Ist das Format "Schlager" wieder im Kommen?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hätte ich dieses Forum nicht, wäre der Sonntag zu Ende gegangen, oder dass ich etwas über die Musikpräferenzen von Berry und grün gelernt hätte. :D Alle Achtung. Heute ist der Tag der Crème in blauen Dosen, oder?
 
Manchmal ist es ja ganz unterhaltsam, aber grundsätzlich habe ich ein Problem damit, wenn jemand wegen seines Musikgeschmacks zum Bashingopfer wird. Die Vielfalt, für die wir hier häufig so vehement plädieren, ist davon abhängig, ob es gelingt, die nötige Toleranz herzustellen - zuerst bei Hörern, die vielleicht auch mal ein Stück ertragen sollten, das nicht sofort zu ihren Lieblingshits gehört, und dann natürlich bei den verantwortlichen Musikredaktionen, die nicht ständig davor zittern sollen, dass ein mutig in die Rotation gehobener Titel sofort tausend Stammhörer zum Umschalten bewegt.
 
Es geht nicht um Schlagerhasser. Aber es gibt Menschen die einen vielseitigen Musikgeschmack haben und es gut finden, wenn bei einer Musikwelle nicht nur ältere deutsche Schlager gespielt werden.

Ja, aber dann sollen die einen anderen Sender einschalten. Da gibt es ja wohl mehr Menschen, die lieber nur deutschen Schlager hören als so eine komische, unpassende Mischung. Im Gegensatz zu anderen Musikrichtungen ist der Schlager sehr vielseitig.

Und was ist denn bitte mit EinsLive oder WDR 2? Mir kann keiner erzählen, dass diese Musik vielfältig ist, die da läuft. Wozu braucht man überhaupt zwei (!) Popsender? Warum opfert man nicht diese Sender oder schmeißt die irgendwie zusammen, sodass WDR 4 ein Schlager- und Volksmusiksender bleiben kann? Also, noch einseitiger als EinsLive oder WDR 2 geht es nicht. Und die Witze, die immer auf EinsLive kommen, sind einfach nur so doof, dass sie schon wieder lustig sind ... Die sind doch da alle so selbstverliebt...
 
Zuletzt bearbeitet:
RubyFlower, Du wirfst alle Programme in einem Topf, was nicht richtig ist:

-Die Musik und Moderation bei 1Live ist für jugendliche Hörer ausgerichtet.
-WDR 2 ist ein Informationsprogramm mit internationaler und deutscher Popmusik für eine mittlere Altersschicht.
-Die Musik und Moderation bei WDR 4 ist für ein älteres Publikum ausgerichtet. Wobei man davon ausgeht, dass das ältere Publikum nicht nur deutsche Schlager mag. So sind die heute 60 jährigen mit den Beatles und den Rolling Stones aufgewachsen.
 
Was machst du denn bitte, Berry? Du hast ja gut reden, dir wurde kein Lieblingssender weg genommen. Du kannst grinsend zwischen den einzelnen Sendern hin und her switchen und hast dabei vielleicht auch noch die Qual der Wahl. Ist schon doof, wenn alle Sender nur dasselbe spielen und man nicht weiß, was man hören soll, oder?

Und die Moderation damals war deutlich frischer und jünger als heute. Die damaligen Beatles-Fans oder Rolling Stone-Fans schalten garantiert nicht WDR 4 ein, sondern eher WDR 2. Wer sagt denn, dass die immer nur dieselben Titel hören wollen von ihren Favoriten?
 
Zuletzt bearbeitet:
-Die Musik und Moderation bei WDR 4 ist für ein älteres Publikum ausgerichtet. Wobei man davon ausgeht, dass das ältere Publikum nicht nur deutsche Schlager mag. So sind die heute 60 jährigen mit den Beatles und den Rolling Stones aufgewachsen.
Das ist exakt derselbe Quark, den auch die WDR4-Verantwortlichen gebetsmühlenartig runterbeten. Es ist schon erstaunlich, wie gut die Gehirnwäsche bei Berry angeschlagen hat.
 
