AW: FFH: Ich bin 25. Ich bin Studioleiterin!
Andere Beschäftigen sich mit 16 schon intensiv mit dem Thema (Journalismus, IT, ...), welches sie dann beruflich einschlagen. Sind mit 18 am Jobben und mit 20 (evtl. neben dem Studium) fest im Beruf und lassen mit 25 einen 40-jährigen der meint er hätte es langsam geschafft in jeder Beziehung alt aussehen.
Soweit ich die Postings von "dude" aus der Vergangenheit kenne, würde ich meinen, hier wurde gerade bewußt eine Tretmine vergraben, auf die hoffentlich bald jemand tritt...
Also mal ganz langsam.
Ich behaupte - selbtbewußt wie ich bin - von mir, die IT-Branche etwas zu kennen. Praktisch mache ich schon seit 1986 "aktiv mit". Damals im Osten(!) kaufte sich ein Kumpel von mir einen ATARI-800 XL für 3000 Ost-Mark. Er hatte auch Computer-Zeitschriften aus dem Westen zur Hand. Also bastelten wir nach Bauanleitung Joysticks aus Holz und ein paar Nägeln.
Es gäbe noch so viele Episoden mit Computern seit 1986 zu erzählen...
Wir (die Alten = heute um die 40) haben damals noch Assembler gelernt, um aus den lahmen Kisten (ein C-64 lief mit 985kHz, ein AMIGA-500 mit 7,14MHz) das letzte Quäntchen Rechenpower herauszukitzeln.
Und was ist heute?
Schau sie dir an, die vermeintlichen "Überflieger" von heute: "Eventuell müßt ihr noch das Net-Framework 3.0 installieren, damit mein Programm läuft."
Ich kann mich nicht erinnern, daß ich bei meinen kleinen Tools hier im Forum jemals das Wort "Installation" gebraucht habe. Irgendwo entpacken und starten - fertig.
"pmd6fix", ein kleines Tool zur "Berichtigung" von Wave-Dateien, die mit Marantz- Recordern aufgenommen wurden, ist gerade einmal 10272 Bytes groß. Okay, dieses Programm ist ein "DOS-Programm", hat kein GUI. Das ist ja auch nicht nötig.
Der größte Fan des kleinen Programms ist "divy". Okay - besser ein Fan, als kein Fan!
"CNA", mit diesem Progamm habe ich Störgeräusche von Handys mehr oder weniger gut aus Audioaufnahmen entfernt, ist mit Windows-like Bedienoberfläche (siehe Bild unten) gerade einmal 61440 Bytes groß und braucht selbstverständlich auch keine Installation.
Was will mir also ein "junger Spund" über "Windows" und alles was damit zusammenhängt erzählen?
Dude, selbstverständlich gibt es junge Freaks, die fachlich möglicherweise "mehr" auf dem Kasten haben, als die Kollegen in meinem Alter. Als Firma würde ich mich aber etwas zurückhalten. Als Firma würde ich zunächst auf die Erfahrungen meiner Mitarbeiter bauen, erst später auf die Bewerbung eines jungen Menschen wert legen, der glaubt ein Geschenk des Himmels zu sein.
Eine Firma braucht keine reinen "Fachidioten", sondern Leute die zwar auf ihrem Gebiet natürlich "etwas wissen", aber gleichzeitig auch genug Wissen auf anderen Gebieten mitbringen. Allgemeinbildung und Sozialkompetenz beispielsweise.
Insofern verstehe ich nicht, warum man mit über 40 schon zum "alten Eisen" gehören soll! Die Firmen in DE verschenken massiv Potential!
Und ehrlich, hätte ich heute einen genialen Einfall beispielsweise bezüglich BMSR-Technik (und zusätzlich noch einen kleinen Lottogewinn), ich würde morgen aufs Arbeitsamt gehen und mir einen alten Ingenieur der Elektrotechnik raussuchen. Er kann auch gern über 50 Jahre alt sein! Ich brauche Leute mit Erfahrung, keine Grünschnäbel!
vg Zwerg#8