DelToro
Benutzer
Bei mir versagt Spotify überwiegend grandios - und mein Musikgeschmack ist sicher nicht kompliziert oder gar besonders, nur eben vielfältig.Wozu Lieblings-, Hit- und sonstige Mixe? Das bekommt der Streamingdienst meiner Wahl abwechslungsreicher und sogar individuell geschmacklich befriedigender hin.
Nun sind wir aber nicht in der TV-Show "Die perfekte Welt", und selbstverständlich zählt der kleinste gemeinsame Nenner bei der Befriedigung des Massengeschmacks. Da spielen übrigens auch keine irgendwie ausgedachten groben Zahlenwerte eine Rolle, sondern Fakten. Sind unbeliebt derzeit, ich weiß.Ich finde es irgendwie hochnäsig, den kleinsten gemeinsamen Nenner als den "Geschmack unsere Publikums" zu bezeichnen. Und dafür irgendwelche groben Zahlenwerte heranzuziehen.
Und irgendwie ist das ja auch putzig, dass Menschen, die ein paar Platten (sic!) im Regal haben und früher mal MixTapes aufgenommen haben, glauben, sie hätten Ahnung von Musik, aber äh... nein. Jedenfalls nicht dann, wenn es um die Wünsche von Mehrheiten geht. Da seid ihr raus.
Ich habe das hier vor Jahren schon geschrieben, wiederhole es hier aber gern immer und immer und immer und immer und immer wieder: euer ganz persönlicher, erlesener und wirklich spezieller Musikgeschmack interessiert draußen niemanden. Wirklich nicht. Ganz bestimmt nicht! Phil Collins (uu-aah, grusel) hatte mehr als 5 Titel, die ihr alle kennt? Who cares! Ein Sender unter eurer Programmverantwortung würde in kürzester Zeit mit Vollgas in die Grütze rauschen. Programm macht man nicht für sich, sondern für das Publikum. Selbiges könnt ihr gern für dumm und desinteressiert halten, aber wer die Kapelle bezahlt, bestimmt nunmal, was gespielt wird.
Glaubt hier wirklich jemand, die Dudelsender würden nicht sofort "was-auch-immer" spielen, wenn man damit zuverlässig mehr Hörer generieren könnte? Die würden ab Mitternacht auch rund um die Uhr bengalische Volksweisen in Hot Rotation rausdudeln, wenn es die Mehrheit wollte. Will sie aber nicht. Und auch die schönste B-Seite der längst vergessenen, limitierten Phil Collins-EP von Anno '88 macht sich bestimmt toll im Regal des Fans und Musikkenners und "Rolling Stone"-Abonnenten, aber eben nicht im Radio für ein Massenpublikum. Die wollen alle hören, was sie kennen, und zwar zack-zack und jederzeit... und sonst nix.
Kann doch nicht so schwer sein.