Wobei man davon ausgeht, dass das ältere Publikum nicht nur deutsche Schlager mag. So sind die heute 60 jährigen mit den Beatles und den Rolling Stones aufgewachsen.
Ich kann's nicht mehr hören oder lesen! Wer oder was ist "man"? Genau das ist doch "Beratersprech"!
Das Problem ist doch ein ganz anderes: Mangelnde Toleranz seitens der Berater und Entscheider im schwarz-rot-grünen Gewande und komme mir jetzt niemand mit Umfragen, denn die kann jeder durch eine entsprechende Fragestellung gezielt in die genehme, gewünschte Richtung bringen.
Die heute 60jährigen sind übrigens nicht nur mit Beatles oder Rolling Stones aufgewachsen, es sei denn sie haben es nicht für nötig gehalten, einmal über ihr winziges Tellerchen zu schauen. - Genau die, die damals so kurzsichtig waren, sitzen heute garantiert "oben" und haben es aus Eitelkeit noch nicht zu Fielmann oder Apollo geschaft.

Ist es nicht so, dass alles, was in deutscher Sprache vorgetragen wird und nicht einer gewissen bzw. gewollten politische Richtung fröhnt oder auch "nur" unterhalten will im "Giftschrank" der Anstalten steht. Das Verprellen eines Großteils der Bevölkerung wird dabei billigend in Kauf genommen, schließlich haben die Hörer gefälligst zu hören, was gut für ihre Ohren ist, und was das ist, können nur Leute wissen, die es, wie auch immer, geschafft haben, in die Teppichetagen irgendwelcher öffentlich-rechtlicher Anstalten vorzudringen.
 
Du hast ja gut reden, dir wurde kein Lieblingssender weg genommen.
Dir aber auch nicht, weil es kann keinem etwas weggenommen werden, was einem nicht gehört.
Und es ist doch einfach falsch, dass ältere Leute nur auf deutsche Schlager stehen. Das die auch auf Beatles und Rolling Stones stehen ist doch nur die halbe Wahrheit. Die stehen auch auf Rock`n‘Roll und sind musikalisch nicht so einseitig ausgerichtet wie die Schlagerfuzis hier immer behaupten.
 
Also ich werde mich hier nicht für eine musikalisch einseitig ausgerichtete Schlagerwelle in Nordrhein-Westfalen einsetzen, wie Max Power, grün, Ammerlaender, Raumschiff und RubyFlower. Wer Schlagerdudel hören will, kann gerne Radio Paloma oder HR4 einschalten.
 
Um es mal deutlich zu sagen: drauf geschissen was du (nicht) tust, es interessiert niemanden! Nur leider muß man als Konsequenz Dein dümmliches und infantiles Geschreibsel ertragen, und leider kann man Deiner stupiden und wirren Unlogik noch schwerer entkommen als 18 Millionen NRWler dem WDR! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
-Die Musik und Moderation bei WDR 4 ist für ein älteres Publikum ausgerichtet. Wobei man davon ausgeht, dass das ältere Publikum nicht nur deutsche Schlager mag. So sind die heute 60 jährigen mit den Beatles und den Rolling Stones aufgewachsen.

Tut mir Leid, das ist doch Blödsinn. Wenn ich jetzt genauso begründe wie du müsste ich dich Fragen warum es keinen Sender gibt der NDW und Breakdance rauf und runter spielt? Sind doch die heute 40 Jährigen mit dieser Musik aufgewachsen. Oder warum gibt es keinen Sender der nur Eurodance spielt? Sind doch die heute 30 Jährigen damit aufgewachsen.

Das könnten wir jetzt bis zum erbrechen weiterführen. Ich könnte dir für jede Altersgruppe eine Musikrichtung aufzählen die komischerweise nicht berücksichtigt wird.
 
Es gibt aber doch Genres. Mich wurmt, wenn mir Ältere (Ü70) bis zum Umfallen erklären wollen, daß ich als eingefleischter Depeche Mode-Fan :thumbsup: später auch nur noch Volksmusik :wall: und Schlager hören will. Und heimlich Andrea Berg :confused: und Helene Fischer :cool:höre. (Quasi im Dunkeln mit runtergelassenen Jalousien :D Das sind genau die Typen, die mir noch erklären wollen, daß sie Deutschland nach dem Krieg aufgebaut haben. Für die ist Jazz Musik von dunkelhäutigen Mitmenschen oder "Hottentotten" und Jeans nennen die "Viehtreiberhosen" und halten Personen die Jeans und Lederjacken bevorzugen im Alter von Ü50 für "Berufsjugendliche". :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gott sei Dank lässt sich über Geschmack eben nicht streiten. Und der Hörer, dieses unbekannte Wesen, ist selbst jenseits der 50 oder gar 70 kaum in Kategorien zu pressen. Das ist ja gerade die Krux im formatierten Radio von heute: Die Berater glauben den Musikgeschmack der breiten Masse zu kennen und sind krampfhaft bemüht, die Sender im Namen der Quote dahingehend zu beeinflussen. Radio lebt auch von Überraschungen, das kann man hier gut mitverfolgen, wenn über gelegentlich auftretende Nichtrotationstitel gejubelt wird. Ein jeder Hörer hat seine eigenen Präferenzen - und darüber hinaus oft eine "dunkle Seite", was die Musikhörgewohnheiten anbelangt. Meine 75-jährige Mutter z.B. regt sich inzwischen über WDR 4 auf, da sie mit dem modernen Deutschpop und den jüngeren Oldies á la Pet Shop Boys nichts mehr anfangen kann. Bei Jailhouse Rock dreht sie dagegen noch heute voll auf. Ich selbst als bekennender Anhänger simpelster Dreiakkorde-Rockmusik a la Status Quo oute mich gerne als gelegentlicher Abba-Konsument, und Berry freut sich bestimmt auch, wenn auf WDR 4 ab und zu ein oller Schlager von Karel Gott auftaucht, oder?

Will sagen: DEN allgemeingültigen, altersgerechten Musikgeschmack gibt es schlicht nicht, da Musikkonsum eben nicht nur alters-, sondern vor allem stimmungsabhängig ist. Für uns Fünfziger ist "der alte Schlager" meist eine verklärte Kindheitserinnerung, man freut sich über gelegentliches Auftauchen derselben im Radio, aber rund um die Uhr möchten das nur sehr wenige haben, behaupte ich mal. Einseitigkeit stumpft eben ab.

Fazit: Der deutschsprachige Schlager von gestern ist nicht tot, aber auch nicht allein seligmachend. Der von heute lebt in (fast) allen Altersgruppen. Oder wo kommen die vielen Helene Fischer- oder Andrea Berg-Fans her? Alles Opfer einer geschickten PR? Sicher nicht.
 
Ja, der Begriff "Schlager" ist sehr dehnbar. Man kann viele Musiksachen als "Schlager" bezeichnen, auch die neueste Musik. Schließlich heißt es auf Bayern 3 jeden Freitag Abend: "Die Schlager der Woche" mit Chris Baumann. Damit sind die aktuellen Charts gemeint. Egal, was oder wie man was als "Schlager" bezeichnet, ein "Hitradio" ist auch ein "Schlagerradio", frei aus dem denglischen ins hochdeutsche übersetzt.

Übrigens wissen ned mal Musiklehrer richtig, mir den Begriff "Schlager" zu interpretieren. Jeder sagt da etwas anderes!
 
