PULS Radio vom BR

DLF Nova hat etwas mehr als 1 Mio. Hörer (m/w/d/x) WHK und zw. 130.000 und 140.000 Hörer pro Tag

Das ist verschwindend gering bei einer techn. Reichweite von 80 Mio. Menschen in 41 Mio. privaten Haushalten.
 
Kann es sein, dass Radiosender, die nicht als Einschaltradio konzipiert sind (Puls, Dlf Nova, ...) bei den Hörern in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wenn sie über weite Strecken des Tages nicht einmal stündliche Nachrichten, Wetter und eventuell Verkehr senden? Deshalb schalte ich doch Radio ein. Musikplaylists kann ich mir auch wo anders besorgen.

Es ist doch die pure Enttäuschung, wenn ich beim zufälligen Reinhören abends, nachts und am frühen Morgen nicht einmal ansatzweise das bekomme, was mir zwischen 6.00 und 19.00 Uhr geboten wird. Und gerade nachts ist doch das Bedürfnis nach Sicherheit (durch Information) ggf. höher als am Tag.

Vor allem bei einem Sender, der sich Puls nennt, erwarte ich doch, dass 24 Stunden der Puls zu spüren ist und er nicht regungslos dahinvegetiert.
 
Musikplaylists kann ich mir auch wo anders besorgen.
Aber vielleicht nicht mit der exakt selben Musik, den selben Liedern, wie auf solchen Kanälen. Solche Sender sind für mich persönlich guter Nährboden für meine Spotifyplaylisten, die ich dadurch auch unabhängig von dessen Algorithmus mit neuer Musik füllen kann. Es würde echt was fehlen, wenn das nicht mehr da wäre.
 
Ich verstehe diese aufgewärmte Diskussion nicht. Es sind beides keine Massenprogramme. Und das ist mWn. auch so gewollt. Oder verpasse ich etwa die stündliche Ed Sheeran-Dosis auf Puls und Nova? (gestern sogar auf hr4)
Die Frage ist daher, was sich der BR vom Programm versprochen hatte und ob es ein ein BRo-YOUng-Hitradio bedarf. Ein Nonstop-Musikprogramm ist per se nicht schlecht. Wir hören gerne die Programme von SRG-SSR (S.Sat.R) vor allem Suiss Jazz. Das ist unmoderiert und dennoch angenehm zusammengestellt.
Man wird in MUC doch Kapazitäten haben, einzelne vorproduzierte Beiträge in das Programm zu streuen, oder nicht?
 
Der Sender erklärt auf Anfrage von RADIOSZENE: „Der Hintergrund hierfür sind strategische Entscheidungen, wie PULS seine Ressourcen am besten einsetzt, um die Zielgruppe optimal zu erreichen.

Auf Deutsch: Wir sind erfolglos.
 
Andere hätten geschrieben: Die Zukunft ist Digital und der BR geht den nächsten sinnvollen Schritt in eine glänzende, neue Zukunft um die Zielgruppe noch besser da zu erreichen, wo sie ist. Wir haben unsere Kräfte vereint um unsere Kanäle FUNK und STRG+F zu stärken. Immerhin müssen wir dort aktuell wieder eine Untersuchung durchführen, wie es zu schlecht recherchierten Beiträgen unserer Nachwuchs-Studis gekommen ist. Das bindet Ressourcen. Wir freuen uns mit den Mitarbeitenden, die nun eine verbesserte Work-Life-Balance haben
;=)
 
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Auch die ambitionierten Musikshows am Abend und Wochenenden sind innerhalb der werbefreien Jugendwelle des Bayerischen Rundfunks nicht mehr zu hören. Betroffen sind die „Fatoni Show“ mit Rapper Fatoni, die „Liquid & Maniac Show“, die „OK KID Show“, die „Roger Rekless Show“ mit Radiopreisträger Roger Rekless („Bester Newcomer 2019“) sowie „Radio mit K“ – produziert von der deutschen Band Kraftklub.


Das ist einigermaßen kurios denn die Kraftklub-Sendung (was ja faktisch nur ein Spin-off des gleichnamigen Podcast ist) läuft ja bei dutzenden ARD-Wellen und das auch weiterhin, u.a. bei Sputnik (MDR) und Fritz (RBB):



 
Kann es sein, dass Radiosender, die nicht als Einschaltradio konzipiert sind (Puls, Dlf Nova, ...) bei den Hörern in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wenn sie über weite Strecken des Tages nicht einmal stündliche Nachrichten, Wetter und eventuell Verkehr senden? Deshalb schalte ich doch Radio ein. Musikplaylists kann ich mir auch wo anders besorgen.

Es ist doch die pure Enttäuschung, wenn ich beim zufälligen Reinhören abends, nachts und am frühen Morgen nicht einmal ansatzweise das bekomme, was mir zwischen 6.00 und 19.00 Uhr geboten wird. Und gerade nachts ist doch das Bedürfnis nach Sicherheit (durch Information) ggf. höher als am Tag.

