Zum Thema hat der apwpt einiges zu sagen.
www.apwpt.org
Da haben sich die Nutzer von Funkmikro-Anlagen (und Ähnlichem) zusammengetan und kämpfen gegen die zunehmende "Versilberung" der Frequenzen durch Versteigerung auf Kosten der gesamten Kultur- und Medienbranche.
Unsere Bundesmerkel wollte flächendeckendes Internet für alle - und das geht scheinbar nur, indem man bestehende Frequenznutzer verdrängt (800 MHZ aufwärts - wo früher die anmeldefreien Funkmikros waren).
Die Profis können dann in die Bänder 710-790 MHz ausweichen (natürlich jetzt gegen Zahlung einmaliger Anmeldegebühren und jährlicher Lizenzen je Sender), da die alten Bänder zum 1.1.2015 illegal sind für Funkmikros.
Die Nicht-Profis wurden zusammen mit Garagentoröffnern, Babyphones und PMR(?) LPR(?) Funkgeräten zusammengepfercht.
Der Bereich 470 .. 710 war einer besonderen Nutzergruppe vorbehalten (TV-Produktionsfirmen).
Die Bundesnetzagentur liebäugelt nun damit, auch 710 bis 790 MHz zu versilbern - das ist insofern ein Skandal, da es
a) mehrere Bundesratsbeschlüsse dagegen gibt
b) im ländlichen Raum (wofür ja die ganze Aktion mal gestartet wurde) immer noch nicht überall flächendeckend LTE verfügbar ist.
Als "Trostpflaster" dürfen dann alle professionellen Nutzer das 470...710 Band beantragen.
Konsequenz: Wieder werden tausende (und meist recht neu gekaufter - man muss ja bis 1.1.2015 die vorhandenen Strecken austauschen) Drahtlosstrecken wieder per Federstrich zu Edelschrott erklärt. Die Entschädigungen, die die BNetzA für die erste digitale Dividende bezahlt haben sind ein Witz (Erstattung der Kosten für die Umrüstung von Systemen, die zwischen zwei Stichtagen gekauft wurden).
Es mag sein, dass große Produktionsfirmen ihre Strecken in der Zeit auch physisch ausmustern, in der sie buchhalterisch abgeschrieben sind (danach richtet sich die Entschädigung) - aber schon die großen städtischen Theater können sich nicht leisten, alle 5 Jahre alles auszutauschen. Geschweige denn die Kulturzentren, Kirchen, Mehrzweckhallen in Dorf und Gemeinde.
Und - ja - ein Frequenzbandwechsel ist nicht per Firmwareupdate gemacht...
Die Idee ist übrigens kein Gerücht, sondern wurde in einer Zeitschrift veröffentlicht, die die BNetzA herausgibt.
Hier hat sich einer die Mühe gemacht, das mal zusammen zu tragen:
http://www.funk-mikrofon.info/
zum Thema auch
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