Zuletzt bearbeitet:
In einem Thread, in dem esum Schlager geht, steckt ja unausgesprochen irgendwie auch die Aufforderung: "schlagt euch!". Insofern macht ihr das schon richtig hier.:D
 
Die Definitation von "Schlager" im musikalischen Sinne ist eindeutig: "Das hat eingeschlagen".
Stammt aus dem späten 19. Jahrhundert.

Solche Diskussionen wie diese bedeuten bereits das Ende eines Schlagersenders, in denen
die 50er, 60er, 70er, 80er, 90er Jahre hineingehören und die Schlager des neuen Jahrtausends.
Dazu viel Instrumentales.

Kann doch nicht so schwer sein, Schlager querbett "on Air" zu etablieren. Die Hörergemeinde
wartet auf so etwas, auch in Schleswig-Holstein.
 
Der Begriff Schlager ist wirklich so vielfältig wie der Schlager selbst ist: mal fetzig, mal traurig, mal emotional, und man kann Schlager hören, indem man englischsprachige Musik hört (Hits), auch Chansons aus Frankreich und Belgien sind Schlager, genau so wie es skandinavische Musik ist. Schlager können auch in Israel gespielt werden, mit deren Instrumenten, genauso wie in Afrika. Es ist dann egal, ob das Bantu ist. Der Begriff "Schlager" lässt sich nicht nur auf die "Dirndl"- und "Lederhos'n"-Fraktion zusammenkürzen, denn dann wäre es Volksmusik. Volksmusik, die wirklich "einschlägt", wie es einer der Vorredner schreibt, ist dann Schlagermusik. Aber genau so kann auch afrikanische Musik Schlagermusik sein, wenn sie für die Ohren eines afrikanischen Erdenbürgers einschlägt. Das ist dann für europäische Ohren ungewohnt, aber: so viel Toleranz sollte man schon übrig haben, dass man den anderen Schlager nicht verunglimpft. Jeder sieht auch Schlagermusik anders, jeder hört auch anders. Ich meine, dass das auch ein individueller Gedanke ist, was für den einen kein Schlager ist, ist für den anderen wohl einer. Das kommt auch auf den Geschmack an. Wenn der Geschmack gleich ist, dann kann man sich freuen, weil man einen gleichgesinnten Schlagerhörer gefunden hat. Sind Geschmäcker unterschiedlich, lässt sich dann trefflich streiten, wo und wie Schlagermusik gespielt wird.
Übrigens: am schönsten ist es, wenn man selbst, wenn man ein Instrument kann, einen Schlager produziert. Der sollte aber dann die Kritik eines verschieden ausgeprägten Hörerpublikums aushalten können.
 
@equalizer: Ich meinte eher ethnographisch und geographisch genau umrissene Musik (=Volksmusik).
Nicht so was wie Helene Fischer, etc., also DeutschPop oder popähnliche deutschsprachige volkstümliche Musik.
 
-Die Musik und Moderation bei WDR 4 ist für ein älteres Publikum ausgerichtet. Wobei man davon ausgeht, dass das ältere Publikum nicht nur deutsche Schlager mag. So sind die heute 60 jährigen mit den Beatles und den Rolling Stones aufgewachsen.

Klar, wenn man "Schlager = alt" setzt, haben Schlager keine Chance.

Aber schau' Dir mal an, wie das Publikum von Helene Fischer, Beatrice Egli oder Andreas Gabalier aussieht. Das hat rein gar nichts mehr mit Rentnermusik zu tun, nur irgendwelche Berater wollen den Schlager immer auf das Freddy- und Ronny-Abstellgleis manövrieren, denn sowas tut sich tatsächlich niemand, der noch im Arbeitsleben steht, an.

Wenn man wollen würde(!), könnte man auch WDR4 so ausrichten, daß daraus ein melodieorientiertes Programm wird, das alle Altersschichten vereint. Da kann vormittags gerne auch ein Freddy laufen, während am Nachmittag oder abend eher Fischer und Co. gespielt werden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben