AW: Limiter gesucht
Nachtrag:
das hier Kleiner Allrounder, bezahlbar. Natürlich kein Studio-Niveau, aber fürs Behringer-Pültchen reicht's bestimmt.
Nicht ganz richtig ganz korrekt, aber der Ansatz ist der richtige, wie ich finde.
Die MicAmps in den Pulten sind nicht die besten und ein externer, der aus dem
schwächlichen und hochempfindlichen Mic-Signal erstmal etwas rubustes
macht, leistet auf jeden Fall gute Dienste und macht vor allem flexibler.
Der kleine Behringer protzt zwar mit einem Limiter in der Beschreibung, leider
wird der Kunde aber auch hier wie so oft etwas aufs Glatteis geführt.
Wäre es einer, könnte man dessen Einsatzpunkt festlegen. Das kann man
bei dem MIC800 aber nicht, der Limiter begrenzt das Ausgangssignal erst dann,
wenn nachfolgende Eingangsstufen eh schon brennen. Eher ist seine Funktion
nicht nachweisbar.
Sonst ist das Gerät aber brauchbar und kann auch dynamische Mikrofone sehr
gut verstärken.
Bleibt aber die Frage: was für ein Mikro hast Du?
Richtig. Hoffentlich bist du nicht auf den Trichter gekommen, die Elektretkapsel
eines Headsets da irgendwo anzuschließen. Das geht gar nicht, dafür muss
der Eingang ganz andere Eigenschaften aufweisen und solche Effekte wie
starkes Rauschen, leises Signal und Kracher sind dann normal.
Jetzt aber wird es richtig spannend: Wie so üblich, weisen der XLR- (Mic) und der Klinkeneingang (Line) unterschiedliche Impedanzen auf.
Ich zitiere von den technischen Daten auf Seite 13 des Handbuchs:
Was sagt denn dein Mikrofon dazu, wenn du es an die XLR-Buchse des Pultes anschließt?
Mit scheint, als wird da der Impedanzbegriff mißverstanden,
was
in diesem Thread schon mal deutlich aufgefallen ist.
Die Impedanz ist keine physikalische (Meß-) Größe, sondern eine Misch- bzw.
Scheingröße. Sie 'entsteht' aus einem Zusammenspiel anderer, tatsächlich
vorhander Größen wie Induktivitäten und Kapazitäten in von Wechselstrom
durchflossenen Kreisen und ist zu allem übel auch noch abhängig von dessen
Frequenz. Sie stellt also den Innenwiderstand einer Wechselstromquelle oder
eines -verbrauchers dar.
Sie einigermaßen zu bestimmen ist nicht einfach, machte sich jedoch einfach
notwendig und es hat sich der einfachen Erklärung wegen durchgesetzt, sie
in Ohm anzugeben. Grob gesagt ist ihre Aussage deshalb nach dem Ohmschen
Gesetz auch nicht mehr oder weniger als:
Bei einer anliegenden Spannung U fließt ein gewisser Strom I - fertig.
Die Impedanz bei Ein- und Ausgängen in der NF-Technik ist deshalb bitte nicht
überzubewerten, denn die wenigsten Geräte reagieren auf Fehlanpassungen
mit Fehlfunktionen. Dies besonders dann nicht, wenn die Quelle niederohmiger
als der Eingang des Nachfolgers erscheint, was in der Musikelektronik nicht
umsonst fast immer der Fall ist.
Um es weniger technisch zu sagen: Hochohmige Eingänge "werten" also nur
Spannung aus, belasten die Quelle aber nicht mit Stromfraß.
Demnach interessiert viel mehr, wie hoch die Pegel sind, die eine Quelle
liefern kann, um den Eingang an- bzw. auszusteuern.