AW: Seit wann gibt es Funkmikrofonie?
Als reines wirklich brauchbares Funkmikrofon wurde das Sennheiser Modell SK 1008 1966 in Verkehr gebracht.
Die Übertragungswerte ( 50Hz-15kHz ) waren für den professionellen Einsatz beim Funk nicht wirklich überzeugend. Allerdings konnte es schon damals mit verschiedenen Mikrofontypen bis hin zur Übertragung der E-Gitarre genutzt werden.
1968 wurde von dann ein Taschen-Sende-Teil für den 37MHz-Bereich hergestellt.
An dieses Teil wurde im professionellen Einsatz bevorzugt entweder ein, aus heutiger Sicht großes, dynamisches Lavalier-Mikrofon MD 214-1 ( 60Hz -15kHz ) oder eine (HF-Kondensator-)Lavalier-Mikrofon MK12 ( 40Hz-20kHz) angeschlossen.
Der Sender selbst war mit einem Frequenzgang von 30Hz-20kHz +-2db angegeben.
Zu dem MK 12 ist noch anzumerken, dass es nicht nur in den Farben Nickel-Satin und Fernsehgrau sondern auch in der Version MK12 de Luxe in Gold erhältlich war. Bei einigen Sendungen war diese Version bei Rudi Carell im Einsatz, hatte aber u. a. bei den Kameraleuten wegen der starken Reflexionen und der Auffälligkeit auf dunklen Anzügen keine Freunde.
Auf der Empfängerseite wurden bereits Anfang der 70er-Jahre für den Diversity-Empfang entweder zwei gekoppelte Standard-Empfänger oder Sonderlösungen anderer Hersteller mit zum Teil sehr großen Groundplane-Antennen eingesetzt. Diese konnten gut in den Dekorationen versteckt werden
MungoHH
Bei der Hitparade im Z! D! F! mit Dieter Thomas Heck kamen Ende der 70er genau drei Funkmikros zum Einsatz. Es waren drei schwarze SKM 4031 mit silbernen Einsprachkörben. Sie entsprangen einer frühen, wenn nicht einer ersten Serie,
Diese Sendung war ein Testfeld für solche Teile. Es handelte sich um die ersten Mikrofone aus der dann folgenden SKM 4031-Familie, die noch in die Gehäuse der damaligen "profi"-Serie mit der neu entwickelten Elektret-Kapsel eingebaut wurden.
Auch die ersten Mikrofone aus der UHF-Serie waren dort im Einsatz.
MungoHH
Sie hatten ewig lange Kabel als Antennen, also tippe ich auf die drei "Ur-"Frequenzen für drahtlose Mikrofone 36,7 / 37,1 / 37,9 MHz.
Die Antenne musste wegen des genutzten Frequenzbereichs und der geringen Sendeleistung relativ lang sein ( optimal wäre als erster Wert im 8m-Band die Länge 2m ).
Genau diese "Jedermann"-Frequenzen wurden nicht genutzt, sondern den Rundfunkanstalten standen 12 Exklusiv-Frequenzen in dem gleichen Bereich zur Verfügung. Bis zu 6 davon konnten unter Beachtung bestimmter Regeln gleichzeitig zum Einsatz kommen.
MungoHH
Bei Musikdarbietungen waren oft mehr als drei zu sehen, das waren aber Attrappen (Playback) oder ausgeschaltete Exemplare.
Nicht ganz richtig beobachtet, denn in dieser Sendung wurde ion den Zeiten von D.T. Heck nahezu ausnahmslos nur LIVE gesungen!
joerg.limberg
gehoert, anstatt einfach des TV-Geraet mit der Stereoanlage zu verbinden. Dann haette man zumindest besseren Ton gehabt, wenn auch nur in mono. Dabei war bereits das erste Heimvideocassettensystem VCR zu Beginn der 70er stereo spezifiziert
Na ja, die ersten stereofähigen MAZ-Anlagen in den Sendern standen in größerer Menge erst Mitte der 70er zur Verfügung. Wenn aber der gewiefte technische Nutzer zu Hause einen VCR-Recorder hatte, konnte er den Ton von dort zur HiFi-Analge verbinden und damit den damals schon guten Mono-Ton sauber ohne die Signal-Störungen des Fernsehempfängers wiedergeben.
Die Ton-Daten der MAZ-Studiomaschinen hatten spätestens zu Beginn der Stereosendungen im ZDF Werte erreicht, die bei einem S/N von bis zu 90db und einem Frequenzgang von 30Hz bis 18kHz+-1db weit über der damaligen HiFiNorm lagen.
Gruß
hh