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Und gäbe es eine für Rundfunksender, müßte eine nicht unerhebliche Anzahl der derzeit existenten Sender sofort zu machen!Gäbe es eine Intelligenzquote für Politiker, käme es ganz schnell zu ernsthaften Engpässen!
Aber beim nächsten "Research" spielt man den jungen Probanden wieder eine ausgeleierte Version der "Fischer von San Juan" vor, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Das große Problem dürfte die starre Fixierung bei der Werberelevanz auf eben jenen engen Alterskorridor. Dass die Jugend kaum noch (lineares) Radio hört (und auch kaum mit bloßen finanziellen Investitionen kaum einzufangen sein dürfte), mit dem die älteren große geworden sind, dürfte sich langsam herum gesprochen haben. Nichstdestotrotz wäre das Potential langfristig deutlich höher, wenn man eben die Altersgruppe sagen wir mal auf 30-80 Jahre definiert - da sieht das eben ganz anders aus. Denn auch wenn sogar viele Silversurver innzwischen viele Möglichkeiten des Audios im Netz entdeckt haben, sind die aus alter Gewohnheit nach wie vor für Radio ansprechbar, auch für kommerzielles - wenn es denn nicht so primitiv daher kommt, wie die meisten Platzhirsche, die sich nicht vor Konkurrenz fürschten müssen. Und da wäre wir auch noch mal beim Thema Schlager - das dürfte dann auch eher Leute ansprechen, die eben "ihre Musik" nonstop hören wollen und eben auch die mitleren und älteren Semester. Die jüngere Zielgruppe kennt und findet die vielfältigen Alternativen je nach Geschmack und lässt sich deshalb kaum noch an irgendwelche Massenangebote binden.Möchte mal ricochet ein bisschen beipflichten, indem ich schlicht den nachfolgenden Beitrag aus der "Radioszene" vom 13. Februar zur Kenntnis bringe (offenbar diskutieren hier Leute fröhlich mit, die gleichzeitig die heißesten News aus der Branche nicht zur Kenntnis nehmen):
...
Mehr Investitionen? Fehlanzeige.
Die Hörerzahlen sinken, im vergangenen Jahr schalteten 7,2 % der Zielgruppe (14-49 Jahre) nicht mehr ein. Keine neue Entwicklung sei das, heißt es.
...
Ich stimme Dir vollends zu. Ein "Gefällt mir" sähe zu nebensächlich aus. Kriegste aber trotzdem.Seltsamerweise ist das, was als "deutschsprachig" akzeptiert und gesendet wird, selten musikalisch wirklich besser als "Schlager" oder "Volksmusik". Es kommt nur viel tiefschürfender daher (obwohl es natürlich Sülze ist), und schafft es in dieser Tarnung dann in die Radioprogramme. Aber es ist sinnbefreit, während Schlager und Volksmusik wenigstens noch Lebenslust ausstrahlen.
Eine Bürgerinitiative in Mecklenburg Vorpommern plant einen Streik. Sie fordern: Mindestens die Hälfte der Titel müssen deutsch sein. Was sagt ihr dazu ?
Kübel-Karl ist an dem Tag anderweitig beschäftigt?Präsentiert von Wetter Werner.
Falls wirklich rund ein Drittel der Menschen in unserem Land mehr Schlager wollen, dann ist das genau jetzt deren Chance, unseren musikalischen Volksentscheid zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Zumindest für einen Tag. Und wir bieten dabei großzügigen Minderheitenschutz: Sollten nur 30% unserer Voting-Teilnehmer für die Schlagerquote sein, spielt Antenne MV am Sonntag, den 01. März 2015 von 7 – 19 Uhr ausschließlich deutschen Schlager. Präsentiert von Wetter Werner.l
Ich sehe ricochets Behauptungen teilweise ja auch etwas skeptisch. Einige lassen sich aber schon durch bloßes Radiohören bestätigen:Du bleibst dir treu: ALLES, was du schreibst, ist falsch. "Ihr könnt davon ausgehen..." wieder einmal die Frage: woher weißt du das? Belege bitte!
"Beraterradio ist bald Geschichte" - noch mal die Frage (hast du trotz 100facher Frage noch nie beantwortet): wie kommst du darauf?
viele Sender, wie beispielsweise die NDR 1-Sender, sind konzipiert für Hörer "50+". Durch Marktforschung wusste man in den 90ern, dass ein Großteil von denen Schlager mochte. Also wurden die gespielt. Heute mag diese Generation "internationale Oldies der 60er bis 80er". Das kann man überall nachlesen, besagen sogar Uniforschungen, von Woodstock über Beatles, Abba bis Genesis und Rolling Stones. Das Problem ist, dass viele Formatradiohasser sich an ihre Jugend erinnern, in der die 50+-Programme Schlager spielten. Also glauben sie, die "bösen Radiomacher" verbannen den Schlager. Ja, aber nicht weil sie Schlagerfans ärgern wollen, sondern weil sie das machen, was sie immer gemacht haben: Musik für die Generation 50+ spielen. Mehr nicht.
... die Leute von 65 oder 70 bis Exitus. Ich habe jetzt nicht nach einer Studie gesucht, die aussagt, was die hören wollen. In den 90er Jahren waren die aber mal um die 50 Jahre alt - und ihretwegen liefen im Radio Schlager. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass diese Omis und Opis heute lieber Abba oder die Stones serviert haben wollen.
In der obigen "Studie" wurde wohl nach Bekanntheit gefragt, nicht nach Beliebtheit, denn wer fragt allen Ernstes nach der Beliebtheit von Erfolgstiteln eines Benny Andersson?
