In einem immer schwieriger werdenden Medien- und Radiomarkt muss sich ein erfolgreiches Format-Radio wie hr3 eindeutig definieren und sich seinen Zuhörern mit klar erkennbarem Profil und durchgängig einheitlichen Inhalten präsentieren. „Durchhörbarkeit" heißt die Zielsetzung. Der Zuhörer soll von morgens bis abends, von Montag Früh bis Sonntag Nacht ein durchgängiges Format, ein stets wieder erkennbares Design und ein einheitliches Musikangebot erwarten dürfen. Wird die Schwankungsbreite im musikalischen Angebot zu groß, verliert ein erfolgreiches Formatradio seine Profilschärfe. Dies sind die Argumente - jedenfalls wie ich sie verstanden habe - warum sich das Formatradio hr3, das auf größtmögliche Breitenwirkung verpflichtet ist, den Luxus von Nischensendungen wie hr3-rebell nicht mehr leisten kann und will.
Spezialsendungen, die von ihrem Charakter her nur Minderheiten erreichen, sind Einschaltsendungen und widersprechen damit dem Konzept eines Begleitradios, das sich bewusst an die Nebenbei-Hörer wendet. Einschalt-Sendungen sind Ausschaltimpulse für die breite Hörerschaft, die das Format-Radio an sich binden will und muss.