AW: Kristof Wachsmuth am Ende? Radio K.W. wieder mit Negativ-Ergebnis
Funkgeist hat Recht. Er hat Recht, weil er genau auf den Punkt bringt, warum einige Lokalsender erfolgreich sind - und andere nicht. Identifikation ist das Schlüsselwort.
Fachkompetenz im Radiomachen ist im Grunde "nur" eine Zusatzqualifikation für einen Chef im Lokalradio - die wichtigste Aufgabe ist es, eine Identifikation der Menschen mit dem Produkt Lokalradio herzustellen.
Es ist leider fast vollkommen unerheblich, ob die Rubriken an der richtigen Stelle sind, das Format sauber gefahren wird und ob man lokales Wetter macht oder auch nicht. Ortsmarken zu nennen macht auch noch lange kein Lokalradio aus, auch wenn das einige im unteren Tabellendrittel glauben...
Identifikation ist das Schlüsselwort und das erreicht man nur nebenbei mit dem On-Air Produkt. Das Scheitern geschieht meist im Hintergrund, fernab vom Sendebetrieb. Hier näher darauf einzugehen, würde den Platz sprengen.
Veränderungen am Programm bringen erst etwas, wenn ein Erfolg im "Backstage" Bereich gelungen ist - dann erst wirken sich positive Veränderungen im Programm auch gewinnbringend aus.
Man kann in letzter Zeit viele Beispiele anbringen, wo diverse On-Air Anstrengungen im Stillstand geendet sind. Die betroffenen Chefs sitzen an diesem Wochenende vermutlich kopfschüttelnd über ihren EMA Tabellen und fragen sich, warum die Gewinnspielflut und das hochprofessionell gefahrene und moderierte Programm keinen Erfolg hat und die Imagewerte genauso mies sind, wie eh und je. Je nachdem, welchen Trend man letztes Jahr veordnet hat, würde Herr Sporer vermutlich antworten: Der Sendername wurde im Vergleich zu Top Sendern zu selten genannt, die Wortblöcke waren eine hundertstel Sekunde zu lang im Vergleich zu Top Sendern, drei Drops pro Stünde genügen; das machen Top Sender im Moment ja auch so und die Moderatoren sind nicht bekannt genug - die müssen noch häufiger ihren Namen sagen (Wieso können sich die blöden Hörer auch bloß die Namen nicht merken - unfähiges Pack).