Recht schönen Dank, dass Du mich für so jung hältst.
Besagten Band kenne ich nicht - und besaß ihn folglich auch nicht.
Wenn Du aber auf meine Kindheit anspielst, empfehle ich Dir die Liste der zu meiner frühen Zeit verfügbaren Asterix-Bände (ab Band 25 habe ich mit dem Kauf der aktuellen Ausgaben aufgehört):
https://de.wikipedia.org/wiki/Asterix#Liste_der_B.C3.A4nde
alternativ:
http://www.comedix.de/medien/hefte.php
Sorry, aber da kann ich keinerlei kriegerische Titel entdecken. Sicher geht es in den Bänden um kriegerische und kämpferische Auseinandersetzungen, aber bezogen auf sportliche Wettbewerbe (Olympische Spiele, bei den Briten z.B.) kann ich mich nicht an solche Formulierungen erinnern.
Zum anderen kann sich mein Bauchgefühl auch weiterentwickeln. Nicht zuletzt einige sehr von mir geschätzte Nutzer dieses Forums haben trotz meines fortgeschrittenen Alters *hüstel* dafür gesorgt, dass ich mich sprachlich verbessert habe. Einige Menschen mit sehr empfehlenswerten Twitter-Accounts und Blogs dahinter runden diesen ständigen Lernprozess ab.
Zumal die Fähigkeit zur sprachlichen Differenzierung in den heutigen Zeiten der Vereinfacher ein Qualitätsmerkmal ist bzw. sein sollte.
Wir schreiben hier oft über die Verflachung des Radios, begrenzte Rotationen, Dudelfunk etc. - warum dann nicht das Thema "Sprache als Kulturgut (auch und besonders im Radio)" herauskitzeln und auf eine schleichende Verflachung oder gar Verrohung aufmerksam machen?
Wir hatten diese Diskussion z.B. schon bei Meldungen über Verkehrsunfälle ("Crash! Boom! Bang!").
Zunächst mal hatte ich eine Frage gestellt, wie das mit den Siegen über wen auch immer bei welchem Anlass gehandhabt wird.
Erst mal möchte ich allein den Sport betrachten. Politik, Recht, Religion und nicht zuletzt Kriege sollten wir zusätzlich unterschiedlich bewerten.
Könnte ja auch sein, dass ich komplett falsch liege.
Andererseits: Gerade in Zeiten, in denen immer weniger bewusst zugehört wird (eine These, die ich schon länger vertrete), ist so ein Thread und - mindestens! - eine kritische Frage wichtiger denn je.
Anlässlich der EM, wenn wir schon dabei sind, sprach der Reporter vom Publikum, das auf ein "Torerlebnis" hofft. Bei Twitter habe ich eine wunderbare Antwort dazu gelesen:
I even heard one guy on CNN talk about a 'rain event': "Louisiana is expecting a rain event."
- George Carlin, 1992
(via
@journalismbln)
Das ist der Punkt: Nichts gegen eine Sprache, die sich entwickelt - allein die Richtung lässt sich durchaus beeinflussen.
Wenn nicht in den Medien, wo sonst? Auf Demonstrationen? In PR-Abteilungen? In Propaganda-Institutionen?