ESC 2022 - Unser Lied für Turin

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CLT war ein Fernsehsender und Gründungsmitglied der EBU.

CLT/RTL hat damals eine wenig Fernsehen für Luxemburg, Ostfrankreich und Südbelgien gemacht. Die Villa Louvigny hatte für einen größeren Fernsehbetrieb gar keinen Platz. Die technische Verbreitung war stark eingeschränkt.

CLT, der Vorgänger von RTL Letzebuerg, war mit der Ausrichtung des Contests 1973 so überfordert, dass er Produktionshilfe bei der ARD anforderte.

Aus der Unterstützung der ARD für CLT/RTL anlässlich eines europäischen Großereignisses ein Versagen der Luxemburger zu konstruieren, ist nur lächerlich.
 
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wenn Deutschland in Deiner Welt nur an Wettbewerben teilnehmen darf, die es auch garantiert gewinnt.
Achso, das Ziel ist gar nicht, einen hochwertigen Beitrag einzureichen und eine anspruchsvolle Darbietung abzuliefern und damit möglichst weit vorne im Endegerbenis der Teilnehmerländer zu landen! Sondern das Ziel ist eigentlich, sich möglichst unauffällig durchzuwurschteln, um bloß nicht zu gewinnen, damit man nicht im Folgejahr in die Situation kommt, den Wettbewerb selbst ausrichten zu müssen.

Da bin ich aber jahrelang einem Irrglauben aufgesessen. Ich dachte tatsächlich, man reicht einen Beitrag zu einem Wettbewerb ein, um zu gewinnen. Wenn der FC Bayern oder diverse Planungsbüros und Architekten so arbeiten würden, mag ich mir gar nicht ausmalen...

Nur weil die eigene Nation ausgeschieden ist, kann man doch trotzdem Spaß an einem Wettbewerb haben
Aber man muss nicht Jahr für Jahr einen schlechten Beitrag einreichen, vom dem ganz Deutschland bis auf den verantwortlichen NDR im Vorfeld schon weiß, dass der auf den letzten beiden Plätzen landen wird, oder? Es wurden ja sogar schon Leute mit Titeln hingeschickt, die im Jahr zuvor von anderen Ländern dankend (und aus gutem Grund!) abgelehnt wurden...
 
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Achso, das Ziel ist gar nicht, einen hochwertigen Beitrag einzureichen und eine anspruchsvolle Darbietung abzuliefern und damit möglichst weit vorne im Endegerbenis der Teilnehmerländer zu landen! Sondern das Ziel ist eigentlich, sich möglichst unauffällig durchzuwurschteln, um bloß nicht zu gewinnen, damit man nicht im Folgejahr in die Situation kommt, den Wettbewerb selbst ausrichten zu müssen.

Da bin ich aber jahrelang einem Irrglauben aufgesessen. Ich dachte tatsächlich, man reicht einen Beitrag zu einem Wettbewerb ein, um zu gewinnen. Wenn der FC Bayern oder diverse Planungsbüros und Architekten so arbeiten würden, mag ich mir gar nicht ausmalen...
Sind alle Fußballvereine Deutschlands der FC Bayern?
Auch Planungsbüros und Architekten verfahren mitunter einfach nach dem Konzept "Wir brauchen hier etwas Praxistaugliches, Schnörkelloses" und fertig. Nicht jedes Planungsbüro und jeder Architekt verfährt nach dem Konzept "Hauptsache, wir schreiben mit unserem Design Geschichte". Manchmal ist einfach nicht mehr drin oder nicht mehr gewollt oder nicht mehr finanzierbar.

Aber man muss nicht Jahr für Jahr einen schlechten Beitrag einreichen, vom dem ganz Deutschland bis auf den verantwortlichen NDR im Vorfeld schon weiß, dass der auf den letzten beiden Plätzen landen wird, oder? Es wurden ja sogar schon Leute mit Titeln hingeschickt, die im Jahr zuvor von anderen Ländern dankend (und aus gutem Grund!) abgelehnt wurden...
Ja. Und es wurden auch schon Titel im Vorentscheid mit dem zweiten, dritten, sonstwas Platz abgestraft, denen ich bedeutend mehr Potential zugeschrieben habe als den eigentlich entsandten Titeln. Ist halt so. Was soll man darüber diskutieren. Wenn sonst kein anderer Beitrag mehr Stimmen auf sich vereinen kann, dann ist es halt so.

Gruß
Skywise
 
Das Beispiel Schulte zeigt ganz klar (ebenso wie der Portugiese Sobrer?), dass, wenn man
-ein bewegendes Lied mit persönlichem Text
-einen authentischen, sympathischen Künstler
-gut produziert, ansprechend und sauber singt
-ein Verzicht auf pompöse Show und Effekte

einreicht, es durchaus auch als Deutschland weit bringen kann. Daran muss man anknüpfen. Es muss ja nicht immer eine Ballade sein. Rammstein wäre z.B. ein heißer Kandidat, meinetwegen auch Tokio Hotel.


Aber das Geträller unserer unbekannten Pop-Mädels kommt offensichtlich im Ausland nicht an.
 
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Das Beispiel Schulte zeigt ganz klar (ebenso wie der Portugiese Sobrer?), dass, wenn man
-ein bewegendes Lied mit persönlichem Text
-einen authentischen, sympathischen Künstler
-gut produziert, ansprechend und sauber singt
-ein Verzicht auf pompöse Show und Effekte

einreicht, es durchaus auch als Deutschland weit bringen kann. Daran muss man anknüpfen. Es muss ja nicht immer eine Ballade sein. Rammstein wäre z.B. ein heißer Kandidat, meinetwegen auch Tokio Hotel.
Ja, aber ein Jahr nach der Ballade von Salvador Sobral holte sich halt eben Netta mit "Toy" den Sieg, und ich kann nicht behaupten, daß diese ein bewegendes Lied mit einem persönlchen Text, einen authentischen bzw. sympatischen Künstler oder eine reduzierte Show geboten hätten, von einer guten Produktion oder einem sauberen Gesang will ich gar nicht erst anfangen. Das war Material, das man eigentlich nach Fertigstellung dem nächsten Endlager für hoch radioaktiven Mülle übergeben müßte. Trotzdem hat es halt den Sieg eingefahren.
Ich glaube nicht, daß man das alles wirklich bräuchte. Auch von deutscher Seite aus nicht. Den ESC kann man erwiesenermaßen auch anders gewinnen. Aber ein Patentrezept gibt's nicht, weil sich halt auch die Zeiten ändern. Ich glaube, daß Du heute mit einem etwas nachdenklicheren Titel wahrscheinlich einige Leute abholen kannst. Auch ein ermutigender Titel mag in Zeiten von Corona viele Leute zum Pfötchenheben bewegen. Was ich dieses Jahr *nicht* glaube, ist die Mär von einem wilden, exotischen Titel à la Eskimo Callboy, der wirklich was reißen würde. Aber auch mit solchen Einschätzungen hab' ich in der Vergangenheit oft genug falsch gelegen.

Aber das Geträller unserer unbekannten Pop-Mädels kommt offensichtlich im Ausland nicht an.
Würde mich überraschen, wenn's so wäre. Ist aber auch der Reiz des Wettbewerbs - vielleicht überrascht es mich.

Gruß
Skywise
 
Ich spreche mich bedingungslos dafür aus, dass die Jukräin schon im Vorfeld zum Sieger erklärt wird.
 
Russischer Friedensengel von 2015, nach der Annektion der Krim
Mal sehen, ob es in diesem Jahr wieder ne Friedenshymne aus Moskau gibt...
 
Die Fans scheinen sich ja extrem stark dafür einzusetzen, dass Eskimo Callboy Deutschland vertritt. Allerdings finde ich auch, dass die Kombination aus der sehr eingängigen Melodie und dem Metal-Geschrei zu stark polarisiert und absolut nicht radiokompatibel ist. Aber von "Pump It" gibt es interessanterweise den "Velvet Remix", der m. E. um Längen besser ist als die Standard-Version. Und dazu noch zu 100% AC-kompatibel. M. E. wäre das ein idealer ESC-Beitrag:

 
ESC heuer ohne Russland.

