Zwerg#8
Benutzer
AW: GEZ-Diskussion in der BILD
Hallo!
Nun, dazu braucht man keine großartigen Studien. Die (Werbe-)Einnahmen aller Sender finanzieren sich letztendlich nur durch die auf ein Produkt umgelegten Kosten der werbenden Firmen. Ein bundesweit im TV beworbener "linksdrehender" Joghurtbecher ist dann meinetwegen 0,01 Cent teurer, als das gleiche Produkt ohne TV-Werbung.
Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Die Summe machts. Der Verbraucher zahlt letztendlich die Kosten für die ganze Werbung, da der Kostenfaktor "Werbung" natürlich schon längst in der Preiskalulation "drin" ist. Anders geht das auch nicht. Werbung ist eine Betriebsausgabe. Auf diese Weise kommen in DE pro Jahr viele Milliarden Euro zusammen - die Werbeeinahmen aller privaten und ÖR-Sender.
Während aber alle privaten Sender nur von diesen Einnahmen (über)leben müssen, ist bei den ÖR-Sendern schon der gesamte Betrieb und das Überleben - durch die GEZ Gebühr - gesichert und bezahlt.
Von dieser sicheren Position aus kann man natürlich gut "schießen": *Peng - Privatsender fall um - du bist tot, darfst nicht mehr mitspielen!* Das ist wie früher im Sandkasten.
Die ÖR bieten daher auch Programme an, die äußerst massenwirksam sind (wir nennen sowas hier Dudelfunk), und die die "werbetreibende Industrie" anziehen - sprich Werbespots werden bei den ÖR gebucht. Dieses Geld fehlt dann natürlich in den Kassen der Privatsender. Aber ist der ÖR-Rundfunk daran schuld, wenn die "werbetreibende Industrie" bei den ÖR Werbezeiten bucht?
Die "werbetreibende Industrie" könnte sich natürlich solidarisch zeigen und Werbung nur bei Privatsendern buchen, damit das Geld "in der Familie" bleibt und damit die Privatsender (finanziell) stärken. Offenbar ist aber auch die "werbetreibende Industrie" nicht der Meinung, daß die Privatsender genug Reichweite haben, um ihre Werbebotschaften (publikumswirksam) transportieren zu können. Also bucht die "werbetreibende Industrie" auch reichlich bei den ÖR.
Ich habe jetzt nur wenige Aspekte angesprochen/ansprechen können. Der "Werbekuchen" wird in jedem Jahr neu aufgeteilt und alle wollen ein besonders großes Stück davon abhaben.
Die "werbetreibende Industrie" könnte den ÖR den "Werbegeldhahn" durchaus abdrehen. Wir leben aber im Kapitalismus. Der "werbetreibenden Industrie" ist es also definitiv scheißegal, ob irgendein Privatsender "über die Klinge springt", weil die Werbeeinnahmen weggebrochen sind. Was am Ende zählt, ist die Reichweite eines Werbespots.
Wenn man über all diese Dinge länger nachdenkt und auf den "kleinsten Nenner" runterbricht, kommt man auf wirklich "schräge" Gedanken. An dieser Stelle werden viele Leute sicher lachen. Noch. Denkt mal genauer über den "Geldkreislauf" nach.
Man könnte duchaus zu dem Schluß kommen, daß das durch GEZ-Gebühren finanzierte, perfekt ausgebaute, Sendernetz der ÖR ein idealer Tummelplatz für Spots der "werbetreibenden Industrie" ist. Die technische Reichweite "stimmt" jedenfalls. Wir haben dieses Netz finanziert, zahlen aber an der Supermarktkasse indirekt auch für die Werbung, die die "werbetreibende Industrie" gerade auf diesen (teuren, da rechweitenstarken) Sendern schaltet. Ist das nicht irgendwie hirnrissig?
vg Zwerg#8
Hallo!
