Mann
@Cavemaen, was erzählst Du da für einen Quatsch, der dazu auch noch teils off-topic ist, wie marillenfreund schon nochmals angemerkt hat.
Da die Mikrofonvorverstärker wenig taugten, mußte ein Kompressor her.
Würde nix mehr helfen, man müßte da schon
vor dem Mikrofonverstärker komprimieren, falls dieser zu schlecht ist, um volle Dynamik und Transienten sauber zu verstärken.
Also wurde bei der Musikproduktion kompremiert, beim CD-Mastering und in den selbsternannten "Hitradios" auch nochmal.
Nicht "also", also nicht "deswegen". Sondern wegen der zunehmenden Pervertierung im Hörverhalten: lauter, fetter, noch lauter, ... Irgendwann konnte man nicht mehr sagen, was eher da war: die Schweinekompression oder der Wunsch der Hörer danach - ohne freilich sagen zu können, was das ist, was es "fetter" macht. Und ohne zu ahnen, daß genau das der Grund für die sich recht schnell einstellende unterschwellige Frustration beim Hören ist.
Ergibnis: es pumpt, es plärrt mit übertriebenen Mitten und je nach Leitungsqualität gibt es unterschiedlich große Datenwörter und Datenströme.
Die "Leitung" wäre demnach (da "Datenwörter") digital. Ists eine lineare PCM-Leitung, sind die Datenwörter und Datenströme unabhängig vom momentan transportierten Inhalt immer gleich groß. Das ist ja schon ein Angriffspunkt für verlustfreie Packalgorithmen wie FLAC (auf File-Basis): Redundanzen rausnehmen, also z.B. identische Stereokanäle (=mono) oder niedrig gepegelte Signale (= viele unbenutzte oder immer gleiche Bits). Wäre mir neu, daß man sowas über die Leitungen schickt. Wäre auch sinnlos: ich kann mich nicht darauf verlassen, daß z.B. eine Programmquelle aufgrund ihres Programminhalts immer geringe Bitrate schickt und deshalb z.B. noch eine zweite Programmquelle über die gleiche Leitung gegeben werden kann. Niemand garantiert das, also arbeitet man, wenn man linear arbeitet, mit der redundanten vollen Information.
Und wenn die Leitungen datenreduziert sind (MP2), ists eh nicht mehr redundant und hat auch immer konstante Bitrate.
Aha... und warum klingen dann letztlich alle ARD-Wellen außer einigen (nichtmal allen!) Kulturwellen so abgründig scheiße? Und das auf allen Wegen (Ausnahme derzeit noch: der SR)?
es sitzen ausgebildete Leute in den Studios
Bei den U-Wellen sitzt (oder steht) das genauso "ausgebildete" Personal in den Studios wie bei den Privaten: die Qualifikation scheint meist zu sein, "können laut gackern", "können schnell sprechen", "wirken für Berater 'witzig'" und "haben eine für empfindsame Menschen eklige wirkende Stimme". Sie wissen aber nichts von Lautheit, nichts von Aussteuerung, nichts vom richtigen Sprechabstand. Müssen sie auch nicht. Das kloppt ja der Optimod oder Omnia alles sowieso breit. Sie müssen sich ja auch aufs Schnattern, auf die Ramp und aufs Backtiming konzentrieren, da bleibt keine Aufmerksamkeitsspanne fürs Pegeln.
in den Servern sind vollformatige Dateien drin
Im Sendespeicher sinds meist 384 kbps MP2 @ 48 kHz. Manchmal auch nur 256 kbps. Nur im Langzeit-Archiv ists Vollformat (Wave). Der geht aber nicht auf Sendung.
vor jedem Steuersender sitzt ein (digitaler) Orban Optimod
Nein. Im Schaltraum sitzt meist je Regionalisierung einer, danach gehts zu den Sendern. Ob eine ARD-Welle den Wahnsinn macht, an allen Senderstandorten noch Schutzlimiter einzubauen (ein großer Privater in Süddeutschland tat dies), um das letzte halbe dB noch rauszukitzeln, das man durch die Artefakte auf den datenreduzierten Leitungen sonst einbüßen würde, weiß ich nicht.
