Ich möchte die Diskussion noch um einige Aspekte erweitern.
Wenn die Masse nicht mehr durch ÖR bedient wird, aber immer noch alle zahlen sollen - erhöht das die Akzeptanz der ÖR?
Beispiel Kinderprogramm. Ja, die privaten können ein Kinderprogramm komplett werbefinanziert anbieten. Man bräuchte also keinen KiKa oder Kiraka, den es gibt Radio Teddy oder Nickleodeon.
Genau dann kommen aber die Qualitätsschreier, die Ihre Kinder halt nicht nur mit Animes berieseln lassen möchten, sondern die auch so etwas wie LOGO (Kindernachrichten) fordern. Und nun - es könnte also vieles privatfinanziert laufen, die Frage ist nur mit welcher Qualität. National Geographic und N24 statt Phönix? Klassik Radio oder doch lieber WDR 3 - Klassik spielen doch beide!
Und genau aus diesem Grund bieten die ÖR fast alles an, weil man einen unterschiedlichen Qualitätsanspruch als Begründung sieht. Deswegen gibt es ÖR-Popwellen und ARD und ZDF mit angeblichen massenkompatiblen Programm, welches aber eher von den Älteren geschaut wird. Die Realität des Angebotes läßt den Streit immer wieder hochkochen. NDR 2 braucht kein Mensch.
Das Angebot die ÖR zu verschlüsseln und gegen eine Gebühr anzubieten verstößt aber wieder gegen die Grundversorgung. Die Grundversorgung dürfte mit 5 TV-Sendern und 10 ÖR-Programmen deutschlandweit gut abzudecken sein. Statt GEZ kommt dann die Kulturflatrate, z.B. 5 € pro Person und Monat, verrechnet wie die Kirchensteuer beim Finanzamt.
Nachrichten sind bei Pro7Sat1-Gruppe angeblich nicht wirklich wichtig fürs Programm - wie hoch waren die Anteile von Springer an dieser Gruppe?
Ein Schelm, wer Böses denkt. Da benötige ich doch glatt ein App der tagesschau um mich weiterhin gut zu infomieren, denn Nachrichten sind den Privaten ja zu kostspielig in der Rendite.