SR 1 - Deutschlands langweiligster Radiosender?

Bezogen auf das Jingle-YouTube-Video und eine kurze Online-Recherche: weiß jemand, warum der Chefredakteur des Privatsenders ffn, Jan Zerbst, beim öffentlich-rechtlichen SR1 eine Comedy-/Erklärbär-Serie (Welt in 100 Sekunden) auf der Antenne hat?
 
SR? - Ähnliches Grundproblem wir RB: Kleinstsender! - Warum nicht nach SWR und NDR integrieren?
Innerhalb der politischen Parteien und der ARD selbst wird es immer Kräfte geben, die Bestrebungen zur Integration gerade der beiden vorgenannten Kleinstsender bei SWR bzw. NDR zu verhindern bzw. zumindest zu verlangsamen wissen. Es stehen einfach zu viele interessante, soll heißen gutbezahlte Posten, Pöstchen und Planstellen auf dem Spiel, die bei einer allfälligen Fusion verloren gehen würden. Wenn es brenzlig wird, fällt dort - im Saarland und in Bremen - niemanden ein anderes Argument ein als jenes, "wie wichtig diese Kleinstsender für die jeweilige regionale Identität sind." Das könnte man aber ganz sicher auch mit großzügiger Regional- bzw. Lokalberichterstattung innerhalb von SWR bzw. NDR lösen.
Eine Eingliederung vom SR in den SWR bzw. von RB in den NDR - sprich ein Ende der Kleinstaaterei innerhalb der ARD - wäre ein erster wichtiger Schritt zu Einsparungen. In weiterer Folge könnte man dann - zum Beispiel - ein einziges SWR1-Programm für sodann BW, RP und Saarland schaffen, eben mit diversen Fenstern für lokale und regionale Berichterstattung. Beim NDR würden sich ähnliche Möglichkeiten ergeben.....
 
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Bezogen auf das Jingle-YouTube-Video und eine kurze Online-Recherche: weiß jemand, warum der Chefredakteur des Privatsenders ffn, Jan Zerbst, beim öffentlich-rechtlichen SR1 eine Comedy-/Erklärbär-Serie (Welt in 100 Sekunden) auf der Antenne hat?
Scheinbar kann man solche Reihen heute problemlos überall hin verkaufen, ohne dass da ein Unterschied zwischen den Privaten und dem ÖR gemacht wird. Solange es im selben Sendegebiet nicht auch bei der Konkurrenz läuft, gibt es wohl keine Exklusivität.
 
Eine Eingliederung vom SR in den SWR bzw. von RB in den NDR - sprich ein Ende der Kleinstaaterei innerhalb der ARD - wäre ein erster wichtiger Schritt zu Einsparungen.
schon seit 2010: "Senderbetrieb, die Buchhaltung und Aufgaben bei der Honorarabwicklung. (...)
Auch Revisionsaufgaben erledigt der NDR mittlerweile für Radio Bremen. In diesem Zusammenhang wurden insgesamt acht Radio Bremen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter vom NDR übernommen. " (aus PM von 2011)
Ansonsten gilt weiterhin: der NDR will Radio Bremen gar nicht übernehmen.
 
Scheinbar kann man solche Reihen heute problemlos überall hin verkaufen, ohne dass da ein Unterschied zwischen den Privaten und dem ÖR gemacht wird.
Nicht nur scheinbar. ;) Das krasseste Beispiel dafür ist nach meinem Empfinden hr3. So ziemlich alles, was ich dort in den letzten Jahren an regelmäßiger Comedy wahrnahm, kannte ich an sich vom Privatfunk. Jogis Eleven, Ungefragt nachgefragt, Von Null auf Hundert (mit teils wirklich stark berlinernden Anrufern) oder gar der kleine Nils. Und in Bad Vilbel produziert man währenddessen seit Jahren recht erfolgreich selbst und verkauft sogar noch an andere Sender.
 
