsche. na und? die meisten menschen wollen nun mal, gerade am morgen, einfach ein bisschen unterhalten werden, mit musik, ein paar nachrichten und sie wollen wissen, was sie anziehen müssen und wo es stau gibt. solange sich an dieser massenmeinung nichts ändert, wird sich das programm auch nicht ändern. hut ab vor programmen, die dennoch mehr wagen, als das. aber von euerm rumgemotze ändert sich das auch nicht. die menschen, die radio machen, gehen über solche kommentare mit einem "pfft" hinweg und denken sich bestimmt nicht "oh mein gott, wir müssen sofort was am programm GRUNDLEGEND ändern, sonst geht uns dieser eine hörer verloren!" lächerlich! und was die enge musikrotation betrifft...wozu gibts denn mp3-player und internet? peinlich, wie sich hier immer hochgeschaukelt wird...radio ist eben nicht mehr radio wie vor 20 jahren, punkt! also einfach abschalten, wenns nervt! man man man...
und ja, mir ist bewusst, dass hier gleich jemand schreiben wird "man darf doch wohl noch seine meinung sagen?!" - sehr gern, interessiert nur außerhalb dieses radioforums niemanden!

Das Problem besteht ja darin, daß sich der Massengeschmack mit dem Programm verändert und nicht umgekehrt.
Vor 30 Jahren gab es eben morgens nur "Gequatsche", wenn auch mit Musik, wenn ich mal das WDR II "Morgenmagazin" als Beispiel heranziehe. Aber die Menschen waren damit anscheinend zufrieden. Zumindest hat damals niemand morgens während der Vorlesung oder Mittags in der Mensa über das blöde Radioprogramm gemotzt. ;) Und jetzt komme mir niemand, von wegen abgehobene, angehende Akademiker. Die waren damals wie heute morgens um 7:00 mit Sicherheit nicht auf kultur- und politikgeschwängerte Radiobeiträge scharf.
 
ich hab mich in der mensa nie übers radioprogramm unterhalten, da gabs bessere gesprächsthemen ;) aber so oder so ändert sich das ja nicht, bloß, weil sich ein paar leute irgendwo beschweren, sie scheinen ja immer noch oft genug einzuschalten. und solange sich das nicht ändert, kommen die programmchefs auch nicht auf die idee, das programm zu ändern. laut MA (ja ja, über diese methode kann man auch wieder streiten, aber sie ist nunmal die methode, mit der die radionutzung gemessen wird) hat die anzahl an radiohörern zugenommen. wie auch immer die ihre erhebung umgestellt haben, dass das zustande kommt, aber es ist so. und da wird sicher keiner so schnell auf die idee kommen, mal eben wieder auf viel gelaber mit wenig musik umzustellen.
 
Die beste Sendung läuft an diesem Wochenende nochmal.

Das Deutschlandradio hat in einem Akt früher undenkbarer Flexibilität sein Programm geändert und wiederholt die preisgekrönte Lange Nacht an diesem Samstag, 8.9., ab 0.05 Uhr in Dradio Kultur und ab 23:05 im DLF: "The Crazy Never Die" von Monika Künzel und Tom Noga, Länge knapp 3 Stunden.

Ich bin gespannt und habe den DRadio-Recorder eben entsprechend programmiert.
 
ich hab mich in der mensa nie übers radioprogramm unterhalten, da gabs bessere gesprächsthemen ;) aber so oder so ändert sich das ja nicht, bloß, weil sich ein paar leute irgendwo beschweren, sie scheinen ja immer noch oft genug einzuschalten. und solange sich das nicht ändert, kommen die programmchefs auch nicht auf die idee, das programm zu ändern. laut MA (ja ja, über diese methode kann man auch wieder streiten, aber sie ist nunmal die methode, mit der die radionutzung gemessen wird) hat die anzahl an radiohörern zugenommen. wie auch immer die ihre erhebung umgestellt haben, dass das zustande kommt, aber es ist so. und da wird sicher keiner so schnell auf die idee kommen, mal eben wieder auf viel gelaber mit wenig musik umzustellen.

