max.streger
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Der Kreis Olpe hat im Land Nordrhein-Westfalen zwei Besonderheiten: Zum einen ist er der kleinste aller 30 Kreise des Landes – zum anderen ist er der einzig verbliebene „weiße Fleck“ auf der Karte der Lokalradios im Land. Zumindest der zweite Punkt könnte sich nun ändern.
Wie aus der Einladung zur nächsten Kreisausschusssitzung hervorgeht, die am 1. März ab 17 Uhr im Sitzungssaal I des Kreishauses stattfindet, ist die Chance zur Errichtung eines Lokalradios zum Greifen nah. Die Kreisverwaltung wird in der Sitzung über den Stand der Dinge in Sachen Lokalfunk berichten. Wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht, hat ein „Runder Tisch“ getagt, an dem neben der Landesmedienanstalt NRW auch die sogenannten „privilegierten Verleger“ teilgenommen haben. Dieser „Runde Tisch“ hat über die in Gründung befindliche Betriebsgesellschaft einen Förderantrag bei der Landesmedienanstalt gestellt und so die Möglichkeit geschaffen, einen Strahlungsversuch zu machen. Der Förderbescheid liegt laut Beschlussvorlage inzwischen vor. Ein Fachunternehmen wurde beauftragt, die technischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um von drei Senderstandorten in Attendorn, Lennestadt und Olpe den Kreis mit Probe-Radiosignalen zu bestrahlen. Dies soll im April beginnen. Ziel ist, 68 Prozent der Bevölkerung mit dem neuen Radiosender zu erreichen. Ergebnisse sollen im Mai vorliegen. Im Anschluss könnte die Veranstaltergemeinschaft beantragen, die Sendelizenz auszuschreiben. Eine Lizenzerteilung, so die Beschlussvorlage, könnte im Herbst erfolgen, sodass ein regelmäßiger Sendebetrieb am 1. Januar 2011 beginnen könnte. Über die im Landesrundfunkgesetz vorgesehene mögliche Beteiligung von Städten und Gemeinden sowie dem Kreis Olpe an der Betriebsgesellschaft wird am 2. März im Rahmen einer Hauptverwaltungsbeamtenkonferenz gesprochen. Das Ergebnis des Gesprächs soll am 22. März im Kreistag vorgestellt werden.
Quelle: http://www.siegener-zeitung.de