AW: PC-Lüfter zu laut
Liebe Radio-Kollegen,
1000 Dank für die vielen Reaktionen, ich bin ja ganz geplättet. Hier meine Antworten zu den wichtigsten Themen.
Also erst einmal: Ja, es handelt sich natürlich um einen KVM-Extender, nicht um einen KVM-Switch - das nur zur offiziellen Sprachregelung. Auf „Switch“ kam ich nur deshalb, weil die Firma, die mich in dieser Hinsicht beraten hat, so heißt. Dazu gleich mehr.
An geräuschlose Thin-Clients im Studio ohne bewegliche Teile hatte ich auch schon gedacht. Das aber wäre auch nicht billiger gewesen. Außerdem hätte das auch nicht funktioniert, weil meine Audio-Workstations perfekt aufgesetzte XP-Rechner sind, die jeweils mit einer AES-EBU-Schnittstelle ausgestattet sind. Ich will kein Vista und kein Linux und kein Sonstwas, sondern ausschließlich mein heiß geliebtes XP. Never change a running system! Ich mache AES/EBU-rein/raus, mehr nicht. Mit Vista klingt es auch nicht besser, da bahnen sich nur Treiberprobleme an mit meinen RME-Karten.
Zum U-förmigen Lochblech und den Kabelbindern: Diese Lochbleche haben wir auch im Funkhaus (NDR Landesfunkhaus Niedersachsen). Finde ich eine prima Lösung. Aber ich wohne als Eigentümer in einem Achtfamilienhaus, da kann ich nicht einfach mal so Lochbleche an der Kellerdecke entlang legen. Der Kabelstrang mit den Kabelbindern war hier die bessere Wahl, schön an der Wasserleitung entlang (insgesamt 180 Meter, deshalb das dicke Knäuel). Das fällt kaum ins Gewicht und die Kabelbinder lassen sich ja ebenfalls leicht wieder lösen (mit einem Seitenschneider).
Zu den sichtbaren Chinch-Steckern in meinen Bildern: Es handelt sich dabei natürlich NICHT um Audio-Verbindungen, Audio mache ich ausschließlich über fette Mikrofonkabel und mit XLR. Auch die unsymmetrischen. Die Chinch-Stecker sind nur eine fliegende Schaltung, um das Einschaltsignal an den Rechner über Klingeldraht zu geben. Außerdem werden darüber auch die 12 Volt für das Signallämpchen ins Studio übertragen (damit man sehen kann, dass der PC eingeschaltet ist). Als Kabel dient eine simple 4-adrige Telefonleitung. Zwei für das Tast-Signal zum Einschalten und zwei für das Kontroll-Lämpchen.
Und nun zu dem, was viele von Euch ja offenbar am meisten beeindruckt hat: Ein KVM-Extender für digitale DVI-Signale in super perfekter Bildqualität, selbst bei hohen Auflösungen wie bei mir (1920 x 1200 Pixel). Es funktioniert wirklich! Ich wollte es auch erst nicht glauben und habe allerlei Zickereien befürchtet.
Ich habe mich von der Firma
http://www.kvm-switch.de beraten und beliefern lassen. Und kann das nur jedem empfehlen! Der Spezialist für solche Lösungen verschickt übrigens die Ware noch am gleichen Tag und sogar auf Rechnung. Und berät individuell - sogar über 0800.
Ich betreibe wirklich meine beiden Workstations 10 bis 12 Meter abgesetzt vom Bildschirm und bekomme das digitale DVI-Signal für den Monitor über ein handelsübliches Netzwerkkabel übertragen. Ohne Pixelfehler, einfach zuverlässig und stressfrei. Am Anfang muss man zwar über ein Poti am Empfänger den richtigen Wert finden. Aber: Einmal justiert, läuft der Extender absolut überzeugend.
Bei Interesse einfach bei KVM-Switch bestellen… wenn man nicht zufrieden ist, kann man es ja zurück schicken (Fernabsatzgesetz). Hier die beiden Artikel (jeweils zzgl. MwSt):
LevelOne 1-Port DVI-D Sender Viewcon CAT-Extender
Artikelnummer: ADE-8201
99,00 EUR
DVI-D Long Range Signalempfänger Viewcon CAT-Extender
Artikelnummer: ADE-8002
149,00 EUR
Im Webshop könnt Ihr Bilder sehen und Einzelheiten nachlesen.
P.S.: Nein, ich bekomme keine Provision für diese Werbung. Aber ich bin auch kein Geheimniskrämer und gebe diese Tipps gerne weiter. Man muss ja nicht gleich die Brachialmethode anwenden und seine Rechner vom Studio in den Keller verlegen. Oft reicht ja auch der nur 5 Meter entfernte Nebenraum.
Ich wünsche Euch lüfterlose und rauschfreie Aufnahmen!