Wenn ich allerdings heute auf dem Flur, in der Mensa oder draußen bei der Cigarette das Thema auf's Radio lenke, sind fast alle Kollegen einhellig am schimpfen. Das geht wie auf Knopfdruck. :) Sie hören wegen des Verkehrsfunks morgens im Auto WDR II/IV oder Antenne Düsseldorf/Radio Neandertal/Radio NE-WS. Dennoch sind sie nicht bereit auf WDR V, DLF oder Dkultur zu wechseln, da ihnen ja ein Stau (in dem sie morgens vor Düsseldorf eh immer stehen) oder eine Blitzermeldung entgehen könnte.
So haben sich die Zeiten und die Radioprogramme, bzw. Radioformate geändert.
 
Mal ganz ehrlich: Wenn mich der Lemmer mal in seiner Kolumne zerlegt, dann ehrt mich das. Das druck ich dann aus und es kommt in künftige Bewerbungsmappen. :D
Ach ja, der Hund heute im Deutschlandradio-Interview. Ich musste spontan daran denken:
 
@Zwerg: GROSSARTIG!!! Du hast mit Deiner Laudatio Werner Reinke ein Denkmal gesetzt. In Zeiten, in denen das Herausragende als Störfaktor gilt, weil alle anderen sonst alt aussehen, muss man diesem Giganten des deutschen Radios umso mehr huldigen. Du hast es getan. Danke!

Ups, ich bin jetzt wirklich etwas überrascht! Eigentlich habe ich ja nur meine ganz private Meinung hier im Forum kundgetan. Selbstverständlich freue ich mich darüber, wenn einige Leute meine Meinung teilen oder gar "liken". Obwohl nicht beabsichtigt, zeigen mir die Reaktionen, daß ich nicht allein mit meiner Meinung dastehe! Und das freut mich!

Mist, mir fällt eine CD-Produktion um etwa das Jahr 2000 jetzt nicht ein! Bei dieser Aufnahme waren praktisch alle bekannten Sprecher dabei und haben Texte eingesprochen. Diese CD müßt ihr euch unbedingt unter Kopfhörern reinziehen! Wahnsinn!

Ich mag für jüngere Mitglieder dieses Forums ja etwas "altmodisch" erscheinen, aber "richtig geile" Radiostimmen erkenne ich ganz sicher! Achtung - leicht grenzwertig: Ich sage: "Wenn Werner Reinke das Mikro aufmacht, dann spricht Gott zu dir!"

Moment, liebe I-Pod User! Bevor ihr hier im Thread überhaupt mitreden dürft, besorgt euch erstmal eine "anständige HiFi-Anlage"! Denn nur dann hört ihr diesen "Tiefbass" in seiner Stimme! Das "wummert" ganz unten im Spektrum, verleiht seiner Stimme aber diesen "hier spricht Gott"-Touch! Ja, natürlich habe ich gerade etwas übertrieben!

Aber so ähnlich stellt man sich doch die Stimme "aus dem Himmel - Gott" vor! WR hat diese Stimme!

Ich nenne an dieser Stelle auch Hans-Jörg Karrenbrock. Jeder hier im Forum kennt seine unverwechselbare Stimme - und beneidet ihn dafür! Ich sage dazu einfach nur: "Wow!"

Ich habe leider nicht so eine "geile" Stimme, obwohl ich mir schon einbilde, eine einigermaßen "radiotaugliche" Stimme zu haben! Bei "Reinke" fallen vielleicht 80% der Hörerinnen vor "Verzückung" ins Koma, bei "Karrenbrock" sind es meinetwegen 85%.. "Kolb" schafft - wenn er sich Mühe gibt - eventuell sogar 87%.... ;)

Nein - mal ernsthaft: Woran erkennt man eine "gute" Radiostimme?

