Interessiert das den durchschnittlichen Beitragszahler? Wohl kaum. 99% des Publikums denken vermutlich, der Rundfunkrat ist eine Art Programmbeirat, der aus normalen Hörern und Zuschauern besteht. Der Mehrwert, solche Sitzungen eines Gremiums, das man selbst nicht wählen kann und an dessen abstrakter Zusammensetzung man nicht beteiligt war, zu verfolgen, dürfte für den Verbraucher gegen Null tangieren.
Wenn man sich die Zugriffe und Aufrufszahlen von Kreistagssitzungen oder dem Bundestags-TV bei Phoenix anschaut, wird man feststellen, dass schon die eigene Kommunalpolitik vor Ort oder das "Große Ganze" den meisten Bürgern am Allerwertesten vorbeigeht - obwohl sie direkt davon betroffen sind. Wer sollte also in unserer hektischen Zeit die Muße dafür finden, sich quälend lange Sitzungen eines Verwaltungsorgans anzuschauen, wohl wissend, dass die Rundfunkanstalt doch am Ende sowieso macht was sie will.
Wie oft liest man "Rundfunkrat fordert zu Stellungnahme auf" und am Ende wurden noch immer sämtliche Programmreformen und Rotstiftaktionen in Bezug auf relevante Inhalte durchgedrückt. Es ist ernüchternd.