Vor allem bei einem Sender, der sich Puls nennt, erwarte ich doch, dass 24 Stunden der Puls zu spüren ist und er nicht regungslos dahinvegetiert.
Nette Überlegung, aber Nachrichten gibt es bei jeder Feld-, Wald- und Wiesenstation. Außerdem wer wirklich Nachrichten/Information hören will, der geht zu einem Info/Wortprogramm. Wenn ich ne Pizza essen will, gehe ich auch nicht ins Steakhaus.
 
„Der Hintergrund hierfür sind strategische Entscheidungen, wie PULS seine Ressourcen am besten einsetzt, um die Zielgruppe optimal zu erreichen.
Von 12 auf 4 Stunden. Am WE keine Moderation. Das ist Deutsche Bahn-Sprech. Einsparungen werden als Optimierungen verkauft.
Andere hätten geschrieben: Die Zukunft ist Digital und der BR geht den nächsten sinnvollen Schritt in eine glänzende, neue Zukunft um die Zielgruppe noch besser da zu erreichen, wo sie ist. Wir haben unsere Kräfte vereint um unsere Kanäle FUNK und STRG+F zu stärken.
Besser? Nö. Ein Teller bunter Knete von Schwurbel-Sprech. Ruhe-Puls trifft es eher. Oder Silence FM. Vom ÖRR.😏
 
Außerdem wer wirklich Nachrichten/Information hören will, der geht zu einem Info/Wortprogramm.
Mal wieder mal so ein Schubladendenken par excellence... ;) Zu einem vollwertigem Radioprogramm gehören für mich - ich weiß, ich bin da etwas old-school - neben der Musik Moderatoren, die etwas zu sagen haben, Beiträge zu aktuellem Zeitgeschehen und auch regelmäßige Nachrichten. Deswegen mag ich auch Dlf Nova: Es hat relativ viel relevantes Wort und dazu ziemlich "alleinstellende", alternative Musik abseits des viel zitiertem Ed Sheeran. Nur mit Musikgedudel ohne Wort lässt sich das Medium Radio nicht retten. Wenn es dann noch eine Minirotation ohne jede Liebe ist, macht es sich sogar komplett überflüssig.
 
Mal wieder mal so ein Schubladendenken par excellence... ;) Zu einem vollwertigem Radioprogramm gehören für mich - ich weiß, ich bin da etwas old-school - neben der Musik Moderatoren, die etwas zu sagen haben, Beiträge zu aktuellem Zeitgeschehen und auch regelmäßige Nachrichten. Deswegen mag ich auch Dlf Nova: Es hat relativ viel relevantes Wort und dazu ziemlich "alleinstellende", alternative Musik abseits des viel zitiertem Ed Sheeran. Nur mit Musikgedudel ohne Wort lässt sich das Medium Radio nicht retten. Wenn es dann noch eine Minirotation ohne jede Liebe ist, macht es sich sogar komplett überflüssig.
Habe ich mit einem Wort gesagt, dass man so das Medium Radio retten kann? Ich glaube nicht. Die große Stärke von Radio ist LIve. Nur, das funktioniert nur ab einer gewissen Audience Größe. Die Zukunft liegt also nicht bei kleinen Stationen, sondern im Gegenteil möglichst große Stationen sind die Zukunft. Nischenformate werden nur in nicht linearen Medien überleben. Schaut man mal auf YouTube, dann sieht + hört man sehr viele spezielle und ganz muntere Sachen. Kein Mensch versendet Faxe. Das kann man gut oder schlecht finden, nur die Entwicklungsrichtung steht ziemlich fest. Die Frage ist, wie schnell laufen die Prozesse.
Reine Musikradios werden nicht die Lebenszyklus des Mediums Radio verlängern. Zumal sie selbst wenig Programmbindung produzieren. Das funktioniert nur mit Moderatoren, die etwas zu sagen haben. Was keiner braucht ist VT mit Liner Card Papageien und piepsiger Schülerstimme.

Ich bezweifle aber, dass das putzige deutsche Schrebengartenradio zu echten Innovationen fähig ist. Wer etwas kann startet lieber gleich als Creator und muss sich von sogenannten Geschäftsführern keine schalen Patentrezepte anhören.
 
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Habe ich mit einem Wort gesagt, dass man so das Medium Radio retten kann? Ich glaube nicht.
Hab ich auch nicht behauptet. Ich habe mich nur gegen die Verallgemeinerung gewehrt, dass es nur in Info-Radios ausführliche Nachrichten und informative Beiträge braucht. Wenn das so wäre, machen die großen Privatfunker und viele ö-r Popradios ja alles richtig. Das wiederum liest man hier aber auch nicht gerade heraus. Außerdem, wie Sieber schon sagt: Genau dann ist Radio deswegen verloren, weil die Leute dann auch Spotify hören können - weil sie dort im Zweifel auch mehr und für sich passende Musik bekommen.