Hier im Forum wird immer mal wieder danach gefragt. Wir sollten also mal eine Antwort finden.
 
Bei "Reinke" fallen vielleicht 80% der Hörerinnen vor "Verzückung" ins Koma, bei "Karrenbrock" sind es meinetwegen 85%.. "Kolb" schafft - wenn er sich Mühe gibt - eventuell sogar 87%.... ;)
Ich kenne eine dieser Hörerinnen - sie kennt Reinke, sie kennt Kolb (nur vom Hören, versteht sich :cool: ).
O-Ton zu Kolb: "Diese Stimme umschmiegt einen, da kann man sich reinschmeicheln und wohlfühlen."

Ich habe keine Ahnung, was "reinschmeicheln" ist, aber ich verstehe, was sie damit ausdrücken will. Ich könnte es kaum besser beschreiben.
Oder war es "umschmeicheln" und "anschmiegen"? Nein, zu simpel, das wird dieser Hörerin nicht gerecht.

Danke, Zwerg#8, dass Du mich daran erinnert hast.

Richtig gute Sprecher- und Moderatorenstimmen, ja, die richtig guten, die sollte man sowieso gesondert ehren. Aber nicht mit solchen Preisen. Ich denke da eher an das "Ear of fame" oder so was. Stimmen, die noch richtig was auslösen, bei denen man - unabhängig vom Inhalt - einfach hinhören muss.
 
Ist das mit dem Radiopreis nicht genauso, wie mit dem Bundesverdienstkreuz?
Nämlich: Wer`s kriegt, hat verloren.

Zitat Dieter Bohlen, live im ZDF bei JB Kerner:
"Klar, ey, ich wollte immer dat Bundesverdienstkreuz kriegen! Is doch voll logo.
Früher hätt ich sogar meine Omma dafür verkloppt. Aber heute? Nääh!
Pah! Ich weiß ja, wie dat da abläuft, Mensch.
Da musse so`m Kulturminister da in`n Arsch kriechen, musse mit diesen ganzen Arschgeigen
einen auf megafein machen und essen gehn un` die ganze Kacke da.
Nääh, echt, die könn`n mir dat Scheißding sonstwo hinschieben. Aber voll, ey!"
 
Zwei wunderbare Kommentare zum "Radio-Selbstbeweihräucherungs-Preis" 2012, denen nichts hinzuzufügen ist:

http://blogs.nmz.de/badblog/2012/09/06/radiopreis-ohne-radiokunst/

http://schwartzaufweiss.wordpress.com/2012/09/07/tagebuch-peinlich-peinlich/

... und sie wollen wissen, was sie anziehen müsse!
Dein Beitrag liest sich auch so, als ob du dich nicht alleine anziehen kannst - sorry!



@WelfenLöwe: peinlicher geht's nicht, was du da schreibst! Grenzwertig am Tatbestand einer schlimmen Beleidigung! Aber anonym im Forum posten und Menschen durch den Dreck ziehen ist ja einfacher. Hast du schon mal Radio für eine breite Masse gemacht? Selbermachen und Bessermachen!

Ach ja? Aber der Dudelfunk darf mich tagtäglich beleidigen, oder wie? Aber die spielen ja ausgesprochen gern die beleidigte Leberwurst - ist bekannt! Selbst auf die Kacke hauen, aber nix einstecken können, irgendwie "BILD"-mäßig!

Und du? Nicht "anonym"? Los! Oute dich, wenn du schon so etwas schreibst! Wieso soll ich Radio selbermachen? Ich bin Konsument, also einer von denen, für die Radio gemacht wird und der diesen "Quark" verdauen soll - oder muss ich ein Ei legen können, wenn ich zum Frühstück ein Omlett möchte? Was für ein dummes Gerede!

Und ich bleiben dabei: Es muss endlich mal Klartext geredet werden, sonst ändert sich garantiert nichts. Wo uns diese verbale Weichspülerei hingebracht hat, sieht, bzw. hört man ja.

Schönes Wochenende
wünscht der WelfelLöwe
 
Zumindest von einer öffentlich-rechtlichen Welle wie NDR 2 sollte man einen gewissen minimalen Anspruch erwarten dürfen. Viel schlimmer noch ist die Tatsache, dass auch die NDR Landesprogramme jetzt auf diesen Zug der Unerträglichkeit aufspringen. Ich wurde auf NDR 1 Niedersachsen vorhin mal wieder mit ICH+ICH beglückt.
 
Ich kenne eine dieser Hörerinnen - sie kennt Reinke, sie kennt Kolb (nur vom Hören, versteht sich :cool: ).
O-Ton zu Kolb: "Diese Stimme umschmiegt einen, da kann man sich reinschmeicheln und wohlfühlen."

Ich habe keine Ahnung, was "reinschmeicheln" ist, aber ich verstehe, was sie damit ausdrücken will. Ich könnte es kaum besser beschreiben.
Oder war es "umschmeicheln" und "anschmiegen"? Nein, zu simpel, das wird dieser Hörerin nicht gerecht.

Deine Bekannte ist schon auf dem richtigen Weg - beschreiben läßt sich das Ganze aber wirklich nur schwer. Versuche einer Erklärung klingen schnell "kitschig". Fakt ist: Du machst das Radio an und wirst von einer "guten Radiostimme" einfach "gefangengenommen".


BTW: Ich meinte oben diese CD von 1999:
http://de.wikipedia.org/wiki/E_Nomine
Ich muß die unbedingt mal wieder raussuchen...
 
ona_ir schrieb:
immer dieses gemecker und genöhle...es ist alles eine subjektive ausrichtung und ja, es gibt wenige programme, die in deutschland inhaltlich mehr bieten, als oberflächliches gequatsche. na und? die meisten menschen wollen nun mal, gerade am morgen, einfach ein bisschen unterhalten werden, mit musik, ein paar nachrichten und sie wollen wissen, was sie anziehen müssen und wo es stau gibt. solange sich an dieser massenmeinung nichts ändert, wird sich das programm auch nicht ändern. hut ab vor programmen, die dennoch mehr wagen, als das. aber von euerm rumgemotze ändert sich das auch nicht. die menschen, die radio machen, gehen über solche kommentare mit einem "pfft" hinweg und denken sich bestimmt nicht "oh mein gott, wir müssen sofort was am programm GRUNDLEGEND ändern, sonst geht uns dieser eine hörer verloren!" lächerlich! und was die enge musikrotation betrifft...wozu gibts denn mp3-player und internet? peinlich, wie sich hier immer hochgeschaukelt wird...radio ist eben nicht mehr radio wie vor 20 jahren, punkt! also einfach abschalten, wenns nervt! man man man...
und ja, mir ist bewusst, dass hier gleich jemand schreiben wird "man darf doch wohl noch seine meinung sagen?!" - sehr gern, interessiert nur außerhalb dieses radioforums niemanden!

Kleiner Hinweis: Man schreibt 'grundlegend' klein!
 
Beispiel dafür, daß es geht: Nehmen wir Absolut Radio: Die machen für einen Privatsender ein sehr unaufgeregtes Programm, keine nervigen Gewinnspiele, Moderation nur, wenn der Moderator wirklich was zu sagen hat, gute Musik und nicht die übliche 08/15-Rotation.


Dann müsste der Sender, basierend auf Aussagen in diesem Fachforum, eigentlich ein erfolgreicher und Top-Sender im Land sein. Ist er das? Will das im Jahr 2012 die breite Masse? 80% aller Beiträge hier drehen sich im Prinzip um dieses Thema. Wir schreiben Protesttexte gegen die heutige Art des Radios und der Programmgestaltung, es wird aber stoisch weitergesendet, als wäre alles prima. In der Not frisst der Teufel Fliegen, der Hörer schluckt die Kröte, die ihm ins Ohr gedrückt wird. Was will man machen?

