Neue anspruchsvolle Jugendwelle soll DRadio Wissen ersetzen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich denke da an die frühere Sendung "Rockcafe", werktags von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr im DLF, moderiert von Alan Bangs und Karl Lippegaus. So eine Musikfarbe könnte ich mir beim neuen Programm vorstellen. Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn wir in Deutschland eine bundesweite Popwelle hätten, vergleichbar mit BBC Radio 1 in Großbritannien.
 
Ich denke da an die frühere Sendung "Rockcafe", werktags von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr im DLF, moderiert von Alan Bangs und Karl Lippegaus. So eine Musikfarbe könnte ich mir beim neuen Programm vorstellen. Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn wir in Deutschland eine bundesweite Popwelle hätten, vergleichbar mit BBC Radio 1 in Großbritannien.

War mir zu extravagant. Insbesondere wenn Bangs moderierte ging das Ganze schon arg in Richtung Psychodelic. Das wäre vielleicht für Pharmaziestudenten noch interessant.
Mit sowas kann man die (mehr oder weniger gebildeten) Kids heute nicht hinter dem Ofen hervor locken.
 
Wenn ich jetzt nicht alles durcheinander haue, moderierte Bangs Ende der 80er auch das Rockcafe im DLF.
Viele freie Moderatoren moderierten (und moderieren immer noch) abwechselnd in WDR und DLF.
Man kann ihn ja einfach mal fragen - wenn ich seine E-Mail Adresse bekomme.
 
Ich habe da ja so eine Vermutung, dass in der Planungsphase viel Inspiration (vielleicht sogar aktive Hilfe) von einem Sender kommen wird, der jetzt schon ihre Nachrichten sendet.
Ich hoffe ich träume nicht zu schön ...
 
Die Playlists klingen interessant. Mir sagen auch nicht alle Titel etwas, aber genau das macht es ja aus. Alan Bangs schafft es The XX und Olafur Arnalds in eine Sendung zu packen, das ist eine gute Bandbreite.
"Hirn will Arbeit" mag ja gut sein, Hirn braucht aber auch Pausen, warum nicht endlich solche Musik und Wort in einen Sender packen. Zu schön um wahr zu sein, quasi ein werktägliches Corso.

Nur bezweifele ich das man damit die Jugend erreicht. Und die Masse hört eh, was man ihr vorsetzt. Aber ein Programm für Junggebliebene wäre ja auch schon mal was.
 
Man definiere bitte mir "anspruchsvolle Jugendwelle" im Bezug auf den ÖR in Deutschland.

Authentisches Radio mit echten Menschen die echte Persönlichkeiten haben, Musik, die einfach Musik ist, richtigem Journalismus, Überraschungen, einem Programmschema, das nicht nur aus Der Morgen, Der Tag, Die Nacht besteht und gern auch fremdsprachigen Inhalten. Im Besten Sinne: Das, was DT64 zuletzt war (ich kann es schlecht bezeugen, sondern mich nur auf Erzählungen und Mitschnitte berufen), das, was MDR Sputnik immer mal wieder war (wobei in der letzten Hochphase das Problem war, dass man entschieden zu viel über den eigenen Anspruch gesprochen hat), das, was Fritz immer war und teilweise noch ist, das, was FM4 seit siebzehn Jahren vorlegt.

Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn wir in Deutschland eine bundesweite Popwelle hätten, vergleichbar mit BBC Radio 1 in Großbritannien.

Bei bundesweiter Popwelle denke ich eher an so was wie Hitradio Ö3 – und das muss ja wirklich nicht sein. Allerdings ist auch BBC Radio 1 eher mit 1LIVE vergleichbar bzw. dem, was MDR Jump vor dem Relaunch sein wollte, zumindest was die Ausrichtung betrifft. Also eine jugendorientierte Popwelle. Eher in die Richtung geht BBC 6 Music, wobei dort der journalistische Wortanteil ziemlich gering ausfällt.
 
vielleicht kann dieser sender "von studenten für studenten" orientierung liefern:
http://www.koelncampus.com/

lebt alan bangs eigentlich überhaupt noch?
sorry, war ein witz. aber wenn dieser name fällt, eingebettet in lobhudelei, weiss ich direkt, dass in diesem moment alte säcke an der zielgruppe inhaltlich komplett vorbeischießen.
 
Moin in die Runde. Ich lese die ganzen Vorschläge wirklich mit großem Interesse.

ABER: Ich glaube, dass DRW mit diesem oben mehrfach herbeigeträumten Super-Randgruppenprogramm krass gegen die Wand fahren würde. Die Leute schalten ja jetzt schon nicht ein, und dabei ist das Programm gar nicht mal schlecht. Wenn das jetzt durch Kid Kopphausen, Arnalds und all die anderen vorgeschlagenen Interpreten aufgeweicht werden würde, also all diejenigen, die ohnehin für umme jederzeit im Netz zu hören sind, dann wird dass nichts. Und: Ja, die sollen auch vorkommen. Gerne auch im Tagesprogramm.

