Reform der Deutschen Welle
Seit gestern ist die "grösste Programmreform", wie die Hörfunkchefin heute morgen betonte, umgesetzt. Jetzt werde die ganze Woche live durchmoderiert.
Bisher litten die Funkjournale unter zeitweiser mangelnder Aktualität. Mal sehen, ob das Verprechen der Hörfunkchefin, dieses Manko zu beseitigen, auch zu spüren ist. Nachdem ich gerade, nachdem das Thema gestern totgeritten wurde, wieder einen Beitrag zum Thema "Frauenkirche" höre, beschleichen mich Zweifel.
Grundsätzlich begrüsse ich die vermehrte Ausstrahlung von Nachrichtenmagazinen. Dennoch hatte ich bisher den Eindruck, WDR 5 oder RBB Inforadio sind wesentlich schneller als die DW.
Ein wenig verwundert bin ich über die Zeiteinteilung. Die erste von jeweils zwei Sendestunden beginnt werktags mit dem zehnminütigen "Top-Thema", gefolgt von der ebenso langen Sendung "Aktuell".
Gibt es wirklich immer ein Thema, das es lohnt, auf zehn Minuten zu strecken? Reichen anderseits zehn Minuten für alle restlichen Themen zusammen?
Warum belässt man es nicht bei 20 aktuellen Minuten und varriert je nach Nachrichtenlage die Länge der einzelnen Beiträge?
Fazit: Wenn die DW tatsächlich aktueller und damit flexibler wird, umso besser. Warum aber andererseits das Funkjournal zugunsten dieses gerade beschriebenen "Zeitkorsetts" aufgegeben wird, erscheint mir widersprüchlich, da hier das Gegenteil von Flexibilität praktiziert wird.