Die Kritik am Sender Bayern 3 ist durchaus nachzuvollziehen. Das ist wahr. Manche finden, Bayern 3 sei eine Kopie von Antenne Bayern geworden. Das ist falsch. Falsch deshalb, weil sich Antenne Bayern mittlerweile - nach dem Wechsel von Weber nach Köln - intensiv mit dem Thema "Hörerkritik" auseinandersetzt. Und wenn man bei Bayern 3 Hörerkritik übt, wird man übellaunig aus der Leitung geworfen. Was mir an Bayern 3 nicht mehr gefällt, ist diese monotone Moderation. Früher habe ich Susanne Rohrer gerne gehört, nur die lässt man sehr nuscheln, sodass man wegschalten muss. Darüber hinaus gefällt mir auch der Sendeton nicht. Vergleicht man die 99,6 MHz (Regensburg) von der "Lautstärke" her mit der 103,0 MHz von Antenne Bayern, dann stelle ich fest, dass Antenne etwas "lauter" und damit auch kräftiger rüber.
Von den Moderationsstilen ist mir die Antenne wieder "lieber" geworden, im Gegenteil, Bayern 3 auf längeren Überlandstrecken zu hören, ist wie Valium, man nuschelt, etc. Ich glaub, da ist sogar Bayern 1 noch besser!
Übrigens: man muss beim BR mal aufhören, zu glauben, Antenne Bayern durch Bayern 3 bekämpfen zu wollen. Mein Eindruck ist, dass Antenne spritziger wirkt, während Bayern 3 sowas wie ein extra stilles Wasser ist.
Kritik kann man technisch an BR 3 üben, moderationsmäßig, oder aber die Shows und die Strukturen des Senders kritisieren. Was mir auffällt, ist, wenn man die Frühaufdreher hört, im Gegensatz zu Wolfgang Leikermoser oder zu Tilman Schöberl, dass von der Kompetenz Bayern 1 die Nase vorne hat, Antenne und BR 3 sind hier gegenseitig Konkurrenten, mit leichten Vorteilen für Antenne Bayern... Man muss sagen, dass die drei Sender sich ergänzen, nicht, was die Musikauswahl, die im Wesentlichen deckungsgleich ist, wohl aber, was die Shows, etc. anbetrifft. Bayern 3 sollte sich aber anstrengen. Denn: "Altgewordene" Bayern 3-Hörer wechseln zum "Oansa" und Leute, die es etwas spritziger haben wollen, wechseln zur Antenne. Irgendwie lässt sich zusammenfassen: Bayern 3 treibt irgendwo seelenlos, planlos oder aber sprachlos im Radio-Nirvana rum. Man muss dem Sender wieder einen neuen Sinn geben, und nicht einfach nur als Platzhalter zwischen der hauseigenen Konkurrenz und der Ismaninger Konkurrenz sein. Zumal in Bayern an den Rändern auch Sender wie SWR3, hr3, MDR JUMP, Ö3 und auch die Schweizer Sender kräftig Konkurrenz machen.
Bayern 3 war zwischen 2007-2011 sehr gut, aber dann hat's Niveau nachgelassen.
Weitere Konkurrenz ist übrigens der Lokalfunk in Bayern.