AW: Interview mit Hans-Dieter Hillmoth
Wir informieren mehr als andere private Sender und sind dazu noch regionaler als der HR.
Der Einäugige unter den Blinden!
Die Fragen sind jedenfalls gut, die Antworten sind Marketingkacke. Zum Beispiel:
Frage: Das heißt, die Hörer machen bei Gewinnspielen mit, kleben sich FFH-Aufkleber ans Auto und rufen an, um ihr schönstes Erlebnis im Schnee oder andere Trivialitäten zu schildern. Warum tun Menschen das?
Antwort: Weil ein gut gemachtes Radioprogramm fast zur Familie gehört, kein anderes Medium ist beim Frühstück, bei der Fahrt zur Arbeit, im Büro, in der Freizeit so dicht beim Menschen wie Radio. Der durchschnittliche FFH-Hörer hört am Tag über drei Stunden unser Programm. Im Durchschnitt! Und mit guten Freunden tauscht man sich gerne aus – Wichtiges, Aktuelles und manchmal auch Banales. Leserbriefe gibt’s doch auch.
Oder hier:
Frage: Was muss eigentlich bei Ihnen ein Moderator können? Und worüber muss er eigentlich sprechen?
Antwort: Der Moderator ist ein guter Nachbar des Hörers. Er muss dessen Lebensumfeld kennen, er muss wissen, dass sich der Hörer gestern über Glatteis geärgert hat und sich heute freut, dass es taut. Er muss glaubwürdig sein. Phrasendrescher und Dünnbrettbohrer sind out.
Oder das da:
Frage: Täuschen wir uns oder sprechen FFH-Moderatoren etwa nicht dauernd vom Wochenende? Spätestens dienstags beginnt das große Crescendo, das sich dann Tag für Tag steigert: Juchhu, wir bewegen uns aufs Wochenende zu. Ist das eine Vorgabe des Senders?
Antwort: Nein. Das stimmt so nicht, Sie sollten uns öfter hören.
Alles in allem: Sehr amüsant!