AW: GEZ: Gebühren für "neuartige Empfangsgeräte"
MacDee schrieb:
Es gibt mehr als genug Menschen, die durchaus auf die ÖR-Programme verzichten würden und wollen, dennoch aber dazu verdonnert werden Gebühren dafür zu bezahlen.
Es gibt ganz viele Menschen (zum Glück!), die seit Jahren oder Jahrzehnten in die Krankenversicherung einbezahlen, ohne auch nur einen Cent für Leistungen daraus zu erhalten. Und die sind froh darüber, daß es so ist, denn sie wollen einerseits gesund sein, erkennen andererseits aber auch an, daß sie an einer Solidarleistung beteiligt sind, die möglicherweise auch einmal ihnen hilft.
Es wäre meiner Meinung nach vieles leichter, verstünden es die öffentlich-rechtlichen, durch Art ihrer Programme erkennen zu geben, daß sie tatsächlich eine unersetzliche Leistung für die Gesellschaft und ihre Mitglieder bieten, für die es sich selbst für eine Nutzung nur im Falle eines Falles (wenn man z.B. wirklich mal kritische Berichterstattung statt Productplacement braucht) einzuzahlen lohne. Tun sie aber leider nicht (meine Ansicht).
MacDee schrieb:
Wieso wird hier nicht - tatsächlich - der AUFTRAG der GRUNDVERSORGUNG ausgeführt und die Programme auf ein Minimum reduziert.
Oft gestellte Frage: was ist "Grundversorgung"? Trocken Brot und Wasser, um nicht verhungern zu müssen? Vollwertkost, die nicht jeder Fastfoodjunkie mag, die aber nachgewiesenermaßen am bekömmlichsten und langfristig (!) am gesündesten ist oder opulentes Mahl für die gepflegte Freßorgie bis kurz vorm Platzen? Ich bin für die gesunde Variante. Auch da hat die ARD Defizite. Es gibt Regionen, da erhalte ich nur Fastfood.
Es kommt ja noch besser: selbst auf das "kleinwenig Fastfood" als "erlaubte Sünde" könnte die ARD komplett verzichten, denn dafür haben wir das duale System mit den Fastfoodketten.
MacDee schrieb:
Damit würde der Wettbewerb durch MEHR PRIVATE gestärkt, die Programmvielfalt erhöht und die Gebühren könnten gesenkt werden.
Das glaubst Du doch selber nicht? Höhere Programmvielfalt? Doch nicht mit einem System, das als Ziel ausschließlich die Gewinnoptimierung hat, und nicht etwa das Verlangen, seinen Nutzern etwas Gesundes anzubieten?
Im Klartext: Wenns nach mir ginge (und das sind reine Wunschvorstellungen), dann gäbe es vom ÖR-System eine regionale "Heimatwelle" mit Herz, Verstand und Informationen sowie entsprechender Musik für die Leute ab vielleicht 50, die sowas hören wollen. Dazu eine bundesweite Kultur- und Infowelle (Vollprogramm) mit Schwerpunkt "E-Wort", "E-Kultur" und E-Musik. Ein bundesweites Wort- und Musik-Vollprogramm für an jüngerer (Alternativ)kultur Interessierte (etwas im Stile von FM4, Zündfunk, NDR info Nachtprogramm) und vielleicht noch eine bundesweite Popwelle, die sich durch deutlich mehr redaktionellen Inhalt von den Privaten abhebt. Das wars dann aber auch schon - der Rest ist eh nur fastfood, und das können die privaten nun wirklich ganz gut.
Oder habe ich was vergessen?