18:03 Uhr

Russland darf nicht am ESC teilnehmen


Russland darf aufgrund des militärischen Angriffs auf die Ukraine nicht am diesjährigen Eurovision Song Contest teilnehmen. Das teilte die zuständige Europäische Rundfunkunion EBU in Genf mit. Eine Beteiligung Russlands am diesjährigen ESC würde "den Wettbewerb angesichts der beispiellosen Krise in der Ukraine in Verruf bringen", erklärte die EBU.
 
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Die Ukraine dürfte bereits jetzt als Sieger feststehen ohne einen Ton vor Publikum gesungen zu haben, wobei ich fest davon ausgehe, dass die Veranstaltung spätestens Mitte März ohnehin ganz abgesagt wird. Unterhaltung ist derzeit nicht erwünscht. Kiew wird dann im Folgejahr 2023 automatisch als Ausrichter des Wettbewerbs "gesetzt" sein. 🇺🇦

Man darf nicht vergessen, dass die EBU den ESC als Symbol für Solidarität und Völkerverständigung sieht.

Die russischen Beiträge haben in der Vergangenheit eigentlich nur überdurchschnittliche viele Punkte aus Weißrussland und Serbien erhalten, vergleichsweise wenig allerdings aus dem Baltikum, den Kaukasusrepubliken oder Moldawien. Ist auch verständlich, wenn man sich die russischen Aktivitäten dort ansieht.
 
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Man darf nicht vergessen, dass die EBU den ESC als Symbol für Solidarität und Völkerverständigung sieht.
Deshalb stimme ich zu, dass diese Putin-Sanktion zieht. Ganz analog zur BK-Scholz: "DAS ist Putin's Krieg!"-Erklärung.
Vielleicht schade für das russische Volk. ... ESC-Block ist aber ähnlich nötig, wie so auch Formel1 und andere Sportveranstaltungen in/mit RUS in Reaktion auf den Putin-Wahnsinn abgesagt werden.
...
ESC ganz beerdigen? - Gute Idee! - Als
Symbol für Solidarität und Völkerverständigung
"Ungeeignet!"
 
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Die Ukraine dürfte bereits jetzt als Sieger feststehen ohne einen Ton vor Publikum gesungen zu haben, wobei ich fest davon ausgehe, dass die Veranstaltung spätestens Mitte März ohnehin ganz abgesagt wird.

Bei der Ukraine steht gar nichts fest, noch nicht einmal, ob sie überhaupt teilnehmen. https://esc-kompakt.de/ukraine-alina-pash-steht-nicht-mehr-fuer-den-esc-in-turin-zur-verfuegung/

Kannst Du Deine Spekulation über eine (im Moment nicht debattiere) eventuelle Absage auch mit Fakten begründen?
 
Hier muss ich ihn Schutz nehmen: Ich habe seine Aussage über einen wahrscheinlichen Sieg der Ukraine nicht als Aussage über ein vermeintliches Faktum verstanden, sondern als Mutmaßung. Und diese Mutmaßung ist plausibel, wenn man sich die sich in Europa formierende Solidarität der Gesellschaft anschaut.
 
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Politische Ansichten?
Thread schließen ... politische Ansichten.
Also, 'schwer' einen Faden - in einem Medienforum - wg. 'politischer Ansichten' zu schließen. HIER in den "Radioforen" sehe ich die Beiträge noch meistens sachlich in Richtung: "RADIO!" geschrieben. Ausreißer? Ja. Aber DA vertraue ich voll den Mods! ...
Ganz nah am Thema ESC:
Es geht um: "Musik!" - So schon mal ein Thema für diese Radioforen. Ganz scharf gehört ESC primär in TV-Foren diskutiert.
ESC? - Ob da nun auch Kandidaten aus Australien, Israel an den Start gehen dürfen sollen? - Klares: "JA!" ...
Zur Diskusson gehört dann ganz klar, dass/ob Deutschland aussteigen sollte. - "Überfällig!" - DAS ist ähnlich brisant wie der Kick-Out für RUS - "VOLL gerechtfertigt!" - wg. Ukraine-WW-Provokation.
 
