s.matze
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Es gibt keine Überreichweiten im Kabel!
Ein (fiktionales) Beispiel / gedankenspiel aus analogen Tagen: Kabelkopfstation Hannover empfängt meinetwegen HR3 von 101,2 MHz mit Richtantenne weil noch halbwegs ortsüblich und setzt das im Kabelnetz auf 107,45 MHz um. 89.5 MHz von HR3 kann nicht dafür genutzt werden weil am Empfangsort gestört von Radio21 Bad Rehburg. 101,2 ist aber unter normalen Wetterbedingungen am Standort der Kopfstation an 350 Tagen im Jahr einwandfrei in sauberem mono möglich.
Bei Hochdruck ist der UKW-Empfang durch Radio Bremen auf gleicher Frequenz gestört was von Nordwest reindrückt. Folge: Im Kabel läuft an einigen Tagen im Jahr Bremen 4 auf der eigentlich HR3 zugewiesenen Frequenz.
Anderes (ausgedachtes) Beispiel: Kabelkopfstation Düsseldorf empfängt WDR1LIVE von 87.6 Köln und setzt das auf 89,75 MHz um. Langenberg 106,7 kann nicht genommen werden, weil weniger Leistung als der Rest und sagen wir mal, aufgrund der hohen Empfangsantenne an der Kopfstation gestört durch 106,6 Eifel.
Hochdruck, HR3 auf selber Frequenz aus dem Landkreis Biedenkopf kommt durch. Im Kabel dudelt statt WDR1LIVE also stunden- oder tageweise HR3.
Fazit: Der Empfang im Kabelradio ist durch Überreichweiten (auf UKW) gestört.
Solche Fälle (wenn auch nicht exakt diese, aber ein identisches Szenario) hat es gegeben im analogen Kabelnetzen. Auch dass mal das halbe Programmangebot gestört war, als es noch herkömmlich mit einer Mehrelementeantenne hereingeholt wurde (und bevor es alle ARD-Radios auf Sat gab). Zu Zeiten von adr (Astra Digitalradio) wo es nur eine bestimmte Auswahl an Programmen gab und man den Rest terrestrisch holen musste. Warum sollte das keine Überreichweite sein, wenn auch eine indirekte da nicht vom Empfänger beeinflussbar? Das würde ich schon als (indirekte) "Überreichweite" bezeichen, weil die gestörte Kabelnetzfrequenz ein 1-zu-1 Abbild der UKW Frequenzen ist.
Welche andere Bezeichnung gibt es dafür, wenn das keine Überreichweite ist?
Ebenso Fälle wenn auf einmal ein leistungsschwacher Sender, der von einem Grundnetzsender gespeist wird wegen Störung der Signalquelle (Zuführung) oder Hochdruck über dem leistungsschwachen Sender auf einmal ein Fremdes Programm statt des eigentlich dafür vorgesehenen empfängt und umsetzt.
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