Nehmen wir an, wir basteln uns einen Pop-Radiosender ganz nach dem Radioforen-Geschmack: wir benötigen: entsprechende Technik. Wird gekauft. Räumlichkeiten: gemietet/gepachtet. Sendelizenz: ergaunern wir uns mal irgendwie ;). Aber jetzt kommen wir zum Personalstamm: Büroleute und Buchhaltung ist schnell besetzt, Webdesign und Promotion erledigen externe Firmen. Dann geht es ans Eingemachte: die Suche nach vernünftigen Redakteuren und Moderatoren geht los und da fängt das Problem an. Zeitreise:

Gute Moderatoren, am besten mit hohem Bekanntheitsgrad, sind entweder unbezahlbar oder haben sich im ÖR eingenistet. Oder gar beides. Aus der Not heraus besorge ich mir abgehalfterte Ex-DSDS-Sternchen oder Y-Klasse Promis. Die beherrschen das Handwerk zwar nicht, aber man könnte Aufmerksamkeit und Interesse der künftigen Hörer erhaschen. Damit wäre die Moderationsschiene besetzt, aber leider schlecht. Egal.

Musikredakteure die mir für eine Woche im voraus Playlisten erstellen: gute Musikspezies kennen neben den aktuellen Dudlern auch echte Perlen der letzten 40 Jahre, mit denen man z.B. abends oder am Wochenende 1 oder 2 Programmstunden füllen könnte. Leider sind diese Spezialisten wiederum teuer und verdienen vermutlich viel Geld in der Musikbranche oder bei großen Sendern. Ergo erstelle ich das Musikprogramm mit meinen Y-Promi-Moderatoren selbst. Mal nebenher hören, was die Konkurrenz so macht. Aha, alle 3 Stunden die immergleichen Titel, nur in unterschiedlichen Reihenfolgen. Das ist ja einfach! Im Augenwinkel auch auf die iTunes-Charts schielen, um die neuen Songs nicht zu verpassen. Super, die 0/8/15-Playlist steht auch!

Die Nachrichten kommen jede volle Stunde vom Band, die lassen wir uns extern einlesen.

Jetzt noch 1200€ in nen Jura-Kaffevollautomat investiert, Klopapier und Keith Haring-Bilder besorgt und fast ist der Bausatz Radio fertig.

Ich entscheide mich für krawallige Werbung in Printmedien und Plakaten, am besten etwas worüber sich die Spießer empören. So kommen wir ins Gespräch und werden bekannt. Carglass, ATU und Poco-Domäne sind die ersten, die Werbeblöcke bei uns buchen. Prima, es läuft.

Eine Woche Sendebetrieb. Ein neuer Thread bei Radioforen.de wird eröffnet: "Eure Meinung zum neuen Sender Radio Kaka?" Die ersten vernichtenden Kommentare werden in Minutenabständen gepostet. Jetzt sind wir dabei im Haifischbecken Radio.

6 Monate später: es läuft gut, uns wird vorgeworfen eine schlechte Kopie aus der Mischung RPR und SWR3 zu sein. Ein Ritterschlag! Wir nehmen Daniela Katzenberger als neue Star-Moderatorin auf. Kostet uns 120.000€/Anno. Sie versaut zwar jede Ramp, kennt nur insgesamt 30 Songs, kann kein Hochdeutsch und die Sendetechnik beherrscht die überhaupt nicht. Aber wurscht, wenn sie on Air ist, bricht jedes Mal der Server zusammen, wenn die Webcam Livebilder streamt. Wahnsinn! Auch die aktuellen MA-Zahlen zeigen, dass unser Konzept aufgeht. 6 monatige Zuwachsraten von 10-20%. Die ersten Radioforen.de-User drehen durch, weil der schlechteste Sender des Landes so erfolgreich ist.

Der Versuch der Konkurrenz, ein Radioformat erfolgreich aufzuziehen das an alte Zeiten von SWF3 erinnert, scheitert nach 9 Monaten wegen Erfolglosigkeit. Die MA-Zahlen fallen ins Bodenlose.

Der Deutsche Radiopreis steht an. Unsere Nominierung für den besten Radiosender Deutschlands und für das schärfste Dekolleté vor einem Radiomikro macht uns stolz! Ein paar Tage später halten wir die Preise in der Hand, das Publikum wird wach und jubelt uns zu.

Warum wir erfolgreich mit diesem Schrott sind, wissen wir nicht. Aber es bringt Geld, und das zählt am Ende.

:D
 
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es irgendwann ein populäres und erfolgreiches Massenprogramm mit einer gesunden Mischung aus hintergründiger Information und vielfältiger Musik geben wird.

Sie hören wegen des Verkehrsfunks morgens im Auto WDR II/IV oder Antenne Düsseldorf/Radio Neandertal/Radio NE-WS. Dennoch sind sie nicht bereit auf WDR V, DLF oder Dkultur zu wechseln, da ihnen ja ein Stau (in dem sie morgens vor Düsseldorf eh immer stehen) oder eine Blitzermeldung entgehen könnte.
So haben sich die Zeiten und die Radioprogramme, bzw. Radioformate geändert.
Und so stelle ich mir eine Morgensendung mit 4-6 Wortbeiträgen in der Stunde vor, in der zwischen diesen eben ausreichend Musik läuft und halbstündlich ein aktueller Verkehrsdienst, der bei Gefahrensituationen etc. auch das Programm unterbricht. Ich glaube, der Bedarf dafür wäre schon da. Nur werden eben DKultur, DLF und Konsorten gerne abgelehnt, weil zu viel Gelaber, Vorurteil Akademikerfunk oder die Fahrstuhl-Berieselungsmusik zwischen den Berichten nicht passt. Das Nordwestradio ist hier meiner Auffassung nach auf einem guten Weg, SWR1 BW mit Abstrichen.

Als Gegenstück dann weiterhin eine Morningshow mit Doppelmoderation, viel Comedy, Service im 15 Minuten-Takt und Musik anbieten. Dann sucht sich jeder aus, was er will und schaltet entsprechendes Programm ein. Nur genau diese Möglichkeit wird mir bei einigen deutschen ÖR-Anstalten derzeit noch nicht wirklich geboten, weil ich, wenn ich etwas hintergründigeres Wort möchte, gleich auf die Wort-, Info- und Kulturwellen verwiesen werde.
 
Wünsche ich mir auch. Bei der Comedy würde ich in der Morning-Show eine Geschichte erzählen. (nicht buchstäblich eine Geschichte vom Moderator vorgelesen, eher Hörspielcharakter)

Beispiel: Die Sendung geht von 5:00-9:00 Uhr.
Die Comedy sollte halbstündlich mit 60-90 Sekunden Länge laufen, also 8 Blöcke in 4 Stunden, mit einem festen Thema pro Tag.

Das gibt es so noch nicht beim Radio, soweit ich es weiß.
Es wird ein Spannungsbogen aufgebaut und die Hörer sind neugierig wie es weitergeht.

Das Musik Format sollte schon für eine Zielgruppe bestimmt sein. Entweder Oldies oder neuere Musik.
60s Musik bis Hits von Heute wird nicht mehr gehen.

Zum Moderator Werner Reinke fällt mir noch eine Geschichte aus Anfang 80er Jahren ein.
Er moderierte eine Hitparaden Sendung und die Band Queen war mit dem Titel Flash platziert.

Werner Reinke: " Hier kommen Queen mit Flash...A Flash Appelwoi..."! :)
 
Bedenke aber bitte eines "Bend It":
Welcher Hörer hört sich heutzutage die ganze Sendung an?
Spätestens nach 2 Stunden wiederholt sich einiges.
 
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