AW: ORF-Radios haben große Online-Probleme!
Eine derart weitgehende Regionalisierung wie sie der ORF betreibt ist unwirtschaftlich und irrational. Nehmen wir als Beispiel Baden-Württemberg (10,7 Mio. Einwohner): Auch dort gibt es eine Menge Regionalfenster, die allerdings nur wenige Stunden täglich auf Sendung sind. Bayern wiederum ist die reinste Regionalisierungswüste, dort gibt's nur eine Stunde Lokalprogramm täglich - meiner Meinung nach nicht nachahmenswert. Ähnlich verhält es sich in der Schweiz, wo es allerdings anders als in Österreich mehrere hochwertige Privatsender mit nennenswerter Berichterstattung gibt.
In Österreich hingegen müssen 9 Miniaturwellen ganztägiges, gebührenfinanziertes Programm veranstalten. Das bedeutet einen immensen Personalaufwand, unnötige technische Auslastung und inhaltliche Abstriche bis zur Schmerzgrenze. Besser wäre ein qualitativ überzeugendes Mantelprogramm mit großzügiger Regionalschiene. Es verwundert kaum, dass immer mehr ORF-Regionalsender ein werbefreundliches Musikformat vermarkten, um den Regelbetrieb über ein notwendiges Maß hinaus aufrechterhalten zu können. Immerhin muss der ORF auch noch zwei Fernsehprogramme einschließlich sämtlicher Redaktionen, Lizenzkosten für Sport und Fiktionäres und rund 4 Stunden Fernseh-Regionalprogramm schultern. Kein Wunder, dass da kaum noch Geld für Bildungsprogramme bleibt.