Ich kenne genug Leute, für die findet plötzlich keine Weltmeisterschaft mehr statt, sobald Schland ausgeschieden ist. Halte ich offen gestanden für Scheuklappendenken. Nur weil die eigene Nation ausgeschieden ist, kann man doch trotzdem Spaß an einem Wettbewerb haben, und wenn der eigene Laden halt nicht auf internationalem Niveau spielt, dann kann man sich wenigstens davon überzeugen, daß es die anderen Nationen können.
Diese Fußball"fans", die etwas nur verfolgen wenn ihr Verein oder Deutschland eine Rolle spielen kenne ich. Für mich ist es schwierig mich mit solchen Leuten dann auch im größeren Rahmen über Fußball zu unterhalten. Die WM oder EM habe ich schon immer geguckt, weil mich der Fußball an sich interessiert und klar hab ich mich gefreut wenn Deutschland oder mein Herkunftsland weiter kamen und war kurz traurig wenn sie rausflogen aber deswegen war das Turnier für mich nicht vorbei. Den ESC gucke ich schon seit Kind gerne völlig unabhängig von Deutschland. Was mich da eben aber doch ärgert ist, dass Deutschland so viel Potenzial an Künslter/innen und Songwriter/innen hat aber das einfach nicht nutzt. Es wird in den letzten Jahren einfach irgendjemand hingeschickt. Man macht sich überhaupt nicht die Mühe jemanden hinzuschicken der wettbewerbsfähig ist.
 
Jetzt ist der diesjährige ESC endgültig politisch - gleich mehrere russische Fernsehsender verlassen die EBU. Sie haben den Austritt aus der EBU beantragt. https://www.rnd.de/medien/esc-aussc...rundfunkunion-IAG7FNHPGN2OKZEOTVLYCXI5CQ.html


Am Montag wird die EBU darüber in einer Sondersitzung entscheiden.

Naiv gefragt: können Sender einfach Knall auf Fall die EBU verlassen? Da gibt es doch Verträge und auch Zahlungsverpflichtungen... Also gut, Länder können ja auch einfach ihre Nachbarn überfallen...
 
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Es wird in diesem Jahr keinen ESC geben (können), soviel steht fest. Bis spätestens Mitte März wird das hoch offiziell abgesagt.
 
Ist der Thread nur für den deutschen Beitrag oder darf hier auch was andres rein?

Also ich muss sagen Umk (Finnland) war gestern eine Glanzleistung von Yle.
Die haben Streams mit Kommentatoren/Übersetzung in Schwedisch, Russisch, Samisch und Englisch bereitgestellt.

Kurze zwei Stunden mit vollem und interessantem Programm, Auftritten von Blind Channel und finnischen Künstlern, dazu haben die Künstler vorher in einem Video sich vorgestellt und es wurde nach Inspirationen von anderen Künstlern gefragt.
Das lustige Reaction Video zu allen Songs haben sie auch noch gesendet.

Keine Schreitante, kein 6 Mal Schnelldurchlauf, Publikum mit toller Stimmung.
25% Jury 75% Vote mit spannender Verkündung aus einzelnen Ländern (mit Keiino, Jendrik etc. als Vertreter aus dem Land)

The Rasmus hat wie erwartet gewonnen, mMn. aber etwas zu Unrecht.
Stimmlich total schwach.
Wäre ja für Cyan Kicks gewesen, toller Pop/Rocksong und tolles Staging.
Epileptikerwarnung.

 
Es wird in diesem Jahr keinen ESC geben (können), soviel steht fest. Bis spätestens Mitte März wird das hoch offiziell abgesagt.
Haste dafür ne zuverlässige Quellenangabe? Bis jetzt ist mir nämlich noch nix dazu bekannt.
Der einzigste Punkt ist der, das, nachdem die russischen Teilnehmer vom Contest ausgeschlossen wurden, die Gründe dafür dürften aktuell bekannt sein, die russischen TV Sender, die den Contest übtragen sollten, aus der EBU ausgetreten sind.
 
Kann sich irgendjemand in der derzeitigen Situation fröhlich tanzende Menschen vorstellen und lustige Moderatoren die vor begeistert-tobendem Publikum die Punkte verkünden? Ich nicht. Das reicht als Begründung. Wartet die kommenden Wochen ab. Die Absage für 2022 ist nur noch eine Frage der Zeit. Und der Pietät.
 
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