Gibt es eigentlich Studien darüber, wieviel von dem, was wir monatlich an der Supermarktkasse zahlen, über die Marketingbudgets der Hersteller in den Kassen der privaten Rundfunkanbieter landet?
Nun, dazu braucht man keine großartigen Studien. Die (Werbe-)Einnahmen aller Sender finanzieren sich letztendlich nur durch die auf ein Produkt umgelegten Kosten der werbenden Firmen. Ein bundesweit im TV beworbener "linksdrehender" Joghurtbecher ist dann meinetwegen 0,01 Cent teurer, als das gleiche Produkt ohne TV-Werbung.
Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Die Summe machts. Der Verbraucher zahlt letztendlich die Kosten für die ganze Werbung, da der Kostenfaktor "Werbung" natürlich schon längst in der Preiskalulation "drin" ist. Anders geht das auch nicht. Werbung ist eine Betriebsausgabe. Auf diese Weise kommen in DE pro Jahr viele Milliarden Euro zusammen - die Werbeeinahmen aller privaten und ÖR-Sender.
Während aber alle privaten Sender nur von diesen Einnahmen (über)leben müssen, ist bei den ÖR-Sendern schon der gesamte Betrieb und das Überleben - durch die GEZ Gebühr - gesichert und bezahlt.
Von dieser sicheren Position aus kann man natürlich gut "schießen": *Peng - Privatsender fall um - du bist tot, darfst nicht mehr mitspielen!* Das ist wie früher im Sandkasten.
Die ÖR bieten daher auch Programme an, die äußerst massenwirksam sind (wir nennen sowas hier Dudelfunk), und die die "werbetreibende Industrie" anziehen - sprich Werbespots werden bei den ÖR gebucht. Dieses Geld fehlt dann natürlich in den Kassen der Privatsender. Aber ist der ÖR-Rundfunk daran schuld, wenn die "werbetreibende Industrie" bei den ÖR Werbezeiten bucht?
Die "werbetreibende Industrie" könnte sich natürlich solidarisch zeigen und Werbung nur bei Privatsendern buchen, damit das Geld "in der Familie" bleibt und damit die Privatsender (finanziell) stärken. Offenbar ist aber auch die "werbetreibende Industrie" nicht der Meinung, daß die Privatsender genug Reichweite haben, um ihre Werbebotschaften (publikumswirksam) transportieren zu können. Also bucht die "werbetreibende Industrie" auch reichlich bei den ÖR.
Ich habe jetzt nur wenige Aspekte angesprochen/ansprechen können. Der "Werbekuchen" wird in jedem Jahr neu aufgeteilt und alle wollen ein besonders großes Stück davon abhaben.
Die "werbetreibende Industrie" könnte den ÖR den "Werbegeldhahn" durchaus abdrehen. Wir leben aber im Kapitalismus. Der "werbetreibenden Industrie" ist es also definitiv scheißegal, ob irgendein Privatsender "über die Klinge springt", weil die Werbeeinnahmen weggebrochen sind. Was am Ende zählt, ist die Reichweite eines Werbespots.
Wenn man über all diese Dinge länger nachdenkt und auf den "kleinsten Nenner" runterbricht, kommt man auf wirklich "schräge" Gedanken. An dieser Stelle werden viele Leute sicher lachen. Noch. Denkt mal genauer über den "Geldkreislauf" nach.
Man könnte duchaus zu dem Schluß kommen, daß das durch GEZ-Gebühren finanzierte, perfekt ausgebaute, Sendernetz der ÖR ein idealer Tummelplatz für Spots der "werbetreibenden Industrie" ist. Die technische Reichweite "stimmt" jedenfalls. Wir haben dieses Netz finanziert, zahlen aber an der Supermarktkasse indirekt auch für die Werbung, die die "werbetreibende Industrie" gerade auf diesen (teuren, da rechweitenstarken) Sendern schaltet. Ist das nicht irgendwie hirnrissig?
vg Zwerg#8