Und er blubbert immer noch... schon mal in den finanziellen Abgrund geblickt in den euch euer Hörervertreibungsprojekt geführt hat? (...) Kommst du uns jetzt wieder mit deinen Schummel-Researches (...) Das Spiel ist aus, nimm's doch endlich zur Kenntnis. (...) Tja, in den 90ern musstet ihr die Öffis auch noch nicht an die Kette legen um Kasse zu machen...
@Yannick91:
Erster Absatz: volle Zustimmung
Zweiter Absatz: Widerspruch.
Diejenigen Sender, die sich vom Schlager abgewendet haben, tun dies in erster Linie deshalb, weil ein Musikprogramm ohne Schlager müheloser gestaltet und mit weniger Abschaltgefahr hergestellt werden kann. Ein Programm mit einem Gutteil auch deutschsprachigem Schlageranteil ist gefahrlos nur mit größerer Anstrengung von Selektion der Schlagertitel und deren Präsentation durch die Moderation möglich. Ich finde es ebenso nachvollziehbar, dass sich die Melodiesender durch Weglassung von "Schlager" den Job einfach machen, wie ich es gleichermaßen missbillige.
Ich sehe ricochets Behauptungen teilweise ja auch etwas skeptisch. Einige lassen sich aber schon durch bloßes Radiohören bestätigen:
Ich sehe ricochets Behauptungen teilweise ja auch etwas skeptisch. Einige lassen sich aber schon durch bloßes Radiohören bestätigen:
- Wenn ich beispielsweise höre, wie es öffentlich-rechtliche Radiosender schaffen, stellenweise acht Minuten Werbung in eine Stunde zu packen, ihre privaten Konkurrenten aber nur drei...
- Wenn ich dann feststelle, dass diese drei Werbeminuten im Privatfunk zu 90 Prozent aus überregionalem Kombivermarktungsmaterial gespeist werden und bei den ÖR-Programmen genau so viel Lokalwerbung läuft (einst ja eine Stärke / ein Vorteil der Privaten)...
- Wenn sich ganz langsam ein Privater nach dem anderen in den Abgrund der Unterhaltung verabschiedet und der ganzjährlichen Gewinnspielsucht anheimfällt, da offenbar kein anderer Weg mehr gesehen wird, die MA-Zahlen einigermaßen stabilzuhalten (neuestes Beispiel: Radio 7)...
- Wenn in anderen Sendern alle acht Wochen die Morningshow-Mannschaft manchmal halb, manchmal auch komplett ausgewechselt wird, weil Unbeständigkeit ja heute soooooooo unverzichtbar geworden ist (mit einem turnusgemäßen Wechsel im Tages- oder Wochenrhythmus hat dies überhaupt nichts zu tun)...
- Wenn öffentlich-rechtliche Programmveranstalter den Privaten in jedem auch noch so dummen Einfall hinterhereifern anstatt die Möglichkeiten einer Alternative auszuloten...
- Wenn schließlich ein Teil der heutigen Jugend das Radio einfach links liegen lässt und sich auf anderen Wegen mit Musik versorgt...
- Wenn auch immer mehr Digital Immigrants Möglichkeiten kennenlernen, sich vom Musikradio zu befreien und dies dann auch immer wieder tun (wenn‘s nur der USB-Stick im Autoradio ist)...
...dann bin ich schon auch der Meinung, dass sich auf längerfristige Sicht etwas im Radiogeschäft verändern muss, wenn damit weiterhin Geld verdient werden soll. Das wird freilich nicht von heute auf morgen passieren und auch nicht schon heuer oder im nächsten Jahr, für 2025 oder 2030 sehe ich allerdings schon einige Chancen. Wenn nämlich die Zeitungshäuser merken, dass sie mit Radio in der bisherigen Form nicht mehr die Verluste kompensieren können, die ihnen durch das Printgeschäft zunehmend entstehen, dann könnte es interessant werden.
Diese Logik ist in sich schlüssig. Das Problem liegt nicht darin, dass die Generation 50+ nicht das hören will, was wir wollen, dass sie es hören wollen. Ich sehe das Problem darin, dass es in der Generation 50+ nicht nur die 50- und 55- und 60-Jährigen gibt, sondern auch die Leute von 65 oder 70 bis Exitus. Ich habe jetzt nicht nach einer Studie gesucht, die aussagt, was die hören wollen. In den 90er Jahren waren die aber mal um die 50 Jahre alt - und ihretwegen liefen im Radio Schlager. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass diese Omis und Opis heute lieber Abba oder die Stones serviert haben wollen.
Und ganz außer Acht lassen dürfen wir diese Leute auch nicht. Im Dezember 2013 waren in der Bundesrepublik 16,82 Millionen Menschen mindestens 65 Jahre alt. Selbst wenn wir nur von 5 Millionen Schlagerfans bundesweit ausgehen, sind das noch so viele, dass zumindest größere ÖR-Anstalten diese Leute berücksichtigen müssten. Die Kaufkraft wäre sicherlich auch da, obschon die Werbetreibenden das nicht sehen wollen. Aber daran darf öffentlich-rechtliches Programm eh nicht scheitern.
Was tun? Möglichkeit 1: Wir nutzen DAB+ und setzen sogenannte Zusatz- oder Spartenprogramme in die Welt, wie es uns der BR vormacht. Ein Schlagerpogramm muss sich dabei überhaupt nicht nur als Seniorenwelle verstehen. Durch entsprechende Themenauswahl und Präsentation könnte man auch Interessierte jüngeren Alters ansprechen.
Möglichkeit 2: Wir entschlacken ein bisschen bei den jungen Wellen und gründen zwei gleichwertige 50+-Programme. Vorbild hier sind der hr mit hr1 / hr4 und der SWR mit SWR1 / SWR4.