Es gibt inzwischen sogar ein System, bei dem nichtmal die NF (digital natürlich als MP2, APT-X oder PCM) zu den Sendern geschickt und dort dann das MPX-Signal generiert wird, sondern das MPX-Signal zentral im Schaltraum erzeugt wird, dabei natürlich "auf Kante" optimiert und dieses MPX-Signal geht komplett wie es ist zum Sender. 2wcom hat dazu die entsprechende Gerätschaft entwickelt und mindestens der BR setzt sie inzwischen ein. Damit gehts dann im Sender direkt aus dem "Gegenstück" dieser Gerätschaft auf den Steuersender unter Umgehung von Stereo- und RDS-Coder. Alles zentral im Signal drin.
und an diesem kann niemand herumspielen
Kommt drauf an, wie man es formulieren will. An den Optimods wird schon hin und wieder "herumgespielt": wenn die Wellenchefs mal wieder das Gefühl haben, der Klang könnte verändert werden, um sich gegen die Privaten nochmal durch mehr rotzige Verzerrungen, grummelnde Pseudobässe oder aggressives metallisches Klirren abzusetzen, wird eine "Abhörsitzung" einberufen. Da muß dann die Technik antanzen, dazu kommt der Layouter und die Wellenleitung und dann wird an einem off-air-Optimod (oder Omnia) herumgespielt, bis es für die Programmchefs pervers genug klingt. Die Technik darf dann die Schnauze halten und das völlig kaputte Klangbild UKW-konform umsetzen. Wenn der gewünschte Grad an Perversion nicht erreicht werden kann, schreckt man auch vom Einkauf anderer Prozessoren nicht zurück.
Nein, diese Schilderung ist keine Erfindung, es gibt Anstalten, da läuft das wirklich so.
Eingriffe in das Klangbild durch Moderatoren ist nicht möglich
...was manche Moderatoren, so sie erfahrene, langjährige Rundfunkleute sind, bedauern: "ich kann keine Blenden fahren, regelt der Optimod alles raus". Ansonsten: wäre ja noch schöner, wenn jeder herumdrehen dürfte (man erzählt sich, bei MDR Life hätte der Optimod zeitweise im Studio gestanden und Herumdrehen wäre gängie Praxis gewesen, vorstellen kann ichs mir eigentlich auch nicht), schließlich greift man damit u.U. in Parameter ein, die dann zu "eins aufs Maul" führen seitens der BNetzA. Oder, wenn die MediaBroadcast dazwischensitzt, zu panischem Anruf und bei Nicht-Reaktion zum Einbau eines (kostenpflichtigen) Schutzlimiters, weil sie keinen Ärger bekommen will.
...siehe (oder höre) RBB Radio Eins (!!!), Fritz (!!!), Antenne Brandenburg (!!), MDR Jump, MDR Sputnik, MDR Thüringen (!!!), MDR Sachsen (!!), MDR Sachsen-Anhalt, Bayern 1 (!!!), Bayern 3, BR PULS (war einstmals sauber als BR Mobil, dann noch sauber als "Das Modul", dann schon deutlich kaputt als "On 3 Radio" und nun restlos übel), SWR 3, DASDING, UNSERDING, hr 1, hr 3, 1Live, N-Joy, NDR 2, ... weiter mag ich gar nicht durchs Land gehen, ich bin mangels Radio-Nutzung inzwischen auch nicht mehr umfassend über den aktuellen Stand der Perversion informiert.. Alles zwischen "schlecht" und "unanhörbar". Und alles ARD. Und da man sich intern offenbar tatsächlich geeinigt hat, den Schweinesound auch auf den digitalen (und stationär-digitalen, also DVB-S/C) Wegen aufzuschalten, kann man dem nichtmal entfliehen.
"Dieser teuer hergestellte akustische Sondermüll wird ermöglicht durch Ihren Rundfunkbeitrag."
Ist aber kein Drama: die Programme sind ja meist durchweg auch inhaltlich nicht anhörbar, geschweige denn, daß verwertbarer Inhalt drin wäre. Also ignorieren und hoffen, daß das alles mal wegen Wettbewerbsverzerrung von der EU untersagt werden wird. ARD außerhalb der Kulturprogramme (und da nichtmal alle!) ist sowieso bei nüchterner Betrachtung "kann weg". Mühe gibt man sich ausschließlich noch auf den Kulturwellen. Manchmal.