Satellitenradio Solaris mit Testbetrieb gestartet

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Zur Ausstrahlung genügt ein Sat-Transponder! Ob man den Transponder auch mit einer DVB-S-Box loggen kann? Muss ich doch glatt mal einen Spiegel auf 10 Grad Ost ausrichten...
Der Eutelsat W2A steht angeblich, anders als frühere L-Band-Satelliten, geostationär auf 10°E. Die S-Band-Antenne für 2.2 GHz ist nach Europa ausgerichtet.

Sind da nicht ähnliche Versorgungs-Probleme wie im L-Band (1.4 GHz) zu erwarten?
.. unterhält Sirius sog. "Terrestrial Repeaters" in der Nähe großer Bauwerke, um den Empfang auch in topographisch schwierigen Lagen sicherzustellen.
Müsste im verbauten Deutschland nicht noch mehr "repeatet" werden?
Allein erwartete technische Hindernisse beim Indoor-Empfang (...) sorgen dafür dass sich dieses System wohl nicht durchsetzen dürfte.

Die DVB-S Empfangseinrichtungen können für das S-Band nicht genutzt werden, da sie für den 11-GHz-Bereich ausgelegt sind.

Endlich ein System, das ohne deutsche Medienaufsicht (..) funktioniert.
Ist das besser als eine ausländische? :confused:
 
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"Sirius hatte 21 Millionen Abonnenten zum 30. Juni, 8 Prozent mehr als im Vorjahr.", schreibt bloomberg.com am 25. Aug. 2011. http://www.bloomberg.com/news/2011-...f-subscriber-class-action-lawsuit-accord.html

In den Vereinigte Staaten von Amerika leben 311 Millionen Menschen. Also haben etwa 7 % der Amerikaner Sirius genutzt.

Wenn man jetzt bedenkt, dass jeder der einmal einen Mietwagen mit Sirius für einen Tag oder eine Woche gemietet hat als Kunde gezählt wird, dann halte ich die Anzahl der Abonnenten nicht für groß. Anders gesagt im Vergleich zum UKW und Mittelwelle spielt Sirius kaum eine Rolle.

Das ist ein folgenschwerer Irrtum. Wenn man die gesamte Reichweite von Sirius/XM (nicht die bloße Zahl der Abonnements) berücksichtigt, ergibt sich verglichen mit dem rezessionsgeplagten terrestrischen Hörfunk ein Marktanteil von 15%. Das ist soviel wie das AC- und das CHR-Pop-Format zusammen erreichen!

Sirius funktioniert so gut, weil die USA ein Riesenland sind und in mehr als 80 Prozent der Fläche keine UKW-Versorgung haben.

Das ist doch Unfug. Überall wo Siedlungen existieren, gibt es auch FM-Radio.

halte ich z.B. Trucker für eine potenzielle Zielgruppe

Sehr richtig. Besonders Menschen, die große Überlandfahrten unternehmen müssen, haben einen Sirius-Empfänger, weil das terrestrische Radio notorisch werbeverseucht ist und wegen der
promotionsbedingten Titelwiederholungen auf die Dauer schrecklich nervt. Außerdem ist das FM-Angebot in Amerika grundsätzlich limitiert, wenn auch nicht so stark wie in Deutschland. Ein wichtiger Zusatznutzen sind die ausführlichen, regionalisierten Wetter- und Verkehrskanäle.
 
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Mit welcher Feldstärke ist denn in Mitteleuropa, speziell Region DACH zu rechnen? Deutschland liegt ja vergleichsweise "ziemlich"nördlich, sodas der Einstrahlwinkel recht "flach" ist. Zum geografischen Vergleich, Quebec liegt fast auf dem gleichen Breitengrad wie Konstanz. Das bedeutet die Satelliten in Nordamerika haben weniger Abschattungen durch Bäume und andere hohe Hindernisse. Der Eutelsat 10 Grad bewegt sich nicht, er ist wie z.B.Astra und Hotbird geostationär.
 
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Vermutlich muss es in Europa / Deutschland sehr viel mehr terrestrische Repeater geben, denn der Empfang von geostatioänären Satelliten ist sogar von Bäumen beeinträchtigt. Das "einfach die Antenne hinter die Windschutzscheibe legen", so wie wir es ja vom GPS-Empfang für Navigationssysteme her kennen, dürfte da nicht so einfach funktionieren.

Bei Sirius und bei GPS sind normalerweise mehrere Satelliten gleichzeitig im "Sichtfeld" der Antenne. Dadurch werden Abschattungen vermieden. Wenn ein geostationärer Satellit auf nur einer Position genutzt wird, dann wird der Datenstrom immer dann abreißen, wenn der Satellit gerade abgeschattet ist. Das ist aber in einer Stadt wohl an den meisten Fällen so. Nun kann ein kurzer Signalausfall vom System aufgefangen werden, weil der Stream entsprechend gepuffert wird. Wenn die "Löcher" aber überwiegen, wird es wohl schwer werden.

Daher ist auch Solaris auf terrestrische Repeater angewiesen. Da diese auf den gleichen Frequenzen wie die Satelliten arbeiten (nämlich im L-Band) ist es möglich, dass Solaris in einem Land entweder keine Frequenzen für sein System bekommt, oder sogar andere Signale auf den entsprechenden Frequenzen verbreitet werden, z. B. DVB-T2 als "kabelloses Kabelnetz"*, oder LTE für mobiles Internet.

Das sind natürlich alles technische und administrative Angelegenheiten, welche gelöst werden könnten. Letztlich kommt es darauf an, wie ernsthaft und mit welcher Vehemnz der Anbieter sein Vorhaben umsetzen will. Ein ähnliches System, Worldspace, ist finanziell schon vor Jahren gescheitert.

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Solche Netze gibt es bereits, allerdings senden diese auf höheren Frequenzen, und zum Empfang ist eine Parabolantenne (Sat-Schüssel) notwendig, die allerdings nicht auf den Satelliten, sondern auf den entsprechenden Sender ausgerichtet ist. Die Nutzung des L-Bands würde den Empfang mit kleineren Antennen, ähnlich DVB-T möglich machen.
 
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