Wenn, dann müsste das 3. Px des DLR eine intelligente Popwelle werden (mit Mainstream und Niesche. Mit Pop und Rock und Dance und Klassisch und und und... "Echte Abwechslung" eben. Und es müsste sich als Mantelprogramm für Uniradios eignen.

Ein zweiter Gedanke: Ich bin mir nicht sicher, ob ein klassisches Wort-Beitrag-Wort-Programm heute noch sinnvoll ist. Entweder schalte ich im Netz (und 90% hören DRW ja wohl im Netz) einen Wortsender ein, oder einen Musiksender. Aber beides gemsicht ? ? ?
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ein klassisches Wort-Beitrag-Wort-Programm heute noch sinnvoll ist. Entweder schalte ich im Netz (und 90% hören DRW ja wohl im Netz) einen Wortsender ein, oder einen Musiksender. Aber beides gemsicht ? ? ?
Meinst du statt Wort-Beitrag-Wort vielleicht Wort-Musik-Wort oder Musik-Beitrag-Musik? Dann bin ich mit dir einer Meinung.

Das ist ja mein Reden, seit Jahren, aber es hört niemand darauf :D Wenn D-Radio Wissen ein Vorbild sucht, dann bitte nicht Radio Eins und nicht FM4, sondern eher Le Mouv von Radio France. Dort werden Wort und Musik auch gemischt, aber anders... die einzelnen Sendungen sind entweder sehr wortlastig oder sehr musiklastig, das finde ich viel hörfreundlicher als wenn alle drei bis vier Minuten zwischen Wort und Musik gewechselt wird.
 
Wenn ich mir die Seitenaufrufe von dem gelungenen sinnlichen Radio so ansehe, dann muss ich feststellen, dass zu nahezu allein damit bist: http://www.alexa.com/siteinfo/mp33pm.co.uk#

Tut mir leid, aber noch einmal: Ist diese Mischung heute noch sinnvoll?

EDIT: Kaum schrieb ich das, steht über mir auch schon ein sehr sinnvoller Beitrag. Danke.
 
Auch wenn ich nicht Zielgruppe sein werde, einmal eine "gehässige" Zwischenfrage:
Können denn die derzeitigen Verantwortlichen in den deutschen Medien in heutiger Zeit noch mit dem Begriff "anspruchsvoll" umgehen bzw. "anspruchsvoll" im wahrsten Wortsinne definieren?
 
Ammerländer schrieb:
Können denn die derzeitigen Verantwortlichen in den deutschen Medien in heutiger Zeit noch mit dem Begriff "anspruchsvoll" umgehen bzw. "anspruchsvoll" im wahrsten Wortsinne definieren?

Solange es um ihre eigenen Ansprüche (Pfründen) geht, ja.
 
Bin entsetzt. Damit verlässt das einzige Wortprogramm die Radiowellen, das nicht nachrichtenorientiert (oder fussballorientiert) ist, und wird durch ein musikorientiertes Programm ersetzt??!! Das kann nichts werden, Musik ist nicht die Zukunft des Radios (das können viele Internet - Playlisten und bald auch Streamingdienste sehr viel besser).
Aus meiner Sicht ist klar, was hinter den Plänen tatsächlich steckt. Ein Musikprogramm ist sehr sehr viel billiger in der Produktion.
 
Bin entsetzt. Damit verlässt das einzige Wortprogramm die Radiowellen, das nicht nachrichtenorientiert (oder fussballorientiert) ist, und wird durch ein musikorientiertes Programm ersetzt??!! Das kann nichts werden, Musik ist nicht die Zukunft des Radios (das können viele Internet - Playlisten und bald auch Streamingdienste sehr viel besser).
DLF und DKultur sind im Tagessprogramm sehr wortlastig. DRadioWissen bisher auch. Welche Hörer will man mit drei wortlastigen D-Programmen erreichen?
Da wäre es doch sinnvoll wenn eines dieser Programme eine Alternative zu den anderen D-Radios mit einem größeren Musikanteil bieten würde.
 
Meine Meinung ist, die bisherigen Jugendwellen der ARD-Sender mit dem künftigen dritten DRadio zu fusionieren, das spart Ressourcen.
Und man kann gelegentlich mal ein bißchen Regionalisierung mit gevoicetrackten Berichten "aus Ihrer Region" machen.
 
DLF und DKultur sind im Tagessprogramm sehr wortlastig. DRadioWissen bisher auch. Welche Hörer will man mit drei wortlastigen D-Programmen erreichen?
Da wäre es doch sinnvoll wenn eines dieser Programme eine Alternative zu den anderen D-Radios mit einem größeren Musikanteil bieten würde.
...genau, da es ja sonst sehr sehr wenige Sender mit größerem Musikanteil gibt, insbesondere in den Gefilden, in denen D-Radio Wissen sendet, nämlich DAB und Internet. Als Wortsender ist er nur einer von vielen - insbesondere in der jüngeren Zielgruppe -, als Musiksender hätte er quasi eine Monopolstellung. ;)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben