AW: Hohe Audioqualität über Telefonleitung
Der Windows Media Player befindet sich dabei in einem Bowserfenster (eingebettet in HTML) und wird darüber gesteuert. Falls die Verbindung mal unterbrochen ist versucht er alle 10 Sekunden wieder zu connecten.
Hmm, von der Zuverlässigkeit solcher Lösungen halte ich nichts, insbesondere wenn niemand in der Nähe des Senders ist um bei Problemen mal schnell zu intervenieren. Für kurzfristige Dinge aber evtl. machbar.
Außerdem: Bei der In-/Exstreamer Lösung läuft ein (nicht vorhandener) Puffer voll. Nach etwa zwei Tagen ist die Latenz schon fast bei 40 Sekunden!!! Wenn man den Exstreamer dann neu startet ist sie wieder bei 3-4 Sekunden. Das ganze läuft mit Shoutcast.
Eine exakte Erklärung dafür habe ich nicht, kann mir aber vorstellen dass das Timing der beiden Systeme (Sender+Empfänger) langsam auseinanderläuft. So ein Problem hatten wir lange Zeit mit einem Icecast-Server unter einer relativ alten Xen-Virtualisierung. Immer nach 2-4 Tagen hat der die Darkice-Quelle (nativ auf einem anderen System) rausgeschmissen und neu verbunden. Nachdem wir den Streaming-Server durch ein neues System mit KVM und aktuellen Linux-Kernel ersetzt haben bleibt das Ding Wochenlang verbunden.
Toll wäre: Zwei olle PCs, zwei 56k Modems, irgendwas das dazwischen rockt!
Ja gut, dann musst du halt gucken, wie die Optionen aussehen.
1. Codec auswählen: HE AAC v2 wäre sicher schonmal 'ne naheliegende Wahl, weil für extrem niedrige Bitraten optimiert.
2. Streaming-Protokoll auswählen:
- HTTP nutzt TCP, mit allen Vor- und Nachteilen. (Höhere Latenz, kein Packet Loss, bei Problemen fliegt dir die Verbindung um die Ohren)
- UDP ist Verbindungslos, bietet aber auch keine Möglichkeiten um Reihenfolge der ankommenden Pakete und fehlende Pakete zu behandeln.
- RTP erweitert UDP um fürs Streaming relevante Metadaten wie Reihenfolge und Timing.
Was hier für dich am besten klappt musst du ausprobieren. VLC wäre ein logischer Ausgangspunkt zum experimentieren, da es sämtliche genannten Codecs und Protokolle (und noch viele mehr) unterstützt.
Edit: Wenn du die eventuell möglichen 56kbit/s erreichen willst, brauchst du auf der Studioseite ein
V.90 Hostmodem an einem digitalen (ISDN) Anschluss, und die gibt's sicher nicht für 10€ an jeder Ecke. Ansonsten sind maximal 33.6kbit/s drin. Eventuell würde es sich daher lohnen, einen Analogen ISP auf Empfängerseite zu nutzen und das Studio übers Internet anzubinden.
Gruss, Markus