Um auf den Kern Deines Beitrages zu kommen
@HeavyRotation25, Du verhältst Dich genau so, wie Du es "den linken" vorwirfst. Aber lies selbst:
Hinzu kommen da noch diese linken "Prediger" in den Netzen die ständig versuchen, Andersdenkende lehrerhaft ihre Meinung aufzuzwingen und die AfD zu dämonisieren. Der Effekt: die Leute machen ihre Meinung nicht mehr öffentlich, aber wählen dann heimlich die AfD, von der sie sich scheinbar (so denken sie) verstanden fühlen. Linksradikale treiben Zweifler zur AfD. Und jetzt würden diese Linken wieder behaupten: die Zweifler sind Nazis. Erstens wäre das zu einfach und zweitens stimmt das auch nicht. Zwischen Bürgern, die Zweifel am politischen System und der Asylpolitik haben, und den (r)echten Nazis gibt es noch große Unterschiede. Aber das sehen viele nicht mehr, leider.
Dass die Masse ihre Meinung nicht mehr öffentlich macht, jedenfalls nicht mehr mit "Gesicht", hat im Gros einen ganz anderen Hintergrund. Den solltest Du bereits zuvor im Innenministerium zu suchen beginnen. Jeder Wissenschaftler, jeder "Experte", jeder führende Kopf des CCC, der sich mit dem Thema hinreichend beschäftigt, wird Dir erklären, dass das Äußern von Kritik in unseren Reihen gegenüber Führungspersonen immer mehr - Aus Angst! - verstummt. Das liegt laut deren Ansicht am "Gläsernen Bürger" und allem was dazu beiträgt.
Dass Meinung noch "öffentlich" gemacht wird sieht man zur Genüge im Netz: siehe den hier Diskutierten oder auch die ganzen (Multi-)Accounts bei Twitter, Farcebook & Co., die angelegt werden um mit (zum Teil rechts-)extremen zu trollen. Du hast es bereits ganz richtig erkannt: Die wählen dann
heimlich die rechtsaußen Parteien, weil sie sich selbst nach außen hin weiterhin als braven Vorzeigebürger, der sie aber nicht sein wollen, präsentieren wollen. In Wahrheit wollen sie nämlich der kleine Rebell sein, der versucht, die Welt zu verändern. Dabei denken sie aber nicht nach (bestes Beispiel: USA mit Trump). Hauptsache es findet Veränderung statt! Scheißegal welche, hauptsache Veränderung! Dumm nur, dass Deutschland sowas schon mal hatte, die Zeiten sich seitdem aber massiv verändert haben.
Deshalb: Ja, Du hast Recht,
Es war auch eine Frage der Zeit, bis sich Deutschland der Entwicklung im Rest Europas anpasst; der Zustimmung für rechte Parteien.
aber das war vorhersehbar. Schon seit Jahren wurde sogar davor gewarnt. Aber die bisherigen Parteien, CDU und SPD, nebst Grüne und FDP, hat das in keinster Weise interessiert. Ah, halt! Doch, die Grünen schon. Aber nur bis Ende der 90er. Ab den 2000ern gab's so viel Geld, da wurden dann Nadelstreifen, gute Schuhe wichtiger als Umwelt und sonstige, ursprünglich gesetzte Themen. Und von der SPD ganz abgesehen, die schon seit spätestens den 90ern keine Partei der Arbeiterklasse mehr ist, was die CDU, wie auch die CSU, übrigens noch nie war. Das bestritt sie übrigens auch selbst nie.
Aber all diese Parteien mit dem "S", das für SOZIAL im Namen steht, hätten diese Entwicklung eigentlich kommen sehen müssen. Und sie hätten (rechtzeitig) gegensteuern können.
Das war aber unwichtig, denn was man wollte, war: "Alles gegen den Kommunismus (....) tun!" (übrigens ein Original-Zitat von CDU und CSU), wobei Deutschland ganz sicher nicht direkt im Kommunismus versunken wäre, hätte sich politisch etwas gegen rechts bewegt.
Und was ist passiert? Man hat sich V-Männer angelacht, sie "gut ausgestattet", vor allem mit allen möglichen Rechten, aber auch finanziell, gedeckt bis zum geht nicht mehr, rechte Parteien durch sie subventioniert mit der Begründung "So wisse man was in der Szene passiere", und gewähren lassen. Was dabei rauskommt wissen wir spätestens seit dem NSU und dem Internetcafe in Kassel, als wohl ein V-Mann anwesend war, aber "nichts mitbekommen" hat. Für den BND war das nicht auffällig. Und aufgrund der zahlreichen vernichteten Akten lässt sich - dummerweise - auch nicht mehr viel nachvollziehen.
Jetzt haben wir aber 2016 und die Zahl der Arbeitslosen liegt bei 2,6 Millionen und die der Unterbeschäftigten gar bei 3,5 Millionen.
Huch! Da springt einer auf den typischen Stammtisch mit auf. Den Rest mit dem Bezug auf die Arbeitslosenzahlen erspare ich mir (und dem Rest der Leser) zu zitieren.
Das sind auch nicht die "offiziellen" Arbeitslosenzahlen, mit denen Du da hantierst, deshalb hier auch noch eine Variante, mit der Du sogar noch besser am Stammtisch argumentieren kannst: >>
KLICK<<
Tatsächlich sind die "Arbeitslosenzahlen" nämlich noch !erheblich! höher. Aber das nur mal ganz nebenbei. Leider fand ich auf Anhieb die exakte Tabelle nicht mehr, daher erstmal ein Link auf die Website, die Dir auch gefallen dürfte. Du solltest die Gründe für die Arbeitslosenzahlen dabei nicht verschweigen. Das wird leider all zu gern getan. Nicht allein, so wie Du schriebst:
Zudem wird in den kommenden Jahren eine extreme Automatisierung in vielen Berufen vollzogen, wo Roboter und Maschinen Menschen ersetzen (Produktionen, Gesundheitsgewerbe, etc.).
sind die Ursache dafür, sondern einer der Hauptgründe sind auch psychische oder psychosomatische Erkrankungen. Burn-Out, Stress, Depressionen und vor allem: das Alter! (geht übrigens aus diversen Statistiken (auch aus der Neuberentungsstatistik) hervor)
Und auch keine Flüchtlinge "klauen uns" die Jobs. Oder hast Du Dich mal gefragt, wie z.B. ein Fuhrpark für Straßenbahnen, der eine Stadt in Deutschland versorgt auf die Idee kommt, Subventionen (durch das eEG) für den verbrauchten Strom zu beziehen und, bei Versagen selbiger, den Betrieb einzustellen? Ähnliches auch bei anderen Firmen, die ihre Maschinen nachts leer laufen lassen, nur um auf eine Mindestabnahmemenge um in den Genuss der eEG. zu kommen - ansonsten, so lautete die Drohung, schlössen sie die Firmentore.
SO gehen Jobs verloren! Und DAZU noch Geld.