AW: Rias 2, ich erfülle mir einen Traum!
K 6 schrieb:
Der Ex-Radiospion schrieb:
Hallo!
Von 1985 bis 1986 war rias2 durchaus ein Programm, dass mich sehr begeistert hat. Letztlich war dies aber nur ein Vorläufer für das was ab Herbst 1986 den Berliner Äther beschallte: Dudelradio mit journalistischem Anspruch. Alles was mich mich bis dahin auf diese Welle getrieben hatte wurde getilgt oder auf eine Stunde reduziert ins Special am Abend geschoben.
Gab es da eine Programmreform?
Streng genommen sicher nicht, denn
die Programmreform war auf den
30.09.1985 markiert und bedeutete
24-h-Pop-und Infowelle. Weite Teile des Programms hatten aber den vom Ex-Radiospion erwähnten Charakter einer gewissen Vielfältigkeit, die noch aus Jugendwelle-Zeiten stammte, behalten. Konkret für den Nachmittag hiess das: "Popcorn" von 14-16 Uhr, wie in #158 beschrieben, und der "Treffpunkt" von 16-19Uhr mit täglich wechselndem Moderator, der "eigene" Musik spielen konnte. Auch inhaltlich war im "Treffpunkt" - bis auf die Absetzung der Top75 am Mo mit Gregor Rottschalk (dafür gab's die "BerlinCharts") - nahezu alles gleich geblieben.
Genau 1 Jahr später gab es einen "kleineren" und vor allem wenig öffentlichkeitswirksamen "Knall", der u.a. "Popcorn" und "Treffpunkt" zu neuen Moderatoren im nun wöchentlichen Wechsel "verhalf". Der individuelle Charakter der Sendungen ging verloren zugunsten einer "besseren Duchhörbarkeit" (Verstärkerung des sog. corporate design). Für mich als Hörer war dies der "stärkere" (weil schmerzlichere) Einschnitt, medientheoretisch ist dies sicher nur eine Marginalie wie auch weitere Änderungen am Rias 2-Programm, die es bis Mitte 1992 gegeben haben mag.
Und um das zu ergänzen: Rausch ging zu Radio Bremen 4 und baute dort eine in den ersten Jahren erstklassige Jugendwelle auf, zudem waren er und Barry Graves ab Januar 1987 einmal monatlich auf dem neu strukturierten SFB 2 unter Musikchef Lehnert zu hören. Schneider startete im April zusammen mit Lemmer, Schwarz und nicht zuletzt einem gewissen Georg G. den zweiten Berliner Privatsender
Tja, so klein ist die Radiowelt, und in diesem Sinne mit freundlichen Gruessen an die anderen Baustellen, und - liebe Leute - nicht alles so verbissen sehen...