Was die Eingliederung betrifft, ich vermute noch einen andere Grund bzw. eine andere Angst: Wenn man sich als Landesregierung dem Druck beugt, den SR bzw. Radio Bremen aufzugeben, öffnet sich aus Sicht der Länder die "Büchse der Pandora"-Debatte: Eigentlich braucht es Bremen und Saarland auch nicht als eigene Bundesländer...
 
@Tor2: HR3 hat schon immer alles von anderen kopiert, ist nichts Neues, das hatten wir schon oft.

Aber spart halt Kosten...

Der HR war schon immer klamm.
 
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Das im Saarland immer noch unter der falschen KiRaKa Kennung vor sich hinsendet. Ob dem SR überhaupt bewusst ist, dass sich dieser Sender schon seit einigen Jahren umbenannt hat? Offenbar nicht. Ich dachte eigentlich, dass das WDR Mausradio ne Gemeinschaftsproduktion mehrerer Anstalten ist, so wie Cosmo ja auch, demzufolge also der SR Programmanteile zuliefern würde.
 
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Eine etwas ungewöhnliche Kooperation startet Mitte Mai, dann läuft der Sonntagstalk mit Bärbel Schäfer parallel in hr3 und SR1.
 
SR 2 bedient sich montagssbends auch bei hr2.

Mal sehen was das dann für das Schema bedeuten wird, das bisherige 10-14/14-18 wird entweder zu 12-15/15-18 oder gleich zu 12-18, NDR 2 (u.a.) lässt grüßen...
 
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Eine etwas ungewöhnliche Kooperation startet Mitte Mai, dann läuft der Sonntagstalk mit Bärbel Schäfer parallel in hr3 und SR1.
Wenn gerade mal keine Welle kastriert wird, kooperiert man auf Anweisung irgendetwas mit jedem. SWR mit hr3, hr1 mit SWR1.U.v.m. Solange, bis es unübersichtlich wird, was Programm & Eigen-Identität
betrifft. Gniffke at work. :cool:
 
Irgendwann hören wir überall das Gleiche, so wie es schon lange über TV bei den Dritten Programmen mit "Rote Rosen", "In aller Freundschaft" oder "Gefragt - Gejagt" läuft - natürlich aus Kostengründen ... ha, ha, ha. Ich befürchte, es wird noch langweiliger...
 
Geht's noch? Von allen Seiten wird gegen den ÖRR gewettert, die Erhöhung des Rundfunkbeitrags kritisiert und zurecht Sparmaßnahmen gefordert. Wenn dann gespart wird und Inhalte auf mehreren Sendern laufen, wird auch wieder gemeckert. Ohne Worte.
 
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Klar, früher gabs auch "Exportschlager" wie den WDR 4-Musikpavillon den man auch in Bremen und Berlin übernommen hat, aber in Zeiten der heutigen Vollprogramme ist es zumindest ein Rückschritt.
 
gegen den ÖRR gewettert, die Erhöhung des Rundfunkbeitrags kritisiert und zurecht Sparmaßnahmen gefordert. Wenn dann gespart wird und Inhalte auf mehreren Sendern laufen

Weil es Pseudo-Sparmaßnahmen sind.
Aufgabe der ARD ist die Regionalität. Es ist nicht Sinn und Zweck, dass eine rein für BW produzierte Morningshow landesweit in Hessen ausgestrahlt wird oder die BES zeitgleich im NDR, MDR und SWR läuft.


Wenn man wirklich sparen will, könnte man sich ja von ein paar überflüssigen Wellen wie NJoy, Sputnik, Puls und Co. trennen, die nur Geld kosten aber keines erwirtschaften weil sie werbefrei sind. Wozu braucht es im Südwesten beispielsweite UnserDing und DasDing (beides als eigenständige Kanäle), es gibt bereits von privater Seite mit BigFM bereits ein identisches Angebot, welches noch dazu eine bessere UKW-Versorgung in Rheinland-Pfalz hat.

Ich denke nicht, dass es im Sinne des Erfinders war, als nach dem Krieg das föderale Rundfunksystem hierzulande etabliert wurde, dass 70 Jahre später zentral in Baden Baden oder Hamburg produzierte Sendungen deutschlandweit ausgestrahlt werden. Eben das sollte verhindert werden, daher die regionalen Rundfunkanstalten.