Die große Stärke von Radio ist LIve. Nur, das funktioniert nur ab einer gewissen Audience Größe.
Wie passt das jetzt zusammen, versteh ich gerade nicht so ganz? Die Inforadios haben allgemein weniger Hörer als Popradios. Die 3 Dlf-Programme mit ihrem reichlich Live und Wort haben wenig Hörer (s.o.). Die Mehrzahl hört also offenbar keine Infowellen, wo es die Nachrichten und Infos gibt und wo sie gefordert sind. Die Popradios hätten im Umkehrschluss die "Audience Größe". Die meisten machen aber trotzdem nichts daraus. Wenig relevante Inhalte, nicht rund um die Uhr live, Voicetracking, Übernahmen... alles hinlänglich bekannt. Und so ist es ja jetzt auch bei Puls, um den Bogen wieder zu schlagen. Wenn da "nix los ist", also man den Puls nicht schlagen hört - sei es nun durch Musikinfos, Berichte, Nachrichten, was auch immer, halt Live-Inhalte: davon werden die Hörerzahlen ja niemals mehr oder das Programm populärer werden.
 
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Meiner bescheidenen Meinung nach, hätte man einfach damals, statt on3 auf der Mittelwelle aufzuschalten, B5 aktuell im Raum München und Nürnberg von UKW auf die 801 kHz verschieben, und dann dort in den beiden größten Ballungsräumen das Jugendprogramm aufschalten sollen.

Mindestens aber im Raum München wäre es problemlos möglich gewesen, die 90,0 MHz zu opfern, da von außen einstrahlend vernünftig versorgt und durch die Mono-Ausstrahlung sowie die Ausrichtung als reines Wortprogramm ebenfalls gewiße Qualitätseinbußen zu verkraften gewesen wären!

Natürlich hätte auch damals das BR-Gesetz damals entsprechend geändert werden müssen und zum damaligen Zeitpunkt, bevor der SWR und insbesondere der hr mit ihrem Rochaden begannen wäre dies ebenfalls ein Novum gewesen. Ich meine nur, es hätte zu jeder Zeit schon Mittel und Wege gegeben, hätte man das Ziel ernsthaft und konsequent verfolgt und durchgezogen.
 
Zustimmung.
Bei Puls und seinen Vorgängern hat der BR m.E. alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann. Die vollkommen bescheuerten Vorgängernamen, der Verbreitungsweg (Krönung MW...), die aus der Not heraus erfundene angebliche "Trimedialität", dieses peinliche "wir entern Bayern 3", die Moderatoren die großteils nur für sich selbst sende(te)n und den fehlenden Mut, das auf eine UKW-Kette zu setzen und vor einer Lobby einzuknicken.
Bei dem Programm (das Modul, Bavarian Open Radio, on3 Radio - der schlechteste Name den je ein Sender bisher hatte- und nun Puls) hat es vom Anfang an nicht gestimmt.
 
B5 Aktuell auf MW war nie geplant da die Mittelwelle abgeschaltet werden musste ( Anweisung der KEF )
Man hat ja versucht BR Klassik auf DAB+ zu verschieben und deren UKW Kette für PULS zu verwenden.
Das ist ja bekanntlich an der Klassiklobby gescheitert.

Nochmal zu PULS . Hat MP Söder nicht vorgeschlagen mindestens 14 ARD Hörfunksender zu schließen ?
Da der BR ja bekannt gute Kontakte zur CSU hat haben die es evtl. schon einige Zeit gewusst und überlegt welches Programm beenden wir.
Also vielleicht PULS ? Dann beginnen wir gleich mit der Abwicklung . Falls die Sache mal wirklich ernst werden sollte können wir sagen " Schaut her . Wir können ein Programm sofort beenden "

Ist nicht nicht ganz ernst gemeint aber wer weiß das schon;)
 
B5 Aktuell auf MW war nie geplant da die Mittelwelle abgeschaltet werden musste ( Anweisung der KEF )
B5aktuell lief jahrelang in AM, zusätzlich zur bekannten Kurzwelle 6085 kHz auch auf der Mittelwelle!

"Für das neue Informations- und Nachrichtenprogramm B5 aktuell nutzt der BR von 1991 bis 1993 zwischenzeitlich die Mittelwelle, bis deren UKW-Kette entsprechend gut aufgebaut ist."

Und es wäre mir neu dass die KEF etwas "anweisen" kann, die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs kann nur Vorschläge machen, sie hat keinerlei Weisungsbefugnis ggü. den Landesrundfunkanstalten der ARD!

Man hat ja versucht BR Klassik auf DAB+ zu verschieben und deren UKW Kette für PULS zu verwenden.
Das ist ja bekanntlich an der Klassiklobby gescheitert.
Wohl eher am gesunden Menschenverstand, denn Puls hätte auf UKW noch weitaus weniger Hörer gehabt als das damalige B4. Im Übrigen wäre damit auch die Werbefreiheit von Puls der Vergangenheit angehörend gewesen, denn BR-Klassik strahlt bis heute kommerzielle Produktwerbung in seinem Hörfunkprogramm aus.
 
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