Die Blütezeit des Lokalfunks ist vorbei. Ach was waren die ersten Jahre schön, als alle Stationen noch eigene Jingles hatten und auch eigene Musik abspielten. Aber die Geldquelle aus Oberhausen hat alles plattgebügelt. (Wer die Musik bezahlt, der darf auch bestimmen....) Lokalfunk ist meiner Ansicht aber daduch richtig schlimm geworden. Alles was "Kanten und Ecken" hat, musste raus. Statt einer großen Rotation nur noch Mini-Playlist. Und ich dachte, es würde mit den sinkenden Quoten noch mal besser. Aber Fehlanzeige. Der Lokalantei ist scheinbar von Jahr zu Jahr stetig geschrumpft. Früher gab es noch gebaute Beiträge, Reportagen oder Ü-Wagen-Schalten. Heute werden die Hörer lieber mit der Fernbedienung live aus Oberhausen via SAT 28,2 an der Nase herumgeführt. Die denken dann meist tatsächlich, sie hören "ihren" Lokalsender - aber in Wirklichkeit ist mal wieder "Radio Centro" auf Sendung. Denn die Stationskennung und andere lokalisierte Elemente liegen bei den Buden trocken gesprochen auf Festplatte vor und werden geschickt aus der Ferne in die Elemente oder Songs hereingefeuert. Moderne PC-Technik und Blender machen den Spuk erst seit einiger Zeit möglich. (Füher ging das ja nur mit Endlosbändern, die eine Mindestdurchlaufzeit von 12 Sekunden hatten und hin und wieder hörte man sogar das Klacken des Umschaltrelais auf dem Sender
) Ich finde es nach wie vor schlimm, dass sich die Sender in ihrem Slogan mit 100% von hier verkaufen. Dann sollen sie doch lieber ehrlich senden und sich offiziell mit Ansage auf den Dudelfunksender aufschalten. So verrät dann nur noch die meist schlechte Lokalmoderation, dass der Lokalsender mal wieder drei bis vier Stunden selbst auf Sendung ist.