Wenn es die heute nicht mehr braucht oder das Geld nicht mehr reicht, muss man die Struktur in Frage stellen, dh. es muss legitim sein, den HR, SR oder RBB als Ganzes in Frage zu stellen!

Für den bundesweiten Hörfunk gibt es das DeutschlandRadio mit seinen drei Programmen für Information, Kultur und Jugend/Popkultur.

Wenn ich 70.000 Schulden habe, hilt es eben nicht, mein Fahrrad zu verkaufen. Und wenn ich 300 Mio. Schulden habe braucht man nicht über eine hörerlose Billigwelle wie Antenne Saar zu diskutieren oder ein Intendant mit der Einstellung eines "SWR Aktuell" als linerarer Radiokanal zu drohen, wo es die dort versendeten Inhalte ohnehin crossmedial im TV und nonlinear im Web / on demand gibt.

SR 1 hat glaube ich etwas um die 70.000 Hörer. SR 3 hat nochmal exakt soviele. Im Saarland leben eine Million Menschen. Man kann also kaum behaupten, dass der Saarländische Rundfunk die Menschen erreicht im Sinne von abholt, wenn nicht einmal ein Viertel der Einwohner eines der Programme einschalten. SR 2 und UnserDing dürften noch weniger Hörer haben.

Eine solche Anstalt kann bedenkenlos weg! Und braucht nicht noch ein neues Logo oder neue Jingles.
 
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die nur Geld kosten aber keines erwirtschaften weil sie werbefrei sind.
Meiner Meinung nach sollten die öffentlich-rechtlichen Sender mit den Zwangsgebühren ihr Auslangen finden. Es geht also nicht darum, zusätzlich auch noch Werbegelder zu generieren. Im Gegenteil, die Werbung sollte aus allen öffentlich-rechtlichen Sendern verschwinden. Da lobe ich mir die BBC, welche seit eh und je werbefrei ist. Anmerkung: Lassen wir es einmal außen vor, dass die BBC im eigenen Land wegen der dort geführten Rundfunkgebühren-Debatte selbst unter großen Druck steht.

Ich bin aber der Meinung, dass es im ÖRR etliche Radiosender zu viel gibt. Es gibt zu viel vom Gleichen, oft sogar innerhalb einer einzigen Rundfunkanstalt. Nur so ein Beispiel: Beim SWR braucht es z.B. nicht unbedingt SWR1, SWR3 und DasDing, beim NDR nicht unbedingt NDR2 und NJoy.

Von den etwas mehr als 60 Radiostationen der ARD könnte man doch glatt 15 wegen Belanglosigkeit auflassen.
 
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SR 1 hat glaube ich etwas um die 70.000 Hörer. SR 3 hat nochmal exakt soviele. Im Saarland leben eine Million Menschen. Man kann also kaum behaupten, dass der Saarländische Rundfunk die Menschen erreicht im Sinne von abholt, wenn nicht einmal ein Viertel der Einwohner eines der Programme einschalten.
70.000 sind der durchschnittliche Wert pro Stunde, nicht die Tagesreichweite. Natürlich hören nicht alle Saarländer zur selben Uhrzeit Radio.
Täglich schalten rund 480.000 Saarländer ein SR-Radioprogramm ein, fast die Hälfte aller Einwohner.
Somit ist die SR-Reichweite im eigenen Sendegebiet prozentual deutlich höher als die des SWR in BW+RP.
 
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Was die Regionalität betrifft, kann man aber dem Münchner oder Kölner Beitragszahler auch schwer vermitteln, warum der SR durchgängige eigenes regionales Programm anbieten muss, während man selbst seinen ÖR mit z.B. mit Franken oder dem kompletten Ruhrgebiet teilen muss, obwohl in der eigenen Stadt schon mehr Menschen leben als im kompletten Saarland... So gesehen, ist die HR-Übernahme der richtige Weg. Interessant natürlich, dass man nicht Leute vom SWR übernimmt.
 
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