Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hat gut sieben Minuten lang mit einem falschen Franz Müntefering telefoniert. Die Sozialdemokratin bemerkte während des gesamten Gespräches nicht, dass sie es mit einem offenkundig guten Stimmen- Imitator des niedersächsischen Senders radio ffn zu tun hatte, bestätigten der Sender und die SPD am Freitag einen Bericht in der „Bild“-Zeitung.
Für die strikte Auflage der Hessen-SPD, das Gespräch mit dem vermeintlichen künftigen SPD-Bundesvorsitzenden dürfe nicht veröffentlicht werden, zeigte radio ffn-Programmdirektorin Ina Tenz Verständnis: „Der Inhalt des Gesprächs ist nicht ohne. Eine Genehmigung hätte mich überrascht.“
Der falsche „Münte“ hatte sich zunächst in Ypsilantis Vorzimmer gemeldet und war sofort weiter verbunden worden. Als sich der Imitator zu erkennen gab, habe die Politikerin gelacht, berichtete „Bild“. Dennoch gab es das Veröffentlichungsverbot.