AW: Ich habe einen Traum... Gründung von Satellitenradio
Vor Jahren hatte ich den Traum auch mal, nachdem ich aber auf einer Messe bei einem Anbieter, der eine spezielle Hörfunkplattform über Satellit mit einem All-Inclusive-Angebot für kleine Sender etablieren wollte, nach den Tarifen nachfragte, war das ganz schnell ausgeträumt....
alqaszar schrieb:
Satellitenradio allein reicht eben nicht. Zwar haben ein paar Millionen Haushalte in D eine Sat-Antenne, aber wie oben schon erwähnt werden nur die wenigsten davon auch darüber Radio hören.
Viel/wenig ist relativ. Sicherlich sind's nicht soo viele, wie die, die sich von den größten Hits von eben und vorvorgestern zudröhnen lassen. Aber da das Verbreitungsgebiet doch etwas größer ist (halb Europa), werden zahlenmäßig deutlich mehr Leute erreicht, als über UKW-Funzeln. Und ich kenne viele, die vor allem zu Hause radio hören und dort dann auch über Satellit (wenn's denn mit der Schüsselaufstellerei klappt) oder Kabel hören, weil es eben im örtlichen Äther wenig gescheites gibt. Das heißt, mit einem gutem Spartenprogramm könntest Du über Sat in absoluten Zahlen mehr Leute erreichen, als mit ein paar regionalen Funzeln!
Das hier schon erwähnte
Techniradio könnte da eine Plattform sein. Wenn sich das als Bezahl-Plattform etablieren würde, täte das hier alle Behauptungen zur vorwiegend mobilen Radionutzung wiederlegen. Fraglich allerdings, ob man für einen Hörbuchkanal 10 Euro im Monat zu zahlen bereit ist. Und durch die Bezahlhürde ist der potentielle Hörerkreis wieder stark eingeschränkt. Aber dazu sollte man vielleicht einen neuen Thread starten: Ob echtes Pay-Radio (nicht: Abspielmusikkanäle) ein Ausweg aus dem Dudelfunk sein könnte...
alqaszar schrieb:
Andererseits -- wenn man sich eine Nische sucht, die einerseits zu klein ist für bereits tätige Medienunternehmen und andererseits groß genug ist um ausreichend Hörer anzusprechen... aber das ist ja an sich schon ein Widerspruch.
Nicht unbedingt, wenn nach einer gewissen Resonanz bereits tätige Medienunternehmen erkennen, daß die Niesche doch nicht so klein ist und das Konzept übernehmen. Wenn sie dann aber das gleiche wiederholen, machen sie's kaputt und scheitern selber wegen des zu kleinen Marktes, wenn sie aber dem NewComer, dem die Puste ausgeht dann unter die Arme greifen, bestünde 'ne kleine Chance zu allseitigen Erfolg und Nutzen...
Daß die Branchenmaffia hier solche Ideen sofort in der Luft zerreist, wundert mich nicht. Der Punkt mit der Hausbank dürfte tatsächlich ein unüberwindliches Hindernis sein (wenn man keinen Mäzen findet). Und die Wegelagerer von Gema und GVL benachteiligen mit ihren am Massenkonsum orientierten Tarifen benachteiligen Spezial Interest Programme und alternative Verbreitungswege/Technologien dramatisch (Z.B.: Selbst bei einen Wohnzimmer-Internetradio mit gemischten Programm und typischen Hörerzahlen im einstelligen Bereich zahlt man, wenn man das ganze legal veranstalten möchte, an GVL den Mindestbetrag für 25 Hörern usw....)