Was mir gefällt, wäre, wenn alle drei Systeme ihre Bedeutung weiterhin hätten:
- UKW (für die eher technisch "konservativen" Leute bzw. für diejenigen, die sich Rauschen als Hörbeispiel für Nostalgie noch bewahren möchten und natürlich "ihre Frequenz" als identifikationsstiftendes Merkmal gerne weiterleben lassen möchten)
- DAB/DAB+ (für die Leute, die guten Klang, verbunden mit wenig Rauschen haben möchten)
- Internet (als Fortsetzung bzw. Vertiefung der beiden anderen technischen Angebote, z.B. durch Livestreams am Computer oder durch Apps, etc.)
Ich denk, dass jede der drei technischen Übertragungen gut und berechtigt ist. Die Sender sind es, die diese bedienen müssen. Habe es hier oder im Nachbarthread schon mal gesagt: was nutzt mir die beste Übertragung, Dolby Digital 5.1 oder höher, wenn der Sender, der diese Musik z.B. überträgt, dauernd Dudelei übern Äther laufen lässt?! Dann kann man auch Geld sparen, indem man z.B. diese Dudelwellen ausschließlich auf UKW belässt, und Geld bzw. technische Ressourcen in "Projekte" abgibt.
Übrigens wird die Digitalisierung wieder dann virulent, wenn man sich über den flächendeckenden Digitalfunk für Polizei, Rettungsdienste, etc. unterhält, wo es auch wiederum Ressourcen bräuchte. Der Münchner Olympiaturm stößt z.B. schon an seine technischen Grenzen. Mir kommt der "Streit" um die Digitalisierung bzw. um das Weiter-so mit UKW und das Einführen von DAB/DAB+ so vor, wie vor 80 Jahren das Grammophon durch den "Volksempfänger" abgelöst wurde bzw. um eine weitere Hörmöglichkeit erweitert wurde. Es gibt bis heute einige Grammophonliebhaber, die sehr gerne drüber Musik hören... Es gibt die Weiterentwicklung im Bereich des Rundfunks, denn der "Volksempfänger" hat m.E. heute einen anderen Charakter. So lange es noch die technische Übertragung auch über Kurzwelle, Langwelle und Mittelwelle gibt, ist die Ultrakurzwelle technisch noch aktuell. Ja, damit rundet man den analogen Empfang ab. Ob und inwieweit das der technische Stand in 5-10 Jahren sein wird, wird man sehen. Der digitale terrestrische Standard sollte m.E. nach DAB/DAB+ werden, ich denke, daran wird kein Weg mehr vorbeiführen. Schließlich investieren Unternehmen auch in die Aufrüstung dieser Technologie.
Das Internet gilt gewissermaßen als Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt. Es verknüpft durch Angebote wie Livestreams die bestehenden analogen Programme und kann durch die Verstärkung im Bereich des Programmangebots eine neue digitale Welt schaffen (gute Beispiele sind hier: FFH, Antenne Bayern und NDR2).
Dadurch kann sich jeder das Programm und die Technologie aussuchen, die er/sie gerade braucht. Und ich finde, dass diese drei Technologien sich gegenseitig mehr ergänzen.
Inwieweit das dann zu qualitätsmäßigen Verbesserungen/Verschlechterungen führt, muss man sehen... Jedenfalls: der Markt ist enorm groß, sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite....